Offener Brief an Michael Tausch

Lieber Michael,

Sie bemühen sich seit Jahren immer wieder, meine Person öffentlich schlechtzumachen. Nicht, dass Sie mal eine Diskussion begonnen hätten – aber wenn auf Facebook Freunde des reaktionären Tango gegen mich ablästerten, fühlten Sie sich öfters veranlasst, noch etwas Originelles beizusteuern.

Ich habe das mal kurz recherchiert – hier einige Kostproben:

„Der Teufel schei... immer auf dem selben Haufen. Jetzt werden wir alle im allergrößten Milongaführer verewigt... bei so viel ‚Satire‘ wird mir schlecht.“

„Wenigstens hat der Herr wie immer nur Quatsch geschrieben und bleibt in der Kategorie Yello Press.“

https://milongafuehrer.blogspot.com/2017/05/traurig-und-tzau-doof.html

„Die einen glänzen nach 20 Jahren Tango mit nahezu perfekter Technik und die anderen mit - nix.

Gerhard, bleib beim Schreiben, dein Tango wird nichts mehr und den Beweis hast du ja selbst auf YouTube veröffentlicht... Deine Interpretation von Biagi war ein Witz.“

https://milongafuehrer.blogspot.com/2018/02/erkenne-dich-selbst-wie-deinen-nachsten.html

Bei meinen Texten fürchteten Sie eine „intellektuelle Vergewaltigung“ und schrieben:

„Deine Ausführungen sind für viele eine Beleidigung. Vielleicht spuckt dir mal eine Frau ins Gesicht, weil du sie angesprochen hast und sie nicht wollte. Als Autor bist du peinlich und als Tänzer offenbar auch.

https://milongafuehrer.blogspot.com/2015/04/der-cabeceo-und-das-grummeln-im-netz.html

„G.R. verletzt Gefühle wissentlich ohne erkennbaren Grund. (…) Wer mal selbst länger auf seinem ‚satirischen Misthaufen‘ wandelt, der verliert irgendwann auch die Geduld. Ach ja, das war jetzt Satire – gell

https://milongafuehrer.blogspot.com/2021/05/in-der-offentlichkeit-pupsen.html

Nein.

Ich habe das immer wieder zitiert, ohne mir ernsthafte Sorgen über solche „germanische Streitaxt-Folklore“ zu machen:  Wer es halbwegs bei Verstand liest, kann seine eigenen Schlüsse ziehen. Schon, weil Sie dereinst auf Facebook öfters unter dem Pseudonym „Tröt Trallatrööt“ firmierten. Das kann man nicht mal als Satiriker erfinden…

Nun fühlten Sie sich bemüßigt, einen etwas längeren Kommentar abzufassen – natürlich nicht auf meinem Blog. Das haben Sie vor langer Zeit mal versucht, dann allerdings alle eigenen Beiträge, soweit möglich, wieder gelöscht:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2015/06/nie-sollst-du-mich-befragen.html#comments

Stattdessen haben Sie Ihren Text nun bei jemandem untergebracht, wo Sie sich sicher sein können, verstanden zu werden: auf der Seite von Jochen Lüders.

Ich darf mal zitieren:

„Gerhard Riedl wurde in München ziemlich gemobbt, er konnte offensichtlich das ihm Gezeigte nicht umsetzen. Nachzulesen in seinem Buch.
Sein Video auf YouTube zeigt auch seinen Mangel an Musikalität und Bewegung… Offensichtlich hat dieser Mann nie Kritik verstehen wollen und reagiert darauf nur trotzig. Eine Verbesserung seiner Bewegungsabläufe kommt dabei nur wenig voran.

Seine Behauptung, er könne mit jeder Frau tanzen, ist nur seine Wahrheit. Tatsächlich habe ich noch nie einen so großen Angeber mit so wenig Leistung gesehen.

Seine Veröffentlichungen im Internet dienen einzig seinem trotzigen Gehabe, mit den Tanzschulen abzurechnen, oder andere Blogger in ein schlechtes Licht zu rücken (zu wenige Artikel usw.).
Mittlerweile kann er sich einen Orden für den unbeliebtesten Tangotänzer (wenn er es doch noch lernt) abholen.

Sehr oft provoziert er andere Menschen mit nur einem einzigen Ziel – Inhalte für seinen Blog; ansonsten gehen ihm die Ideen aus. In der Pandemie war das sehr gut zu erkennen. Hatte er doch seine alten Feindbilder aus den Augen verloren und musste völlig andere Themen in seinem ‚Ein amüsant-satirischer Ratgeber zum argentinischen Tango‘ Buch erörtern.
Mit Themaverfehlung nimmt er es nicht genau, solange er Leser findet.
Wenn er dann einen Rechtschreibfehler in den Kommentaren findet, macht ihn das so richtig happy!
Am Ende hat er dann mit seinen eloquenten Giftpfeilen auch noch auf den eigenen Freundeskreis gezielt, und auch das kann man in seinem Buch lesen.
Ob das auch wieder Satire sein soll? – Die Freunde ist er jedenfalls losgeworden, so wie er schreibt…
Gerhard Riedl hätte es lassen sollen. Seine ‚Satire‘ hat wenig bis gar nichts bewirkt.
Die Münchner tanzen und lernen immer noch so wie sie es möchten, und ich kenne auch keine Schule, die seinetwegen daran etwas verändert hätte.
Der einzige Weg wäre gewesen, selbst nach seiner Überzeugung zu unterrichten und mit der Zeit diesen Weg zu etablieren. 

