Jahresrückblick 2025
Auf die jährliche Bilanz bin ich jedes Mal selber gespannt: Was gab es Besonderes, was waren die zehn meistgelesenen Artikel?
Auch im zurückliegenden Jahr wurde mir öfters geweissagt, mit meiner Internet-Präsenz gehe es zu Ende – insbesondere, falls ich keine direkten Kommentare mehr zulasse. Und überhaupt weiterhin solch abwegige Ansichten verträte – zudem die armen Menschen im Tango „beleidige“.
Das Jahr war geprägt mit monatelangen, heftigen Auseinandersetzungen mit einer Gruppe von Kritikern, die verbissen versuchten, weniger meine Arbeit als mich selber zu diskreditieren. Inzwischen ist weitgehend Ruhe eingekehrt – und mein Blog hat von dieser Aufmerksamkeit eher profitiert:
Die Statistik verzeichnet heuer fast 230000 Zugriffe (also im Schnitt 630 pro Tag) und über 1000 Kommentare. 1,83 Millionen Klicks sind es seit Beginn des Blogs Ende 2013 – für mich nicht gerade ein Signal zum Aufhören.
Auch nach der Sperrung der direkten Kommentarmöglichkeit am 2.11.25 hat sich das Interesse am „Tango-Report“ kaum verändert: Mit fast 23000 Zugriffen in den letzten 4 Wochen war kein Rückgang zu verzeichnen.
234 Artikel erschienen in diesem Jahr, also fast 20 pro Monat.
Was waren die zehn meistgelesenen Beiträge 2025?
Auf Platz 10: „So ungefähr…“
Bei dem Text aus dem Jahr 2018 handelt es sich um einen „Dauerbrenner“, der es insgesamt auf fast 3000 Zugriffe bringt. Er porträtiert die Tänzerin Eleonora Kalganova mit ihren Partnern Sebastián Arce und Michael Nadtochi. Auf zwei Videos ist Atemberaubendes zu sehen.
Für eine längere Kommentarstrecke sorgte eine ehemalige Tangofreundin, welche inzwischen ins traditionelle Lager gewechselt ist und speziell an der Tänzerin kaum ein gutes Haar ließ. Na ja, die Zeiten haben sich geändert…
https://milongafuehrer.blogspot.com/2018/08/so-ungefahr.html
Platz 9: „Einfach näher am Kunden“
Der Text zeugt von meinem Konflikt mit einem wahren Scharfmacher aus der Veranstalter-Szene, der eine Reihe von Hetzartikeln gegen meine Person veröffentlichte. Dabei wurden auch unsere Tanzvideos in Grund und Boden kritisiert.
Grund genug für mich, das einzige Video, das meinen Kritiker kurz auf dem Parkett zeigt, zu besprechen, was mir Gelegenheit zur Satire bot. Die führte zu einer Reihe bitterböser Reaktionen des Betroffenen mit hohem Unterhaltungswert.
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/03/einfach-naher-am-kunden.html
Den 8. Platz belegte „Tango, Lust und Wort“.
Zum Veralbern bestens geeignet erschien mir die Werbung eines Tangoveranstalters und Unterrichtsgebers, der für seine blumig-lyrische Ausdrucksweise bekannt ist. Mottos wie „Für mehr Frau und mehr Mann im Tango“ führten bei mir zu einer Steigerung des Wohlbefindens. Auch beim neuerlichen Lesen gestern musste ich laut lachen.
Leider wurde das besprochene Angebot nicht allgemein goutiert, was zu ebenfalls lustigen Kommentaren führte. Viel Spaß!
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/04/tango-lust-und-wort.html
„Encuentro-Bilder“ betitelt sich ein Text, der es auf Platz 7 schaffte.
Da offenbar einige meiner Leser (bewusst nicht gegendert) lieber Bilder angucken als Texte lesen, bot ich in diesem Beitrag eine ganze Menge Video-Ausschnitte von Encuentros – natürlich konnte ich dabei einige ironische Beschreibungen nicht lassen. Das kam nicht überall gut an. Na ja, business as usual…
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/04/encuentro-bilder.html
Platz 6: „Na also – geht doch!“
Auch wenn ich die Konkurrenz mal lobe, führt das oft nicht zu Freudenausbrüchen. Nachdem sich der Zorn des Gemeinten zuerst auf eine Facebook-Kommentatorin richtete, war anschließend wieder ich dran.
