Das Wort zum Samstag

 

Seit langer Zeit erhalte ich von einem Tangoveranstalter regelmäßig Einladungs-Mails zu seinen Milongas.

Was mir daran gefällt: Stets wird darin der DJ / die DJane vorgestellt und dabei umfänglich dargetan, welche Musik zu erwarten ist – heute eine Seltenheit. Wahrscheinlich beruhen diese Passagen auf Informationen des Auflege-Personals.

So riesig verschieden sind die Angaben aber nicht. In der Regel heißt es, die betreffende Person sei stark eingenommen von den EdO-Aufnahmen, lege aber schon auch mal moderne Ensembles auf. Man bleibt halt im Publikums-Trend.

In der letzten Mail wurden sogar spezielle Orchester genannt. Beispielsweise hieß es da:

·       „Francisco Camaro“

·       „Ottos Aires“

·       „Bettango“

Solche Fehlleistungen zeigen mir wieder einmal: Musikalische Kenntnisse darf man im heutigen Tango nicht erwarten – eventuell nicht mal von den Herrschaften hinterm Mischpult.

Wobei der Name eines Ensembles immerhin von den Antagonismen im Tango zeugt: Zwischen „Bet-Tango“ und „Bett-Tango“ zeigt sich die riesige Bandbreite des Angebots.

Zur Info: Immerhin gibt es die serbische Gruppe Beltango schon seit 1998, und sie sind auf vielen Festivals aufgetreten. Auch ich hatte das Vergnügen, zweimal zu ihrer Live-Musik zu tanzen. Sie spielen klassische Titel, Tango nuevo und auch Eigenkompositionen.

https://www.beltango.com/about/beltango

Hier wandeln sie auf den Spuren von Hugo Diaz:

https://www.youtube.com/watch?v=ar41KwcnuI0

Und Piazzolla können sie auch:

https://www.youtube.com/watch?v=M3ifR6mZ8fs

Kommentare

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