Liebes Tagebuch… 8
Es
ist zum Verzweifeln: Ich möcht‘ doch auch mal eine Zeitlang Urlaub vom
Schreiben haben – aber ständig prallt rhetorischen Amateur-Verteidigern der Tango-Ball
unglücklich vom Spann und senkt sich Richtung Elfmeterpunkt in den Strafraum.
Und ich stehe wieder vor dem Dilemma, eine „Hundertprozentige“ zu ignorieren
oder volley abzuziehen und mir den Hass aller politisch Korrekten einzuhandeln!
Nein,
ich halt’s nicht aus – es ist einfach zu schön:
Eine
mir nicht unbekannte Tangoszene lud zur „Weihnachts-Milonga“ ein und ließ es
sich nicht nehmen, hierfür ein viel versprechendes Motto zu postulieren:
"...
tanz weg die Gans ..."
Nein,
ich bin jetzt ganz brav und frage mich nur andeutungsweise, wie mir das bei „stimmungsvoller
Musik, überwiegend traditionell, in Tandas mit Cortinas“ gelingen soll,
zu welcher doch die Vertreter der Anseriformes
eher in der Gegenrichtung unterwegs sind!
Nein,
aus, pfui, gib’s Stöckchen: Ich nehme
die Aussage jetzt im schlichten und daher wohl gemeinten Sinn! Allerdings
spricht es gegen die insinuierte Nährstoffreduktion, wenn im Anschluss
verkündet wird:
„Außerdem
gibt es ein kleines Häppchen-Buffet zur Stärkung zwischendurch - wir freuen uns
über selbstgemachte und mitgebrachte Leckereien.“
Also
jetzt doch wieder Kalorien zum Kilo-Jaul? Wäre da nicht ein anderes Motto…
nein, jetzt sag‘ ich’s doch… passender gewesen:
„Gib
uns den Rest!“
Kommentare
Kommentar veröffentlichen