Michael Lavocah: „Tango-Geschichten - Was die Musik erzählt“
Die
Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube;
das
Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.
Zu
jenen Sphären wag ich nicht zu streben,
woher
die holde Nachricht tönt.
(Goethe: Faust)
Zweifellos
hat der britische DJ, Tangolehrer und CD-Händler mit seinem schon 2012
erschienenen Werk „Tango Stories – Musical
Secrets“ (milonga press, Norwich) die „Bibel des traditionellen Tango“
geschaffen. 2013 kam eine deutsche Übersetzung heraus, 2015 deren zweite Auflage,
die ich gelesen habe. Inzwischen gibt es auch Übersetzungen ins Französische
und Spanische.
Die
Reaktionen der konservativen Szene gerieten höchst lobend bis hymnisch:
„Das
Buch ist gut und wichtig und ich möchte es jeder Tanguera, jedem Tanguero ans
Herz legen, denn das Buch ist nicht für Musikwissenschaftler, sondern für
Tänzer geschrieben. (…) Ein höchst erfreuliches Buch, das jede / jeder im Tango
gelesen haben sollte.“ (Cassiel)
„Kauft
das Buch und lest es fünf Jahre lang alle sechs Monate von vorne bis hinten und
hört jedesmal jede darin aufgeführte Aufnahme zehn mal. Paare mögen sich bitte
jeder sein eigenes Exemplar dieses Buches kaufen, damit ein jeder Leser die
Ränder der Seiten mit seinen eigenen Bemerkungen füllen kann.“ (Christian Tobler)
(Nebenbei
eine tolle Marketing-Idee zu Umsatzsteigerung!)
Das
Werk gliedert sich in eine Vorstellung der (nach traditioneller Sichtweise) wichtigsten
Tangoorchester (D’Arienzo, Di Sarli,
Troilo und Pugliese), gefolgt von
zirka 20 Kapiteln über weitere bekannte Interpreten. Danach werden die „großen
Vier“ nochmals im Detail besprochen (eine Gliederung, deren Sinn sich mir nicht
erschließt). Einige Anhänge mit etwas beliebig zusammengestellten Texten und
einem kurzen Glossar runden das Ganze ab. Ärgerlich, dass im Inhaltsverzeichnis
die Seitenzahlen fehlen, was die Notwendigkeit des Herumsuchens erhöht.
Das
größte Verdienst Lavocahs ist
sicherlich, der Tangogemeinde sein immenses Fachwissen über die traditionelle
Ära des Tangos zur Verfügung zu stellen. (Inzwischen hat er auch Monografien über
Troilo und Pugliese herausgebracht.) Seine Begeisterung für diese Thematik ist
selbst in der (nicht ganz fehlerfreien) deutschen Übersetzung deutlich spürbar.
Mit vielen biografischen Fakten und Anekdoten gelingt es ihm, ein sehr
lebendiges Bild des musizierenden Personals entstehen zu lassen. Für mich war
es besonders amüsant, zu erfahren, mit wieviel Ego und Intrigen die
Protagonisten dereinst teilweise aufeinander losgingen – und das in einem Tanz, der nach
heutiger, konservativer Sichtweise doch jeglichem „Exhibitionismus“
abzuschwören hat…
Erfreulicherweise
liefert der Autor zirka 200 Hörbeispiele von Tangotiteln, die er im Buch
bespricht – auf seiner Website sind diese größtenteils per Link auf YouTube
greifbar. Da ist manches Originelle dabei – ein ganz neuer Blick auf die Musik der EdO entstand für mich dabei aber nicht. Und die „einmalige Symbiose" zwischen Musikern und Tänzern in dieser Zeit bekommt doch kleine Risse, wenn man liest, es habe Studioensembles (wie das „Orquesta Tipica Victor") gegeben, welche nie live zum Tanz aufspielten...
