Jahresrückblick 2024

 

Auf diese Zusammenfassung bin ich jedes Jahr selber sehr gespannt: Was waren 2024 die zehn meistbeachteten Publikationen auf meinem Tangoblog?

Über 200000 Zugriffe verzeichnete meine Seite im ablaufenden Jahr, insgesamt seit ihrer Gründung Ende 2013 sind es über 1,6 Millionen. 234 Artikel erschienen in diesem Jahr auf meinem Blog.

Nun aber zu den „Top Ten“:

Auf Platz 10 landete der Artikel „Ein Konzertstück“. Ich hatte mir erlaubt, ein Trio, das wir live erlebten, in den höchsten Tönen zu loben. Mehr noch: Dessen Musik die „Tanzbarkeit“ (ideologischer Tango-Begriff) nicht abzusprechen. Das führte in 20 Kommentaren zu wütenden Protesten:  

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/08/ein-konzertstuck.html

Im Gegensatz zu Sokrates, der vor allem wusste, was ihm nicht klar war, arbeitet man bei Tango-Debatten gerne mit vollmundigen „Hundert Prozent-Statements“: Alles ist entweder ganz toll oder grenzenlos furchtbar. Auf jeden Fall aber hat man es (im Kontrast zum werten Gegner) verstanden. Zwischentöne wirken unmännlich. Das stellte ich mit einer Reihe von Zitaten dar.

Klar, dass ich es in einer größeren Zahl von Kommentaren mit den „Hundertprozentigen“ zu tun bekam. Auf Platz 9:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/06/volle-hundert-prozent.html

Erstaunt war ich, auch ein „Wort zum Samstag“ unter den Top Ten zu finden – obwohl es sich dabei doch eher um lustige Zitat-Schnipsel aus dem alltäglichen Tango-Wahnsinn handelt!

Im vorliegenden Fall ging es um das Erlernen von „Kaminaten“, was dem satirischen Charakter meiner Artikel-Reihe sehr zugute kam. Zumal sich dieses Lehrerpaar schon lange meiner liebevollen Aufmerksamkeit erfreut.

Zusätzlich gibt es noch einen vorgetanzten Tango nebst einer kleinen Einführung in dessen Text. Mehr kann man nun wirklich nicht verlangen!

Platz 8:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/02/das-wort-zum-samstag.html

Aufreger des zu Ende gehenden Tangojahrs war wohl der öffentlich ausgetragene Konflikt zwischen dem Altstar Gustavo Naveira und seiner Partnerin Giselle Anne. Dazu verfasste die Tangolehrerin Veronica Toumanova einen Beitrag, den ich interessant fand und daher besprach. Und mir fiel zum „Star-Kult“ im Tango auch einiges ein.

Auf Platz 7:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/10/wenn-im-paar-das-licht-ausgeht.html

Ähnlich hohe Wellen schlug der Freitod eines ebenfalls recht bekannten Tango-Promis, den der Schauspieler und Tänzer David Tobias Schneider in einem beachtlichen Text besprach. Ich war meiner Ehefrau Karin sehr dankbar, dass sie diesen Ereignissen einen eigenen Beitrag widmete. Tatsächlich erreichte sie mit ihrem Artikel den Platz 6 im diesjährigen Ranking:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/11/der-tango-und-das-andere-leben.html

Gewaltigen Aufwind erhielt mein Blog heuer durch den Kontakt mit dem früheren Gatten und Tanzpartner von Nicole Nau, Ricardo Klapwijk. Bekanntlich tut die Startänzerin seit langer Zeit alles, um die gemeinsamen Erfolge mit Ricardo vergessen zu machen. Allerdings macht sie viel Aufhebens um die beiden argentinischen Briefmarken, auf denen sie und ihr Ex-Mann (und nicht ihr derzeitiger Partner) zu sehen sind.

