Liebes Tagebuch… 19
Wenn
man sowas nicht aufschreibt, wird man es nie los!
Jüngst
mal wieder auf einer traditionellen Milonga u.a. mit folgender Musikauswahl:
La Bruja
Pensalo bien
El tango es el tango
Así se baila el tango
Al compás de un tango
Una emoción
Vendras alguna vez
Historia de un amor
Paciencia
Duelo criollo
Seffaständlich
nur in den „gültigen Einspielungen“ (D’Arienzo/
Echagüe… Tanturi/Campos… tralala).
„bajo su débil luz,
morir los dos…“
Ich
wär „unter diesem schwachen Licht“ auch
bald g’storben!
Wie
oft habe ich auf jede dieser Aufnahmen schon getanzt? 500 Mal oder mehr? In
der Summe also locker 5000 Tänze? Hörte ich an diesem Abend ein einziges mir noch unbekanntes Stück? Wohl nicht.
Als
Cortina jeweils wunderbar temperamentvolle Latinorhythmen (klangen nach einem meiner
Lieblingssänger, Alfredo Fernando) –
derf ma aber ned tanzen, scho klar…
Eine
einzige Milonga-Tanda in zwei Stunden: Die Stimmung könnte sonst entgleisen!
Allerdings,
eins muss ich tadeln: Es fehlte für mich der Originalitäts-Hit solchiger Veranstaltungen, die ultimativ abgenudelte De
Angelis-Vals-Tanda (Flores del alma,
Soñar y nada mas, Pobre flor).
***
Vor
gefühlten tausend Jahren leistete ich meinen Zivildienst in einer Einrichtung
für geistig Behinderte ab. Meiner Chefin, einer Sonderschullehrerin, durfte ich
auch bei den beliebten Einstufungstests assistieren: Feststellung des Intelligenzquotienten
etc.
Die
Ergebnisse wichen meist leicht von den Vorstellungen der Eltern über die
„Hochbegabung“ ihrer Kinder ab. Einmal erklärte mir die Schulleiterin: „Eigentlich brauche ich diesen ganzen
IQ-Schmarrn gar nicht. Wenn ich sehe, dass man einem Kind jeden Tag ein
Leberwurstbrot mit in die Schule gibt und es das nach vier Wochen immer noch
verspeist, ist es geistig behindert.“ (Und dies zugleich ein schlagender Beweis für die Genetik...)
***
Das
Schöne an dem Gag ist: Diejenigen, welche er betrifft, kapieren ihn eh nicht,
weil ihnen die hierzu erforderliche Schräglage ihres Lach-Gens fehlt…
P.S. Und die besondere Tragik: Das hat nicht mal was mit "EdO oder modern" zu tun! Bei der Vorbereitung des Artikels habe ich mich durch Dutzende "Tandas of the week" auf YouTube gearbeitet. Mei', was gibt es da für schöne Aufnahmen der "Großen Orchester", die ich kaum oder gar nicht kenne...
P.S. Und die besondere Tragik: Das hat nicht mal was mit "EdO oder modern" zu tun! Bei der Vorbereitung des Artikels habe ich mich durch Dutzende "Tandas of the week" auf YouTube gearbeitet. Mei', was gibt es da für schöne Aufnahmen der "Großen Orchester", die ich kaum oder gar nicht kenne...
Dass man innerhalb der EdO sehr schön und spannend auflegen kann, bewies (bei Lob darf ich ja persönlich werden) letzten Samstag in Ingolstadt Sabine Redl-Thorbeck. Dazu noch moderne Aufnahmen im späteren Verlauf der Milonga: Das machte auch den Anfängern Spaß!
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