Ganz
tangotypisch ist das Buch nicht frei von Widersprüchen. Dies beginnt schon mit
der zeitlichen Einordnung der „Goldenen Ära“: Während sich diese nach
überwiegender orthodoxer Lesart auf die Jahre von 1935 bis 1955 erstreckt,
spricht Lavocah von einem „Goldenen Jahrzehnt“ von 1935 bis 1945 – hernach werde
die Musik immer komplexer und eigne sich nicht mehr so gut zum Tanzen. Dies
hindert den Autor aber nicht, ein ganzes Kapitel über die „wilden Zwanziger“ zu
schreiben und auf der anderen Seite Aufnahmen bis Ende der 50-er Jahre zu
empfehlen. Die Fragwürdigkeit allzu enger Schubladen wird hier wieder einmal deutlich.
Auch
zum berüchtigten Begriff der „Tanzbarkeit“ liefert Lavocah Verwirrendes: Einerseits lobt er beispielsweise den
schematischen Aufbau der Troilo-Fiorentino-Tangos: „Für einen Tänzer ist das fantastisch. Der klare Aufbau bedeutet
nämlich, dass es einen Ablaufplan gibt, der einen durch jeden Vokal-Tango
hindurchführt.“
Zum
Einsatz des Offbeats bei Biagi hingegen lesen wir: „Es ist diese Unvorhersehbarkeit, die diese Musik zum Tanzen so
belebend macht.“
Aus
der Perspektive eines Tänzers (wie gelegentlich behauptet) ist das Werk
jedenfalls nicht geschrieben.
Entsprechend
unklar sind Lavocahs Statements zur
Rolle des Sängers. Nach typisch konservativer Lesart habe dieser als „Estribillista“
(Refrainsänger) lediglich eine der vielen Instrumente des Orchesters zu
repräsentieren. Den „Konzertsänger“, welchen das Orchester nur begleite, lehnt
er als Produzenten von Tanzmusik ab: „Innerhalb
der traditionellen Rahmenbedingungen des Salóns sind diese luftig leichten
Vokalstücke der späten 50er Jahre nicht tanzbar“. Im Gegensatz dazu
definiert er bei vielen Orchestern (wie Ricardo
Tanturi) die fruchtbarsten Schaffensperioden in der Zusammenarbeit mit je
einem berühmten Sänger (hier z.B. Alberto
Castillo bzw. Enrique Campos): „nur“
ein Orchesterinstrument?
Der
größte Vorzug des Buches gerät allerdings gleichzeitig zum größten Problem:
Lavocah ist ein glühender Aficionado einer ganz bestimmten Richtung der
Tangomusik, was jegliche Objektivität im Keim erstickt – will sagen, er erspart
uns sämtliche eigenen Entscheidungen, wie wir die einzelnen Interpreten und ihre Werke
finden. Welcher Sänger, Pianist, Bandoneónspieler war der jeweils beste eines
Orchesters? Lavocah sagt es uns – und derartig vorbestimmt werden es auch viele in den Hörbeispielen bestätigt finden. Kaum eine Zeile des Werkes kommt ohne
Wertungen aus: Nicht die Musik erzählt uns etwas, sondern Lavocah!
Insofern
ist das Buch vielleicht doch keine Bibel (die ja verschiedene
Interpretationen zulässt), sondern ein Katechismus. Doch wieviel bringt eine
katholische Sittenlehre einem Protestanten, Muslimen oder gar Atheisten?
Sicherlich ist es interessant, sich einmal über das andere Lager zu informieren.
Dies fiele allerdings leichter, wenn dort zumindest ansatzweise die
Subjektivität der eigenen Sichtweise angedeutet würde. Doch das ist (wie bei
allen Religionen) Lavocahs Sache nicht – Stil des Hauses sind Sätze wie: „Und schließlich gibt es noch diejenigen,
wie Sassone oder Maderna, die heutzutage einfach niemand besonders schätzt.“ Einspruch,
Euer Ehren, gerade Osmar Madernas
perlende Klavierstimme lege ich sehr gerne auf!
Wer's glaubt, wird sicher auch bei Lavocah seliger!
Wer's glaubt, wird sicher auch bei Lavocah seliger!
