Cassiel nun im Vorstand von „Tango in Ingolstadt e.V.“!



Nach dem Rücktritt von Christoph Bos als 2. Vorsitzender des Vereins „Tango in Ingolstadt e.V.“ hat der verbleibende Vorstand nach seiner vorgestrigen Sitzung folgende Presseerklärung veröffentlicht:

Mit einer Stimme Mehrheit bedauern wir aufrichtig das Ausscheiden unseres 2. Vorsitzenden und danken ihm herzlich für sein großes Engagement. Seinem leidenschaftlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass (nach unserer Statistik für 2016) immerhin auf 4,69 Prozent der vom Verein veranstalteten Milongas auch sogenannte „moderne Tangomusik“ zum Vortrag kam.

§ 10 Nr. 3 unserer Satzung bestimmt das weitere Verfahren wie folgt:
„Scheidet ein Vorstandsmitglied während der Amtsperiode aus, wählt der Gesamtvorstand ein Ersatzmitglied für den Rest der Amtsdauer, längstens jedoch bis zur nächsten Mitgliederversammlung, in der eine Nachwahl erfolgt.“

Mit zwei Ja-Stimmen (keine Gegenstimmen, keine Enthaltungen) hat der Vorstand daher auf seiner letzten Sitzung beschlossen, den bekannten Tangoblogger Cassiel zum Ersatzmitglied des Vorstands zu bestimmen. Bei den anstehenden Neuwahlen wird er als Kandidat der Vereinsführung für den Posten des 2. Vorsitzenden antreten.

Cassiels Verdienste um den traditionellen Tango, für den er auf seinem Blog seit Jahren sachlich, tolerant und mit Augenzwinkern wirbt, müssen hier nicht weiter dargelegt werden. Wir freuen uns, eine derart kompetente Persönlichkeit für unseren Verein gewinnen zu können.

Wegen der vom Blogger geforderten Anonymität wird zukünftig allerdings das DJ-Pult bei unseren Milongas durch einen venezianischen Spiegel abgeschirmt. So ist er von den Tanzenden aus nicht zu sehen, kann sich aber jederzeit selbst von den Folgen seiner Musikauswahl überzeugen.

Um zukünftig die allseits geschätzte Vielfalt bei unseren Veranstaltungen zu erhalten, wird Cassiel gelegentlich auch unter seinen weiteren Pseudonymen „Christian Tobler“ und „Theresa Faus“ auflegen – natürlich auch da mit hundertprozentigen Tandas und Cortinas.

Wir hoffen auf eine breite Zustimmung unserer Mitgliederschaft für diese Entscheidung.


Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, hat Cassiel bereits per E-Mail sein Einverständnis signalisiert:

Liebe Brüder und Schwestern im Ingolstädter Tango,

meine Bestellung als Vorstandsmitglied eures Vereins erfüllt mich mit Stolz, Genugtuung und Dankbarkeit. Meinen herzlichen Glückwunsch zu dem Trumph, den ihr hiermit errungen habt!

Sehr gerne werde ich als TJ (ich bitte da schon um die korrekte Bezeichnung) dem Ingolstädter Publikum die Musik unserer vier heiligen Gran Orquestas (D’Arienzo, Di Sarli, Troilo und spät in der Nacht sogar etwas Pugliese) nahebringen – natürlich in der mir eigenen Art als Pseudonym, um mich ohne Eitelkeit in eurer Szene bewegen zu können. Dank meiner HiFi-Anlage („High Fidlitei“) kann ich für reinste Klänge garantieren und ebenso eine Cortina-Dauer von exakt 6 Sekunden.

Es war schon längst an der Zeit, auch in Ingolstadt der Häresie des völlig untanzbaren Tangos ab 1955 ein Ende zu bereiten. Liebe Schanzer, lasset uns daher eine Schanz aufbauen gegen die Kräfte, welche mit untrüglicher Sicherheit eure reine Tangoseele zerstören würden!

In diesem Zusammenhang erwarte ich natürlich, dass mein gegen den unverschämten Blogger Gerhard Riedl bereits ausgesprochenes Hausverbot nun auch auf eure Region ausgedehnt wird.

El tango te espera – ich bin dank des Tangos guter Hoffnung!

Eurer Cassiel

P.S. Der Autor kann sich für den Wahrheitsgehalt seiner Meldung nur am heutigen Datum verbürgen!

Kommentare

  1. Lieber Gerhard, dann will ich doch mal hoffen, daß es sich hier nicht um alternative Fakten bzw. Fake News handelt. Beim Lesen des Briefs von Cassiel ist mir aufgefallen, daß die Formulierung "m.E." sehr selten (präzise: gar nicht) vorkommt...hast Du da was editiert?

    Und falls Du tatsächlich in Ingolstadt Hausverbot bekommst: Vergiß die Pappnasen. Ein Apartment in meinem Herzen der ITU wird immer für Dich reserviert sein.

    Beste Grüße

    Yokoito

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    1. Lieber Yokoito,

      also, vom Begriff "Pappnasen" muss ich mich wegen des erforderlichen gegenseitigen Respekts natürlich heftig distanzieren! Und herzlichen Dank für das Ausweichquartier.

      Ansonsten, ich geb's ja zu: Das "m.E." ("meine Eminenz") fehlt - ein schwerer Fehler.

      Zum Ausgleich hier die Empfehlung Deines Aprilscherzes:
      https://tangoblogblog.wordpress.com/2017/04/01/hauptquartier-der-international-tango-union-seiner-bestimmung-uebergeben/

      Beste Grüße!
      Gerhard

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