Die paar Maxeln, die Ihren Blog lesen
So
schätzte gerade mein „Haustroll“,
welcher meine Seite nun schon seit langer Zeit „liebevoll“ begleitet, die Zahl
meiner Leser ein.
Solche
Behauptungen gehören seit Langem zum Standard-Repertoire
der Trump’schen Faktenerfinder, die
verzweifelt versuchen, meine Arbeit zu diskreditieren. Die weiteren Narrative lauten:
·
Mein
Blog überschreite die Grenzen der
Legalität, da es andere persönlich beleidige, unerlaubt zitiere sowie deren
Privatsphäre verletze.
·
Allein
meine Sichtweise zähle, daher würde ich alle kritischen Kommentare löschen.
·
Somit
gebe es kaum Anmerkungen von Lesern,
so dass eine wirkliche Diskussion
gar nicht aufkomme.
·
Daher
würden sich immer mehr Leser von
meinem Blog entfernen.
Da
meine Internet-Präsenz von jeher dafür steht, mit Tatsachen gegen Fake News
zu kämpfen, finde ich es an der Zeit, wieder eine kleine Blog-Statistik zu veröffentlichen.
Wie
haben sich die Zugriffszahlen seit Beginn, also
Ende 2013 entwickelt?
Ich
habe einmal die Klicks pro Tag für Dezember und Juni jedes Jahres zusammengestellt:
Dezember
2013: 39
Juni
2014: 50
Dezember
2014: 74
Juni
2015: 157
Dezember
2015: 198
Juni
2016: 288
Dezember
2016: 471
Juni
2017: 350
Dezember
2017: 322
Juni
2018: 468
Dezember
2018: 512
Juni
2019: 467
Dezember
2019: 551
Juni
2020 (vorläufig): ca. 600
Den
Rekord an Zugriffen gab es übrigens
im Oktober 2019 mit 688 Zugriffen täglich – also 27 pro Stunde. Fast alle 2 Minuten sah sich somit ein Leser
meine Seite an!
(Meine
eigenen Klicks zählt das Blog nicht mit.)
Nach momentanem Stand taten dies insgesamt über 772000 Leser.
Nach momentanem Stand taten dies insgesamt über 772000 Leser.
Seit
der Gründung ist also das Interesse an meinem Tangoblog um mehr als das 15-Fache gestiegen! Aus den „paar Maxeln“ entstand somit ein Maximum! Ich hätte mir das nie träumen
lassen, als ich vor sechseinhalb Jahren damit anfing!
Klar
gibt es in einer Statistik immer
wieder Schwankungen (in der obigen
Aufstellung rot gekennzeichnet). Einen deutlichen
Rückgang hat die Corona-Krise bewirkt – verständlich, dass bei
vielen zunächst einmal das Interesse sank, sich mit Tangofragen zu befassen.
Von März auf April 2020 nahmen die
täglichen Zugriffe von 579 auf 397 ab.
Bereits im Mai stiegen sie wieder
auf 409, im Juni liegen sie derzeit bei knapp 600. Ich bin daher optimistisch, dass die Steigerungsraten
sich fortsetzen werden.
Offenbar
haben die momentanen Tango-Probleme auch die Diskussionsfreudigkeit erhöht: In den letzten zwei Wochen gab es zirka 50
Kommentare, zweifellos ein Rekordwert! Wie man selber nachlesen kann: Da
waren genug kritische Anmerkungen
dabei. Und was ich nicht verschweigen will: Heftige Attacken gegen mich steigern normalerweise die „Einschaltquoten“. Aber das fördere ich
nicht bewusst – eine „Tango-BILDzeitung“
war nie mein Ziel.
Ganz
sicher verwechsle ich daher Zugriffe
nicht mit Zustimmung! Auf letztere
war ich nie aus. Dass vieles, was ich schreibe, nicht dem Tango-Mainstream entspricht, oft auch provozierend wirkt, war mir von Anfang an klar. Aber die „offiziell im Tango akzeptierten Meinungen“
kann man ja auf zahllosen Webseiten und in sozialen Foren nachlesen. Für diesen
Zweck wäre mein Blog völlig unnötig.