Als mir selber irgendwann die Tanzmusik auf dem Milongas nicht mehr so gut gefiel, hatte ich kurzerhand selbst aufgelegt. Ziemlich schnell gab es Trittbrettfahrer, und das Ziel war erreicht. Das kostet Zeit, bis man den Bogen raushat, ist aber einfacher, als anderen gegen den Karren zu fahren, und mehr Spaß macht es definitiv.“

Quelle: https://jochenlueders.de/?p=15695

Lieber Michael,

das ist mir durchaus geläufig, da ich selbst viele Jahre lang aufgelegt habe – nicht nur in Pörnbach. Mir machte das ebenfalls viel Freude. Auch ansonsten nehmen Sie es mit störenden Tatsachen nicht so genau:

Das „böse Tanzvideo“ stammt von 2015. Wann haben Sie mich eigentlich zum letzten Mal tanzen sehen? Das muss schon etliche Jahre her sein. Sie verkaufen Ihre Einschätzungen als aktuelle Erfahrungen.

Die letzte Auflage meines Tangobuches erschien Ende 2016. Über Themen wie die Pandemie konnte da noch gar nichts drinstehen. Aber das Buch ist noch im Handel. Sollten Sie es noch nicht gelesen haben, schicke ich Ihnen gerne eines zu:

http://www.robinson-riedl.de/buecher.htm

Dass mir „ansonsten die Ideen ausgehen“, ist nicht zu befürchten. Allein in diesem Monat habe ich bislang 17 Beiträge veröffentlicht. Da bin ich sehr zuversichtlich!

Und sorry: Wenn ich in einem Kommentar nur einen Rechtschreibfehler finde, bin ich enttäuscht. Freude löst bei mir eher ein Fehler pro Zeile aus.

Nun kann man mir natürlich im tatsachenfreien Raum viel unterstellen:

·       Mangel an Musikalität und Bewegung

·       nie Kritik verstehen zu wollen

·       so großer Angeber mit so wenig Leistung

·       unbeliebtester Tangotänzer

·       Themaverfehlung

·       Freunde ist er jedenfalls losgeworden

·       seine ‚Satire‘ hat wenig bis gar nichts bewirkt

Geistig aktive Menschen belassen es aber nicht bei bloßen Behauptungen, sondern versuchen, diese zu begründen. Davon ist in Ihrem Text fast nichts zu finden. Und Leute mit einem Mindestmaß an Respekt betonen ansonsten stets, dass sie lediglich ihre eigenen Ansichten äußern. Bei Ihnen sind die wohl über jeden Zweifel erhaben.

Sie schreiben mit Blick auf mich: „Sehr oft provoziert er andere Menschen“. Ich darf darauf hinweisen, dass dies bei Ihnen nie der Fall war. Ich habe, wenn überhaupt, nur auf Ihr Geschimpfe auf mich reagiert.

Neulich schrieb mir ein Kommentator: „Hören Sie endlich auf, die Leute zu nerven.Nachweislich hinterlasse ich so gut wie nie auf anderen Accounts provokatives Zeug und gehe damit den dort Schreibenden auf den Geist. Meine Texte findet man fast ausschließlich auf meinem Blog, die Links dazu nur den Facebook-Seiten, die ich selber moderiere.

Wer meine Beiträge lesen möchte, soll es gerne tun. Wer sie nur für nervig, unwahr oder wertlos hält, soll es doch bitteschön lassen! Wenn nicht, beeindruckt mich das nachfolgende Gejammer nicht die Bohne.

Trotz meines Pensionisten-Daseins würde es meine Zeit sprengen, wenn ich auf jeden Blödsinn reagieren müsste, den ich tagtäglich im Netz über den Tango lese. 99 Prozent davon bleiben unkommentiert. Man muss sich also sehr bemühen, überhaupt mal von mir erwähnt zu werden. Und gar einen eigenen Artikel zu kriegen, erfordert fast übermenschliche Anstrengung.

Ihnen, lieber Michael, ist es nun gelungen!

Kompliment und beste Grüße aus Pörnbach

Ihr Gerhard Riedl

Foto: www.tangofish.de
P.S. Natürlich haben Sie die Möglicheit, auf meinen Offenen Brief per Kommentar zu antworten. Oder, falls es ein längerer Text wird, für mein Blog einen Gastbeitrag zu verfassen.

Kommentare

  1. Natürlich hat Michael Tausch auf meinen Artikel nicht reagiert, obwohl ihm die Münchner "Buschtrommeln" sicherlich meinen Text gemeldet haben.
    Dies ist die übliche Vorgehensweise solcher Leute: Hauptsache, ein paar persönliche Abwertungen raushauen - wenn's dann um die Sache geht, schweigt man lieber vornehm. Da müsste man ja argumentieren statt nur Behauptungen aufzustellen!

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