Dabei besprach ich sehr freundlich ein Tanzvideo meines Kritikers, der es bei einem Auftritt 1996 noch ziemlich krachen ließ. Auch ein zweites Video zeigt, wie temperamentvoll man in früheren Jahren tanzte. Geht doch!
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/11/na-also-geht-doch.html
„Mit der Brezel durchs Gewühl“ kam auf den 5. Platz.
Mit diesem im März des Jahres veröffentlichten Beitrag begann die schon beschriebene Schlacht mit einigen Kritikern, obwohl keiner von denen im Artikel angesprochen wurde. Tatsächlich veralberte ich eine Practica im fernen München, in der es mal wieder ums Tanzen auf engstem Raum ging. Meine Empfehlung, dann lieber gar nicht zu tanzen, stieß nicht auf Zustimmung. In den Kommentaren deuteten sich düstere Vorahnungen auf bevorstehende Kriegswirren an.
So kam es dann auch.
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/03/mit-der-brezel-durchs-gewuhl.html
Platz 4 erreichte „Gut, wenn’s nicht von mir kommt“.
Eigentlich finden sich in dem Text nur die üblichen Argumente gegen die von mir in vielen Playlists vorgeschlagene Musik – aber die Wortwahl ist schon putzig:
„Ein Blogger aus Pörnbach spricht gern von einer Vielzahl moderner Tangos, die es ‚ja gäbe‘. Nein – viele davon sind musikalisch belanglos, mitunter sogar grauenhaft – oft auf dem Schlagerniveau der 60er-Jahre, als sentimentale Verklärung der ‚guten alten Zeit'."
Blöd nur, dass der Kritiker vorher genau solche Ensembles gelobt hatte, sie nun aber plötzlich nicht mehr mochte. Na ja, wenn’s von mir kommt…
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/06/gut-wenns-nicht-von-mir-kommt.html
Platz 3: „Ein lukratives Tango-Angebot“
Dieser Beitrag entstand am Höhepunkt der Kriegs-Wirren. Man hatte sich entschlossen, mir mal eine richtige Blamage zu verschaffen, indem man meiner Frau und mir die (bezahlte) Teilnahme am Tangolehrgang eines „Weltmeister-Paars“ andiente. Meine Weigerung wurde dann monatelang propagandistisch ausgeschlachtet.
Mein Angebot, von den Freikarten andere Interessierte profitieren zu lassen, führte zu Donnergrollen und Androhung rechtlicher Schritte – ein Beweis, wie seriös das Ansinnen war.
Inzwischen ruht dieses Angebot im Orkus der Tangogeschichte. Na, hat wenigstens kein Geld gekostet!
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/04/ein-lukratives-tango-angebot.html
„Was Blogger unterbreiten sollten“ landete auf dem 2. Platz.
Einem Blogger-Kollegen wurde geraten, einem englischen Autor von Tango-Fachbüchern Fragen zu „unterbreiten“. Da mir dieser höfisch anmutende Duktus gegen den Strich ging, verfasste ich dazu einen Artikel.
Leider hat man aber wohl mit Tango-Promis auf Knien zu kommunizieren (was mir schon altersbedingt unmöglich ist).
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/01/was-blogger-unterbreiten-sollten.html
Und nun – Tusch – der meistgelesene Artikel des Jahres 2025:
„Wendel und das Bewerten“
Ich habe darin den Kollegen für seine Einstellung gelobt, gerade das Tanzen von Laien nicht vernichtend kritisieren zu wollen. Offenbar gilt das aber nicht für mich.
Aber klar – auch da habe ich den Kollegen wieder kräftig missverstanden…
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/09/wendel-und-das-bewerten.html
Bei manchen Texten habe ich mich ein wenig gewundert, dass man sie in die Spitzengruppe beförderte. Aber da gilt, wie auf der Bühne, die Maxime: Das Publikum hat immer recht!
Auf jeden Fall wünsche ich meiner Kundschaft, dass sie „zwischen den Jahren“ etwas Muße findet, den einen oder anderen Text zu lesen. Ob man nun lacht oder sich ärgert, bleibt allen selbst überlassen.
Ich hoffe sehr, dass es 2026 – statt um „Kriegsberichterstattung“ – wieder mehr um Tango geht. Auch wenn das Lesende kosten sollte.
P.S. Kommentare sind, wie immer, per Mail möglich: mamuta-kg@web.de
Und nun noch mein persönliches Lieblings-Video des Jahres 2025: Einfach näher am Kunden!
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