Worum
es mir nach wie vor einzig und alleine geht: Interesse für meine Ansichten zu erzeugen, damit sie zur Kenntnis genommen werden – und manche
vielleicht sogar darüber nachdenken.
Ich
glaube, das habe ich in durchaus erreicht. Daher gilt mein herzlicher Dank der großen und wachsenden Zahl meiner Leser – ob sie nun mein Blog eher mit Begeisterung oder Skepsis lesen. Oder es rundheraus ablehnen.
Hauptsache,
sie bleiben mir treu – mehr als „ein paar
Maxeln“ wünsche ich mir weiterhin.
Auf wenige könnte ich allerdings auch verzichten. Ich finde, das Hochhalten einer Bibel an Kirchenportalen ist doch ebenfalls ein schönes Hobby...
Auf wenige könnte ich allerdings auch verzichten. Ich finde, das Hochhalten einer Bibel an Kirchenportalen ist doch ebenfalls ein schönes Hobby...
Oh mei, was Dein Blog alles in meinen Gedanken auslöst, diesmal über Ziffern, Zahlen und deren Systeme. Aber das führt hier im Blog zu weit. LG
AntwortenLöschenMein „Haustroll“ hat sich inzwischen natürlich dazu gemeldet. Unter anderem schreibt er:
AntwortenLöschen„Der Aussagewert solcher Webstatistiken geht gegen Null. Ich kenne sie nur allzu gut. Zieht man nämlich alle Roboter und Trolle von Ihren statistischen 'Lesern' ab, bleiben eben nur ein paar Maxerln übrig.“
Klar, ich kann ihn niemals überzeugen. Selbst wenn ich übers Wasser liefe, wäre seine Reaktion wohl: „Nicht mal schwimmen kann er.“
Auch deshalb kommt er hier – wenn überhaupt – nur noch indirekt zu Wort. Aus langer Erfahrung weiß ich: Zu einer wirklichen Diskussion – also einem Meinungsaustausch mit zumindest der theoretischen Möglichkeit, unterschiedliche Sichtweisen zusammenzuführen – ist er unfähig. Auch die angesprochenen Themen interessieren ihn nicht wirklich, sondern werden nur daraufhin überprüft, ob man mich ins Unrecht setzen könnte.
Zur Sache: Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass mein Blog auch von automatischen Suchmaschinen heimgesucht wird. Allerdings gibt es bei mir wenig auszuspionieren, beispielsweise so gut wie keine Mail-Adressen.
Interessant finde ich es aber, dass mein Blog anscheinend in den Jahren zirka das 15-fache Interesse von Suchmaschinen gefunden hat. Oder warum die Zugriffe plötzlich explodieren, wenn mal wieder ein Tango-VIP sich öffentlich über mich erregt. Oder wieso die Corona-Krise die „Bots“ vertreibt.
Einen höchst interessanten Gedanken fand ich bei Wikipedia:
„In sozialen Medien werden soziale Bots eingesetzt, um automatische Antworten zu setzen. Bei Twitter lassen sich Social Bots installieren, die auf spezifische Hashtags reagieren und dann vorher programmierte Informationen absetzen. Dazu werden realistisch wirkende Accounts mit Profilbild, Posts und Followern geschaffen, die selbst auch anderen Nutzern folgen. (…) Für normale Benutzer ist es kaum mehr erkennbar, ob ein Beitrag in sozialen Medien wie Twitter von einer natürlichen Person stammt oder einer Maschine.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Bot
Schrecklicher Gedanke: Ist mein „Haustroll“ in Wahrheit ein Bot? Die fast schon automatisierten Textbausteine würden dazu passen, und erst recht seine völlige Empathiefreiheit. An der Stelle meines realen Kritikers würde ich einmal nachforschen, wer ihm seine Identität geklaut hat…