Neues aus der Champions League

Der Kollege Helge Schütt verfasst seit längerer Zeit öfters sehr kurze, jedoch inhaltsschwere Beiträge. In seinem Artikel „In der Champions League“ denkt er darüber nach, mit welchen Profi-Tänzerinnen ich wohl schon auf dem Parkett unterwegs war.

https://helgestangoblog.blogspot.com/2024/08/kurznotiz-20-in-der-champions-league.html

Immerhin, so legt er in einem weiteren Text nach, hätte ich ja dem Tangostar Eleonora Kalganova „Tipps zur Tanzhaltung, zur Fußstellung und zum Tanzstil“ gegeben. Stimmt zwar nicht, unterstreicht aber meine Bedeutung!

https://helgestangoblog.blogspot.com/2024/08/kurznotiz-21-im-bolschoi-theater.html

Leider war Helge bislang zu bescheiden, von seinen eigenen tänzerischen Erfolgen zu berichten. Lediglich in der Einführung zu seinem Blog lesen wir, er tanze seit Herbst 2015 Tango, habe aber erst sechs Jahre später verstanden, was den Tango argentino ausmache. Er nennt es „Erleuchtung“.

https://www.blogger.com/profile/03167555287830567695

Schon da kann ich nicht mithalten: Ich beschäftige mich mit diesem Tanz zwar schon seit 1999 und habe dazu ab 2010 ein Tangobuch (in drei Auflagen) und seit 2013 über 1800 Beiträge auf meinem Tangoblog veröffentlicht, warte aber bis heute in Tangofragen auf das Licht der endgültigen Erkenntnis. Daher verfüge ich über einen dimmbaren Heiligenschein.

Der Kollege hingegen berichtete bereits Ende 2022, im sei „der perfekte Tango“ gelungen: „Besser kann ein Tanz nicht werden! Das war für mich eine absolut überwältigende Erfahrung, die ich hier mit euch teilen möchte.“ Die Ursache: Ein Live-Musiker spielte so, wie Helge mit seiner Partnerin tanzte – und wohl auch umgekehrt! Sein Urteil:

„Das Ergebnis war der perfekte Tango: Ein Tanz, bei dem jeder einzelne Schritt, jede einzelne Bewegung, in perfekter Harmonie zur Musik erfolgte. Ein geradezu mystischer Moment, der meine Tanzpartnerin und mich zutiefst bewegt hat und noch immer bewegt.“

Leider haben wir von diesem historischen Ereignis nur ein Standbild zur Verfügung.

https://helgestangoblog.blogspot.com/2022/12/der-perfekte-tango.html

Selber würde ich mit dem Tanzen aufhören, wenn mir einmal der „perfekte Tango“ gelänge. Was soll danach noch kommen? Und ist Perfektion wirklich ein Wesensmerkmal dieses Tanzes?

Nicht so der Blogger-Kollege, der erst kürzlich einen draufgesetzt hat: Schließlich tanze er mit „Körper und Geist“ in verschiedenen „Betriebsmodi“ bei jeweiliger Ein- und Abschaltung seines Gehirns. In einer dieser Spielarten ließ er uns wissen, was für ihn auf der Piste gelte:

„Hier ist die Situation völlig klar: Tango tanzen funktioniert am besten, wenn man nicht über die Figuren, die Technik usw. nachdenkt. Nur dann kann der Flow entstehen, in dem alles passt, wo ich zusammen mit meiner Tanzpartnerin als Paar in perfekter Harmonie über das Parkett schwebe. Und zwar ohne jede Anstrengung.“

https://helgestangoblog.blogspot.com/2024/08/korper-und-geist.html

Dunnerschlag! Und auch noch mühelos… Wer wollte bei einem solch begnadeten Tänzer keinen Unterricht nehmen? Aber glücklicherweise bietet er ja welchen an.

Natürlich ist Helge Schütt viel zu bescheiden, um diesen Zusammenhang zu betonen. Daher sage ich: Wenn einer in der „Champions League“ tanzt, dann natürlich er – selber begnüge ich mich gerne mit der „Champignon-Liga“!

Leider kann ich hier noch kein Vortanz-Video des Meisters verlinken, ebenso wenig Dokumentationen seines Unterrichts. Aber wie ich Helge kenne, werden solche Werbemittel nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ebenso wenig wie neue Geistesblitze aus seiner Kreativ-Werkstatt.

Selber habe ich noch nie Tangounterricht gegeben und werde es auch nicht tun – inzwischen schon allein aus Altersgründen. Vor allem aber kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Neulingen das beizubringen, was von ihnen heute auf dem Tangoparkett erwartet wird.

In dem Zusammenhang fällt mir einer meiner Lieblingswitze ein:

Ein betagter Herr konsultiert seine Hausarzt wegen… ahem… erektiler Dysfunktion. Der Doktor meint begütigend: „Na ja, in Ihrem Alter ist das eigentlich ganz normal.“ Darauf der Patient: „Aber ein Freund von mir, der drei Jahre älter ist, der sagt, bei ihm gehe es noch dreimal die Woche.“ Der Tipp des Arztes: „Dann behaupten Sie es doch auch!“

Viel Spaß beim perfekten Tango!

Unsere Hauskatze beim Abspielen eines Tangovideos

 

Kommentare

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