Zwei Herzen im Dreivierteltakt
Auf das folgende Video kam ich durch einen Facebook-Post von Melina Sedó, die für eine Veranstaltung Anfang 2026 Werbung macht:
„Dos Corazones“ („Zwei Herzen“) nennt sich der in Saarbrücken stattfindende Event.
Er wird so beschrieben (seffaständlich in Inglisch, ich übersetze mal):
„Sie tanzen gerne beide Rollen, tanzen gerne rollenübergreifend oder lieben einfach die entspannte Atmosphäre, die entsteht, wenn man alle Anwesenden als potenzielle Tanzpartner akzeptiert.
• Sie lieben eine zivilisierte Ronda, enge Umarmungen, respektvolle Einladungen durch Mirada & Cabeceo und traditionelle Musik.
=> Dann ist dies die richtige Veranstaltung für Sie!
Das Tangokombinat lädt Sie zur zweiten Ausgabe seiner Open-Role-Close-Embrace-Veranstaltung mit interessanten Workshops, großartigen DJs und tiefen Verbindungen ein.“
Als Appetizer wird ein Video von der letztjährigen Sause beigefügt:
https://www.facebook.com/aemiliak/videos/1152149096469188/
Immerhin tanzt man dort zu zweien meiner Lieblingswalzer: „Jugando jugando“ und „Sueña“. Und es gibt auch rein weibliche Paare – keine herumsitzenden Damen, Tanzfläche voll. Da lacht das Veranstalter-Herz!
Neben dem Video finden wir noch eine interessante Anmerkung auf Polnisch:
„Rozmowy w kuluarach.
-Zastanawiam się, czy nie jestem szalona...
-Jesteś. Ale nie martw się - wszyscy tu jesteśmy.“
„Gespräche hinter den Kulissen:
‚Ich frage mich, ob ich verrückt bin...‘
‚Das bist du. Aber keine Sorge – sind wir alle hier.‘“
https://www.facebook.com/aemiliak/videos/1152149096469188/
Da wage ich nicht zu widersprechen. Und ich werde die Satire-Beimischung wirklich im homöopathischen Bereich belassen.
Den Tanzstil haben wir in jungen Jahren „Schwofen“ genannt – also zu gefühlvoller Musik mit seiner Biggi im Arm auf der Stelle treten. Später haben wir dann in der Tanzschule richtig tanzen gelernt.
Aber das andere davor war auch schön!
Ich frage mich nur: Braucht man für diese Art des Tanzens wirklich Unterricht? Und wenn ja, bei wem?
Tja, dos corazones… Der Titel erinnert mich an einen der schwungvollsten Walzer von Robert Stolz: „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“. Die gleichnamige Operette wurde 1933 verfilmt. Trotz meines hohen Alters juckt es mich in den Füßen, wenn ich diesen mitreißenden Walzer höre!
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei_Herzen_im_Dreivierteltakt_(Operette)
Hier interpretiert das Lied ein Altmeisterpaar: Rudolf Schock und Lisa della Casa.
https://www.youtube.com/watch?v=uDmzGL6KiA0
> "Den Tanzstil haben wir in jungen Jahren „Schwofen“ genannt"
AntwortenLöschenInzwischen nennt man das "Neo-Classic"! (vgl. https://www.tangocompas.co/neo-non-oder-tango-die-ewige-diskussion/)
Ja, es gibt viel weniger Tanzstile als Bezeichnungen...
Löschen