Das Wort zum Samstag

 

Dem Tango-Schnulzero Dimitris Bronowski verdanke ich bereits einige Artikel:

https://milongafuehrer.blogspot.com/search?q=dimitris+bronowski

Derzeit geht er auf Facebook für sein neues Epos hausieren: „Wenn die Umarmung flüstert“.

Kostprobe:

„Als er die Umarmung enger machte, tat Sarah das auch. Was ist das für ein Gefühl? dachte sie. Der Duft von Diegos Nacken, ein subtiler Hauch von Sandelholz, wehte zu Sarah. Als sie ausatmete, schien ein schwacher Schauer durch Diego zu gehen. Habe ich ihm gerade Luft in den Nacken geblasen? Das Lied endete, und sie umarmten sich noch ein paar Sekunden lang und atmeten langsam.“

https://www.facebook.com/groups/tangoforum/permalink/3161421824025266

Wahrlich, die allein selig machende Umarmung hat sich inzwischen zum Top-Thema des konservativen Tango entwickelt!

Wenig Freunde machte ich mir neulich, als ich einen frischgebackenen Tangolehrer so zitierte:

Man kann auch einfach stehen und eine Pause dadurch gestalten, dass man nur zusammen atmet. (…) In den ersten 15 Sekunden kann man in aller Ruhe in die Umarmung gehen, die Verbindung aufbauen und nur zusammen atmen. Und erst dann, wenn man sich so aufeinander eingestellt hat, kommt der erste gemeinsame Schritt. Das ist eine unglaublich intensive Erfahrung, die bei allen Teilnehmern einen Aha-Effekt ausgelöst hat.“

https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/06/erstmal-zusammen-atmen.html

Dass es noch blöder geht, zeigt uns aktuell der Autor Dimitris Bronowski mit seinem oben erwähnten Werk. Sein Roman stellt uns eine Sarah vor, welche – wir hatten es befürchtet – dem Tango begegnete: „eine Welt voller Leidenschaft und Selbstentdeckung“. Was natürlich zur „Wiederentdeckung der Leidenschaft“ führt. Und die „Schönheit der zweiten Chance“ beschreibt.

https://www.amazon.de/dp/B0FFGXZZH6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2KV6BUCO0L0FH&dib=eyJ2IjoiMSJ9.XiYS3QXsEh2sFw7NOLdGOWiD5fRMxa978XBPgUWmdO93ljba-HV5Xf36jAKaglnoCrxUoX6Ulk0uOBTU5zLPWf_b9j9z896pPyjT3AOMKQXgvddicH11kRz7z8HGjF4o8XYh00vuKAbOZqk24neSfzJwFjS4koS-6qvBM9-h32pVX9blFUpmNR4vNaavAFDN.uQYQYdM8xq5ngFhCxNFsiCUSlG_jMjkrr_USJClhum0&dib_tag=se&keywords=wenn+die+umarmung+dimitris&qid=1750929395&sprefix=wenn+die+umarmung+dimitri,aps,152&sr=8-1&linkCode=sl1&tag=netwoofinfl05-21&linkId=a70fd32ea9d3582b26a96bdff4c1441f&language=de_DE&ref_=as_li_ss_tl&fbclid=IwY2xjawLVqahleHRuA2FlbQIxMABicmlkETBqVEMzUkY5NzNZMzJnQ3RzAR6u9wzhDatO--HVfgTaHoRpjIWnxDCg2Ltopb-hlgBpyDFhL-e-igCyer3QLA_aem_P8s7FdmxxO6nzMEwJd-Vug

Ich bin sicher, dass dieses Werk von vielen Tangueras erworben wird, da es ja Dinge verspricht, die auf dem Parkett eher nicht zu kriegen sind.

Ein Trost bleibt: Während früher vorwiegend Autorinnen wie Hedwig Courths-Mahler oder Rosamunde Pilcher die emotionale Pampe anrührten, sind inzwischen offenbar die Männer auf dem Vormarsch.

Wenn das keine Emanzipation ist…

Abschließend noch ein wenig Retro-Gefühlsrausch:

https://www.youtube.com/watch?v=1DXikgOo_WU

Kommentare

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