Hochinteressant
sind die wenigen Passagen, in denen Lavocah in die Nähe des Zauns gerät und
manchmal sogar kurz darüber hinweg blickt: Bei seiner Begeisterung für Pedro Laurenz (die ich teile) ist er
(gefühlt) kurz davor, ihn die oberste Liga der „Gran Orquestas“ zu hieven, was
auch sicherlich verdient wäre – aber eine derartige Abweichung von der
orthodoxen Parteilinie traut sich der Schreiber dann doch nicht… Genialer Walzerinterpret ist stattdessen Canaro (für mich oft der Grund für eine Rauchpause).
Immerhin
lässt er uns wissen, manche Musiker (wie Vardaro
oder De Caro) seien ihrer Zeit halt
weit voraus gewesen und hätten zu Unrecht weniger Erfolg gehabt. Parallelen zur
heutigen Situation im Tango zieht er lieber nicht, obwohl ich sicher bin, dass
sie ihm nicht verborgen bleiben.
Ähnlich
amüsant sein Bericht, D’Arienzo habe
nicht nur Bewunderer gehabt. Er zitiert auch die Klage Piazzollas, die Leute würden die alte Musik („die Musik der Toten“) bevorzugen, und die Antwort des
argentinischen Schriftstellers José
Gobello, „man dürfe es Kindern nicht
vorwerfen, wenn sie gern Kinderbücher mögen“. Dies ist Lavocah denn doch zu happig: „Man
fragt sich, wer noch als Tangoliebhaber gelten kann, wenn Millionen von
Tangotänzern nicht dazuzählen?“ Nun, der Satiriker würde einwenden: Es gibt
auch Millionen von Kindern!
Bei
seiner Klientel nicht unbedingt auf Zustimmung stößt wohl auch Lavocahs Beobachtung, auf argentinischen
Milongas würden als Cortinas oft „andere Rhythmen“ wie Swing, Salsa oder
Pasodoble durchgespielt, und die Leute tanzten einfach weiter: „Diese Ausbrüche von energiegeladener Musik
helfen, eine leichte und verspielte Atmosphäre zu erhalten.“ Wie wahr! Konsequent empfiehlt er den Traditionalisten
in Europa und Nordamerika, ein bisschen Salsa oder Swing tanzen zu lernen: „Dann wären unsere Milongas vielleicht auch
die Partys, die sie sein sollten.“
Doch
man muss halt auf seine Kundschaft Rücksicht nehmen: Die englische Originalausgabe
dieses Buches enthielt den Anhang „How to
be a Tango Dj“, in dem der Autor nicht eben konventionelle Ansichten zum
Thema äußert (Mischung von instrumentalen und vokalen Titeln, keine
vorbereiteten Playlists etc.) – was zu einem ziemlichen Aufstand in
entsprechenden Blogs führte. So hat man in der deutschen Auflage lieber auf
dieses Kapitel verzichtet (Quelle: Tangodanza
Nr. 1/2014, S. 17).
Was
bin ich doch froh, es als Tangobuchautor niemand recht machen zu müssen – eher erwartet
man von mir ja Gegenteiliges! Und wenn ich demnächst im heimischen Wohnzimmer
unbedrängt von Experten auf schmalzige Fresedos,
sentimentale Rinaldis (mit Hammondorgel!)
sowie konzertante Varelas vergnügt tanzen
darf, vollenden sich nach so viel EdO-Höhenflug auch Goethes Verse:
O tönet
fort, ihr süßen Himmelslieder!
Die Träne
quillt, die Erde hat mich wieder!
Lieber Gerhard,
AntwortenLöschenDeinen Bibel/Katechismus-Vergleich fand ich wirklich witzig! Allerdings weniger treffend. Denn Lavocah macht nichts anderes, als was Du auch machst: Er gibt seine Meinung zum Besten. Und das ist legitim.
