Zu den Kommentaren




„Suaviter in modo, fortiter in re”
„Mild in der Art, stark in der Sache”
(Claudius Aquaviva 1543-1615, Generalsuperior der Societas Jesu)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bekanntlich habe ich Ende Juli dieses Jahres die Kommentarfunktion meines Blogs wieder geöffnet. Näheres siehe hier:

Seither gingen zahlreiche Anmerkungen von Lesern ein, viele davon konstruktiv und fair, ob man nun meiner Meinung war oder nicht.

Allerdings bemerke ich gerade in letzter Zeit, dass manche wieder versuchen, ihre Identität zu verschleiern, indem sich nicht ihren vollen oder gar keinen Namen nennen.

Daher: Solche Kommentare haben auf meinem Blog keine Chance, veröffentlicht zu werden – da bin und bleibe ich ultimativ stur!

Schon deshalb, warum ich nie verstehen werde, warum manche beim doch wirklich „harmlosen“ Thema Tango so ein Geschiss darum veranstalten, dass jemand lesen könnte, dass sie eine Meinung haben und sie auch noch sachlich und differenziert vertreten. Ersatzweise wird dann auf anderen öffentlichen Foren unsachlich über mich hergezogen, teilweise anonym. Ich finde das intellektuell erbärmlich und feige.

Aber gut – jeder Betreiber eines Accounts muss selber verantworten, was er stehen lässt oder löscht. Für meinen Teil verlange ich einen Bezug auf den jeweiligen Blogtext statt persönlicher Attacken und einen halbwegs höflichen Tonfall. Jeder, der eine Anmerkung schreibt, hat diese Kommentar-Regeln vor sich und kann sich danach richten.

Was jedoch absolut gelogen ist: Dass ich Anmerkungen nicht veröffentlichen würde, nur weil man eine andere Ansicht vertritt als meine. Ich halte das für eine üble Verleumdung. Sollte ich dergleichen nochmal irgendwo lesen, werde ich mich juristisch beraten lassen, ob man diesen Dreck nicht via Abmahnung abstellen kann.

Es gibt Blogger, die geradezu inständig darum bitten, auf ihrer Seite Kommentare zu erhalten. Ich tue das ganz bewusst nicht, da ich selber täglich viele Ansichten zum Tango lese, dazu aber meistens nichts äußere. Und wenn, dann überlege ich mir sehr genau, was ich schreibe. Man kann das beispielweise auf Facebook auch noch im Nachhinein korrigieren (was offenbar weitgehend unbekannt ist).

Kommentare haben für mich ungefähr die Wichtigkeit wie Leserbriefe für eine Tageszeitung: Sie können interessant sein, aber kaum einer kauft das Blatt aus diesem Grund, sondern wegen der veröffentlichten Artikel.

Auch meine Erfahrung nach sechs Jahren Bloggen ist: Die Zugriffsraten bestimmen nicht die Anzahl der Anmerkungen, sondern die Themen sowie Machart der Artikel. Und wenn ich lese, was da auf manchen Blogs und Foren zusammengelabert wird, wende ich mich mit Grausen. Das ist teilweise so schlecht, dass es nicht mal als Grundlage für eine Satire reicht.

Daher, liebe Leserinnen und Leser,

ich würde mich freuen, wenn Sie das Material, welches ich auf „Gerhards Tango-Report“ (und in den beiden anderen Blogs) für Sie zusammenstelle, weiterhin interessant finden – ganz gleich, ob Sie damit übereinstimmen oder nicht. Das bleibt allein Ihnen überlassen – auch, ob Sie dazu einen Kommentar verfassen. Wenn ja, freue ich mich über respektvolle, sachbezogen Ideen und Ansichten. Wenn nein, bin ich überhaupt nicht traurig.

Mit besten Grüßen
Gerhard Riedl

Illustration: www.tangofish.de

Kommentare

  1. "Kommentare haben für mich ungefähr die Wichtigkeit wie Leserbriefe für eine Tageszeitung: Sie können interessant sein, aber kaum einer kauft das Blatt aus diesem Grund, sondern wegen der veröffentlichten Artikel."
    hm, in den heutigen Zeiten klickt man Artikel oft genug nur wegen der Kommentare an, weil der Artikel selbst derartig unterirdisch ist, dass er entsprechende korrigierende Kommentare provoziert.
    ;-)

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    1. Na ja, kommt halt drauf an, aus welchen Quellen man sich informiert.
      Und klar, die Interessen sind verschieden.
      Ich kann jedenfalls anhand der Zugriffszahlen nicht feststellen, dass Artikel mehr gelesen werden, wenn sie zu häufigeren Kommentaren führen.

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  2. wow! endlich mal realsatire.

    "Was jedoch absolut gelogen ist: Dass ich Anmerkungen nicht veröffentlichen würde, nur weil man eine andere Ansicht vertritt als meine. Ich halte das für eine üble Verleumdung. Sollte ich dergleichen nochmal irgendwo lesen, werde ich mich juristisch beraten lassen, ob man diesen Dreck nicht via Abmahnung abstellen kann."

    oder meinst du das ernst?

    lieben gruß
    andreas

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    1. Doch, das meine ich sehr ernst.

      Ich warne nun seit fast 10 Jahren davor, im Internet alle Fake News und Anfeindungen folgenlos durchgehen zu lassen. Inzwischen scheint das Problem ja doch in vielen Kreisen erkannt zu werden.

      Dass ich auf meinem Blog andere Ansichten selbstverständlich veröffentliche, kann man - wenn man denn möchte - an vielen Kommentaren hier ablesen. Und man will mit solchen Vorwürfen gezielt den Ruf dieses Blog schädigen.

      Dass manche glauben, es als "Meinung" bezeichnen zu sollen, wenn man gegen mich und andere hetzt, ist deren Problem.

      Danke für die Gelegenheit, dies nochmal klarstellen zu können!

      Beste Grüße
      Gerhard

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