Wurden die beiden bewusst von der argentinischen Post für ihre Verdienste geehrt? Auf meinem Blog erzählt Ricardo die wahre Geschichte, welche so verrückt wie der Tango selbst ist. Auf Platz 5:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/01/ricardo-klapwijk-die-sache-mit-den.html

Am öffentlich ausgetragenen Zoff zwischen dem Altstar Gustavo Naveira und seiner Gattin Giselle Anne konnte ich natürlich nicht vorbeigehen. Wie zu erwarten hat man in der Tangoszene den Konflikt mehrheitlich als „Betriebsunfall“ hingestellt. Ich bin da anderer Meinung. Immerhin an vierter Stelle:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/10/warum-in-die-ferne-schweifen.html

Dass es eine relativ kurze „Tagebuch-Notiz“ im Jahres-Ranking auf Platz 3 schaffen würde, hatte ich nicht erwartet!

Ich erzähle darin eine wahre Geschichte von einer Milonga in der Landeshauptstadt, wo ich mir nach langem Nachdenken und Beobachten dennoch einen Korb einfing – für mich eine ziemlich seltene Erfahrung.

Erwartbar war der Jubel unter meinen „Fans“, dass es auch mich mal erwischt hatte. Und natürlich sprach man mir das Recht ab, solche Verhaltensweisen unterirdisch zu finden. Na gut – wenn’s hilft!

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/05/liebes-tagebuch-82.html

Über den Platz 2 habe ich mich heuer besonders gefreut, denn normalerweise werden Playlists eher wenig gelesen. (Was hat schließlich der Tango mit Musik zu tun?)

Geschafft hat es meine Mit-Bloggerin Manuela Bößel, die sozusagen virtuell auf einer Wiener Milonga auflegen durfte – allerdings bereits 2017. Anfang dieses Jahres habe ich das Projekt noch einmal beschrieben. Die meisten Titel kann man sich per Link sofort anhören.

Mit fast 1600 Zugriffen ist da meiner Kollegin wirklich ein guter Wurf gelungen. Und eine Werbung für moderne Tangomusik!

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/01/manuelas-playlist-fur-wien.html

Nun aber – Tusch – der meistgelesene Artikel des Jahres 2024:

Wenig überraschend ist es ein Interview mit Ricardo Klapwijk, in dem er – so weit ich weiß, erstmals öffentlich – die Geschichte von ihm und Nicole Nau erzählt. Ich war wirklich beeindruckt, dass er dabei völlig auf Vorwürfe und Schuldzuweisungen verzichtet. Und dies, obwohl seine Ex-Partnerin alles tut, um ihn aus ihrer Biografie zu vertilgen. Ich bin schon ein wenig stolz darauf, dass Ricardo seine Erzählung meinem Blog anvertraut hat:   

https://milongafuehrer.blogspot.com/2024/01/ricardo-klapwijk-und-seine-geschichte.html

Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht kommt  ihr ja „zwischen den Jahren“ ein wenig zum Schmökern in meinem Blog – einige Anregungen habt ihr ja nun erhalten.

Und 2025 wird es weitergehen – versprochen!

Zum Schluss noch Andres Grandoni mit einem „Konzertstück“, Piazzollas „Milonga del Ángel“:

https://www.youtube.com/watch?v=TIRYYRw1BJ8

Kommentare

  1. Lieber Herr Riedl,
    herzlichen Dank für den Jahresrückblick 2024, der für mich als "Tangoneuling" einen interessanten Querschnitt abbildet. Die beiden Beiträge mit Ricardo bestätigen den Eindruck, den ich von ihm in einer Unterrichtsstunde gewonnen habe. Er ist ein überaus freundlicher und respektvoller Mensch.
    Beste Grüße Anja Witsch

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    1. Liebe Frau Witsch,
      den Unterricht von Ricardo kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Aber ich habe schon viel Gutes darüber gehört. Da haben Sie anscheinend eine richtige Wahl getroffen.
      Dann weiterhin viel Erfolg beim Tango und herzliche Grüße!
      Gerhard Riedl

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