Da ich bisher wenig fundierte deutschsprachige Literatur über Tango gefunden habe, würde ich das von Dir besprochene Lavocah-Buch zwar nicht als Bibel, aber doch als Pflichtlektüre für Tango Fans ansehen. Zumindest, wenn man sich über die „Epocha de Oro“ (und ihre Ränder) schlau machen möchte. Wirklich genial und nachahmenswert für ein Buch über Musik ist seine Idee, die angesprochenen Musikbeispiele über Seitenrandvermerk und Internet direkt hörbar zu machen. So muss Musikliteratur im 21. Jahrhundert!
Wenn ich etwas kritisieren wollte, dann würde ich mir mehr Fundstellenbelege in Fußnoten wünschen.
Ich hoffe auf baldige deutsche Ausgaben der Troilo- und Pugliese-Monographien. Nach meinen Informationen soll zumindest das Pugliese-Buch bald auf Deutsch erscheinen.
Dir und den Mitlesern hier ein gutes Jahr 2017!
Oh mei‘, ich war nun überhaupt nicht darauf aus, mit berühmten Tangoexperten verglichen zu werden – zumal ich stets betone, keiner zu sein!
LöschenUnd es ist sicherlich für des Englischen Unkundige vorteilhaft, wenn nun auch die Tatsachen-Kompilationen über Troilo und Pugliese in Deutsch erscheinen (wobei letzterer, wenn ich das noch ergänzen darf, so gut wie keine Tangotexte verfasst hat, nicht mal sozialkritische – aber hier hilft sicherlich die künftige Lektüre).
Und darüber, was Lavocah und Riedl gemeinsam haben, darf sich natürlich jeder sein eigenes Bild machen.
Nun muss man ja meine Veröffentlichungen nicht gelesen oder gar verstanden haben, aber ich beanspruche schon, beispielsweise in meinem Tangobuch den EdO-Titeln einen breiten Raum gegeben zu haben: In meiner Beschreibung von zirka 200 Tangokompositionen sind ungefähr 85 Prozent aus dem Segment vor 1955, und ich erwähne öfters auch maßgebliche Einspielungen der „Goldenen Orchester“ – obwohl ich bekanntlich eher ein Anhänger des modernen Tango bin.
Um die Parallele mit der Bibel nochmal zu strapazieren: Bei mir kommt das Alte Testament durchaus vor – bei Lavocah sucht man das Neue nahezu vergeblich. Aber das ist natürlich nicht strafbar.
Und noch ein Unterschied, der jedenfalls mir wichtig ist! Lavocah stellt Meinungen als Wahrheiten dar – bei mir bleiben sie das, was sie sind: subjektive Ansichten eines einzelnen Autors.
Aber es ist ja erfreulich, wenn nach Genuss der „Musical Secrets“ mehr Menschen auf dem Parkett die bekannteren Orchester auseinanderhalten können oder gar erkennen, welcher Sänger aus welcher Schaffensperiode gerade zu hören ist.
Eines aber wird daraus nicht folgen: Dass durch diese Kenntnisse auch nur einer einen Deut besser tanzt – insofern bitte ich den Begriff „Fußnote“ nicht misszuverstehen!
Darf ich mit schüchterner Ironie anmerken: Es lag mir fern, Dich mit Lavocah zu vergleichen, Gerhard.
LöschenZur Vermeidung etwaiger Apologie-Vorwürfe schiebe ich noch eine Fußnote nach, und zwar zum Begriff "Epocha de Oro". Ich finde, angemessener wäre "Epocha de Talmi". Zweifellos wurde damals viel Tango-Masse produziert. Aber auch Klasse? Tango-Gold? Ja. - Sicher. - Auch. - Aber halt auch sehr sehr viel Tineff. Talmi glänzt fast so schön wie Gold, ist aber billige Massenware.
Das beschreibt mein Problem mit Tradi-Milongas: Die Gold-Stücke sind so was von abgenudelt. Und der Rest ist - Talmi.
Hallo Gerhard,
AntwortenLöschenfrohes neues Jahr wünsche ich Euch erst mal!
Das ist ja ein Zufall, ich lese das Buch auch gerade. Wird aber noch dauern, bis ich durch bin, denn ich nutze es auch, um die Tags meiner Sammlung zu vervollständigen.
