Liebes Tagebuch… 1
Derzeit werde ich von
lustigen bis irren Erlebnissen sowie Sprüchen beim Tango geradezu überschwemmt.
Ich habe mich daher entschlossen – ganz im Sinne des ursprünglichen Weblogs –
solche Vorkommnisse in der neuen Reihe „Liebes
Tagebuch“ zu veröffentlichen.
Durch die angenehme
Kürze der Beiträge hoffe ich auch einige Kritiker zufriedenzustellen, die mir „Geschwätzigkeit“
vorwerfen.
Mit meinem bekannt
guten Ruf in der Szene verbürge ich mich für den Wahrheitsgehalt der
Geschichten (abgesehen von formalen Verfremdungen, um persönliche Rückschlüsse zu verhinden). Allerdings sollte man im persönlichen Kontakt mit mir damit rechnen, dass etwelche Äußerungen bzw. Verhaltensweisen - natürlich anonymisiert - ganz schnell im Blog landen könnten!
Dialog
mit einer Dame, der ich seit einiger Zeit öfters auf Milongas begegne, und die
sich offenbar sehr freut, wenn ich wieder einmal mit ihr tanze. Er gliedert sich
in die drei Pausen zwischen vier Tänzen:
I.
Sie: „Vor längerer Zeit war ich in unserer Stadtbibliothek und habe nach deinem ‚Milongaführer‘ gesucht. Hatten sie aber nicht. Ich sagte dann zur Bibliothekarin: ‚Da gibt es ein ganz wichtiges Buch über den Tango, wieso ist das nicht in Ihren Beständen?‘ Ihre Antwort: ‚Tragen Sie es doch in die Wunschliste ein, dann besorgen wir es.‘“
Sie: „Vor längerer Zeit war ich in unserer Stadtbibliothek und habe nach deinem ‚Milongaführer‘ gesucht. Hatten sie aber nicht. Ich sagte dann zur Bibliothekarin: ‚Da gibt es ein ganz wichtiges Buch über den Tango, wieso ist das nicht in Ihren Beständen?‘ Ihre Antwort: ‚Tragen Sie es doch in die Wunschliste ein, dann besorgen wir es.‘“
II.
Sie: „Vor Kurzem war ich wieder dort. Stell dir vor, die hatten es immer noch nicht. Angeblich sei dies ein Werk, das nur auf Bestellung gedruckt wird.“ Ich: „Ja klar, aber der Verlag liefert normalerweise innerhalb von fünf bis sieben Werktagen. Wie lange ist das denn schon her?“ Sie: „Ungefähr ein Jahr.“
Sie: „Vor Kurzem war ich wieder dort. Stell dir vor, die hatten es immer noch nicht. Angeblich sei dies ein Werk, das nur auf Bestellung gedruckt wird.“ Ich: „Ja klar, aber der Verlag liefert normalerweise innerhalb von fünf bis sieben Werktagen. Wie lange ist das denn schon her?“ Sie: „Ungefähr ein Jahr.“
Ich: „Das gibt’s doch nicht! Da würde ich aber nochmal nachfragen. Im Zweifel kann die Bibliothek es auch direkt von mir beziehen.“ Sie: „Au ja, da geh ich hin und geb‘ denen deine Adresse, die sollen es bei dir bestellen!“ Und bei den ersten Schritten des vierten Tangos sprach sie sinnend: „Sonst kaufe ich es mir doch noch selber…“
Bumtä, bumtä, Narhallamarsch!
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