Das Wort zum Samstag

 

Glücklicherweise schreibt der Blogger-Kollege Helge Schütt derzeit nicht allzu viel über den Tango, sondern ist auf seiner Facebook-Seite intensiv mit den linksgrünen Verfehlungen beschäftigt.

Wenn ich anfange, solche Posts zu lesen, überkommt mich oft der Gedanke: Nein, das wird er jetzt doch nicht wirklich schreiben… Um dann erschüttert festzustellen: Er tut es tatsächlich.

Vorgestern kommentierte er die Weigerung von Robert Habeck, ein TV-Duell mit der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel zu bestreiten, wie folgt:

„Das kann man sich doch echt nicht mehr ausdenken: Ausgerechnet der Kanzlerkandidat der ach so feministischen und diversen Grünen weigert sich, mit einer homosexuellen Frau zu diskutieren.

Andere Politiker würden ja die Chance nutzen und den politischen Gegner vor einem Millionen Publikum argumentativ nach Strich und Faden zerlegen...“

Nein, das kann man sich wirklich kaum ausdenken: Mag der schöne Robert nicht mit einer Lesbe reden?

Auf Nachfrage erklärte Helge Schütt, nicht zu wissen, wieso Habeck nicht mit der AfD-Co-Vorsitzenden ins Duell wolle. Der habe jedenfalls keine Begründung angegeben.

Quelle: https://www.facebook.com/helge.schutt.7 (Post vom 18.12.24)

Na ja, da hätte er sich schon informieren können. Die Grünen möchten sich wohl lieber mit Scholz und Merz streiten. Das würde sicher mehr Aufmerksamkeit bringen.

https://web.de/magazine/politik/inland/habeck-lehnt-tv-duell-weidel-ard-zdf-40475376

Plagen Robert Habeck homophobe Bedenken? Dazu fällt mir einer meiner Lieblingswitze ein:

Im Zuge eines parteiinternen Machtkampfes ließ Adolf Hitler Mitte 1934 die gesamte SA-Führung samt deren Chef Ernst Röhm liquidieren. Die Täter wurden dann per Gesetz straffrei gestellt. Angeblich soll Hitler auch geäußert haben, er habe zu seinem Entsetzen erfahren, dass sein alter Kampfgenosse Röhm homosexuell gewesen sei. Im Volksmund hieß es dann: Was wird der Führer erst sagen, wenn er erfährt, dass Goebbels einen Klumpfuß hat?

Wäre ich persönlich scharf darauf, mir Frau Weidels rechtspopulistischen Käse anzuhören? Noch dazu bei ihrem sprichwörtlichen Charme?

Nö, wirklich nicht – mir reichen schon die anonymen Kommentatoren, welche derzeit mein Blog fluten…

https://www.youtube.com/watch?v=UJAf10ZuvZ0

Kommentare

  1. Wenn wir schon über Nicht-Tango-Themen reden...das mit dem "inhaltlich stellen" war wohl doch ein bißchen zu anstrengend. "Keine Bühne bieten" verspricht Mühelosigkeit. Nur zu dumm, daß die Realität nicht weggeht, egal wie fest man die Augen zukneift.

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    1. Lieber Wolfgang,
      danke für deinen Kommentar, dem ich leider intellektuell nicht ganz folgen kann.
      So habe ich nicht gefunden, wo ich von "inhaltlich stellen" oder "keine Bühne bieten" geschrieben habe. Aber vielleicht versuchst du es mal mit einer ausführlicheren Anmerkung.
      Klar ist für mich nur: Man muss nicht mit jedem Deppen diskutuieren. Das ist und bleibt freiwillig. Ob in der großen Politik oder im Tango.
      Danke und beste Grüße
      Gerhard

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  2. Oha,
    ...war das so schwer zu dekodieren? Ich beziehe mich natürlich auf "Habeck lehnt TV-Duell mit Weidel ab". Ich weiß natürlich nicht, was Dich zur Wahl dieses Titels bewogen hat, und ein Tiefenscan von Herrn Habecks Gehirn und den darin enthaltenen Gedanken liegt mir leider nicht vor - aber wenn das nächste Mal ein Politiker etwas von "inhaltlich stellen" sagt, werde ich an diese Geschichte denken müssen - Du nicht?

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    1. Lieber Wolfgang,
      mir sind Kommentare, die ich erst "dekodieren" muss, zu anstrengend.
      Der Titel der obigen Sendung stammt nicht von mir, sondern vom WDR. Nachfragen bitte ich dort zu stellen.
      Und ich muss überhaupt nichts denken. Das mache ich dann vom konkreten Anlass abhängig.
      Und mit Tiefenscans von Gehirnen befasse ich mich beim Bloggen nicht.
      Beste Grüße
      Gerhard

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    2. Kann ich als Hedonist absolut nachvollziehen...zuviel denken kann zu Faltenbildung im Hirn führen. In diesem Sinn wünsche ich faltenfreie Feiertage und guten Rutsch in ein möglichst wenig anstrengendes neues Jahr!

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    3. Ich wünsche mir fürs neue Jahr Kommentatoren, die sich auf meine Texte beziehen. Verrückter Gedanke - ich weiß!

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