Also, ich finde das Buch sehr schön zu lesen, sehr lebendig und informativ. Zu lustig ist die Anekdote, das D'Arienzo seinen Pianisten Biagi gefeuert hat, weil er "der Star hier" sein wollte. Es macht wirklich viel Spaß, all diese Geschichten zu lesen und dabei auch viel zu lernen. Man nimmt dem Autor seine Begeisterung ab, und sehr schön ist es auch, dass er gar nicht hochnäsig rüberkommt, im Gegensatz zu manchen "Kundigen", die im Internet so das Wort ergreifen.
Natürlich sind seine Meinungen subjektiv, aber wären sie das nicht, käme auch die Begeisterung nicht so rüber.
Eigentlich müsste er einen Fortsetzungsband über die heute aktuellen Orchester schreiben. Dann müsste seine Begeisterung über viele heutige Ensembles noch größer sein. Denn was ihn immer so umhaut, z.B. "Einwürfe" des Pianisten Biagi, gibt es in den moderneren Arrangements erst recht. Es gab so etwas auch schon vorher, z.B. bei Bach, das war allerdings keine Tanzmusik.
Lavocah möchte die Leser zum Zuhören animieren, das finde ich wunderbar. Allerdings gelingt es ihm oft nicht so gut zu beschreiben, was er meint. Ein Beispiel: Auf S. 23 lobt er TroilosVersion von Milongueando en el '40, und schwärmt von „sich überschlagenden Synkopen“, dazu malt er ein – wie ich finde – verwirrendes Schema. Es sind aber keine Synkopen, es sind ein paar Takte mit Triolen, gefolgt von einigen mit Zweierrhythmen. Es wäre klarer, wenn man hier auf ein Notenbeispiel verweisen würde. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich kapiert habe, was er mit Biagis „Einwürfen“ meinte. Es sind Wiederholungen von Motiven der Melodiestimme. Auch dies wäre mit einem Notenbeispiel viel klarer. Und natürlich hat auch schon vor und nach D'Arienzo und Biagi solche „Einwürfe“ gegeben. (Ich spiele ja auch in einem Tango-Ensemble, da haben wir die auch, beim Proben achten wir darauf, das die gut herauskommen). Auch Synkopen gab es damals schon, und heute natürlich erst recht.
Wer sich für Feinheiten des Zuhörens interessiert, der könnte sich mal mit Julian Peraltas „The Tanago Orchestra“ beschäftigen. Der greift auch vor allem auf Beispiele aus der EdO zurück, aber nicht nur, es kommt auch viel vom Tango Nuevo. Es ist allerdings ein Lehrbuch, und natürlich ist es anstrengend, das durchzuarbeiten. Lavocah dagegen ist vor allem auch köstliche Unterhaltung, Schade, dass es nur auf eine Epoche beschränkt bleibt.
Hallo Annette,
AntwortenLöschenna, dann lies das Buch mal zu Ende! Bei mir lag es ein Vierteljahr angefangen herum, bis ich es in den letzten Tagen dann geschafft habe – eigentlich nur wegen der Rezension, die ich aus gewissen Termingründen jetzt noch herausbringen wollte.
Für einen Musiker ist das Ganze sicherlich spannender, aber ich bezweifle, dass Notenbeispiele dem Durchschnittsleser einen Erkenntnisgewinn verschaffen würden.
Auf einen Fortsetzungsband zum modernen Tango brauchen wir nicht zu hoffen, dagegen stehen sowohl Lavocahs Tunnelblick als auch die Tatsache, dass ihm dann seine Hauptkundschaft verloren ginge.
Klar, die Begeisterung des Autors für „seine“ Musik kommt schon herüber, aber mir ist auch der freundlichste Zeuge Jehovas suspekt, der mir begeistert „Wahrheiten“ predigt anstatt wenigstens mal gelegentlich zu betonen, dies sei halt sein persönlicher Glaube.
Ein gutes Neues Jahr und viele Grüße!
Gerhard