Tanzbarkeits-Prüfung
Das Wort einer international bekannten Tradi-DJane (auf FB) ist sicherlich bedenkenswert:
„Das
Wort ‚tanzbar‘ ist sowieso schon bescheuert; wenn ich etwas koche, frage ich ja
auch nicht, ob es ‚essbar‘ ist, sondern
ob es gut schmeckt.“
Natürlich hat sie damit hundertprozentig recht. Ich darf allerdings hinzufügen: Der Begriff
wurde nicht von mir oder einem anderen modernen Abweichler geprägt – ich fand
ihn erstmals vor zirka 6 Jahren auf dem von der Dame sehr geschätzten und
häufig kommentierten Blog von Cassiel.
Von dort aus hat er seinen Siegeszug durch die Tangowelt angetreten: Kaum ein
Veranstalter kann heute auf den Hinweis verzichten, die von seinem
Plattenknecht angebotene Musik sei „gut
tanzbar“ (also „wohlschmeckend“).
Auch in Pörnbach können wir diesen Trend schon
lange nicht mehr ignorieren. Daher organisieren wir im Vorfeld des nächsten
Termins unserer „Wohnzimmer-Milonga“
konspirative, normalerweise streng geheime und nur für ausgewiesene Experten
zugängliche Treffen – sog. „Tanzbarkeits-Encuentros“ – bei welchen wir die betreffende
Eignung der für die Playlist vorgesehenen Titel testen.
Das folgende Video zeigt (tangoüblich
anonymisiert) ein Beispiel für ein solches höchst anspruchsvolles Prüfverfahren. Untersucht wurde hier die
Tanzbarkeit des Stückes „Mariposita“
in der Version des Ensembles „Los
Milonguitas“.
Unsere Jury kam zu dem einstimmigen Ergebnis: Prädikat „sehr tanzbar“. Daher werden
wir das Stück auf unserer nächsten „Wohnzimmer-Milonga“ unseren Gästen im Rahmen
einer Tanda dieses Ensembles zum Tanzen zumuten!
P.S. Ein ganz herzlicher Dank an die Kamerafrau für die spontane technische Unterstützung!
P.P.S. Und hier eine genauere Vorstellung des Titels:
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