Drei Zitate
Am
20.10.19 veröffentlichte Thomas Kröter
auf seiner Facebook-Seite ein Video mit den Anmerkungen:
„heut wars
groooßartig - das FARBENSPIELEfestivalito in Mona Isabelles TANGOLOFT: mit
DJane Danusia, den visuals von VOLKER MARSCHHAUSEN & den genialen
improvisationen von Carlos Libedinsky & seinem MAGIC SIGNS ORCHESTA. nicht
zu vergessen 1 atemberaubende bondage-nr von SAWA SAGIT mit ANNE GEHREN.“
Die
zum Schluss genannte Fessel-Nummer erzeugte dann eine heftige Debatte. Der
Berliner Musiker und Tangolehrer Pablo
Fernandez Gomez schrieb dazu:
„Das ist einfach
Scheisse. Egal ob Mann oder Frau. Wollen diese Loft-Bestien das machen? Dann
gut, aber nicht als Tango präsentieren!! (…)
Das ist KRANK. Aber
hier sagen wenige etwas. (…) Findet ihr das in Ordnung? Seid ihr alle
einverstanden, das hier wie eine Tangoveranstaltung zu zustimmen?
Was ist mit euch so falsch in Deutschland?! Bitte Thomas Kröter, zeig mir bitte andere Länder, wo es auch so ist. Das bitte ich dich ehrlich, ohne Scherz. Dann würde mich beruhigen.
Ich lebe seit ein paar Jahren in Deutschland, und langsam schäme ich mich schon, wenn mich Leute fragen wo ich lebe.“
Was ist mit euch so falsch in Deutschland?! Bitte Thomas Kröter, zeig mir bitte andere Länder, wo es auch so ist. Das bitte ich dich ehrlich, ohne Scherz. Dann würde mich beruhigen.
Ich lebe seit ein paar Jahren in Deutschland, und langsam schäme ich mich schon, wenn mich Leute fragen wo ich lebe.“
Zitat
Nummer 3:
„Diese Abteilung der
Ausstellung gibt einen Einblick in die moralische Seite der Kunstentartung. Für
die darin vertretenen ‚Künstler‘ ist offensichtlich die ganze Welt ein einziges
großes Bordell, und die Menschheit setzt sich für sie aus lauter Dirnen und Zuhälter
zusammen. Es gibt unter dieser gemalten und gezeichneten Pornographie Blätter
und Bilder, die man auch im Rahmen der Ausstellung ‚Entartete Kunst‘ nicht mehr
zeigen kann, wenn man daran denkt, dass auch Frauen diese Schau besuchen
werden. Es ist für jeden Menschen unseres heutigen Deutschlands völlig
unbegreiflich, dass man vor wenigen Jahren noch, (…) so abgrundtiefe
Gemeinheiten, so viel Verkommenheit und ein so eindeutig überführtes Verbrechertum
unter der Devise ‚Freiheit der Kunst‘ ungehindert an die niedersten Instinkte
des Untermenschentums appellieren ließ.“
(Original-Katalog
zur Ausstellung „Entartete Kunst“, München 1937)
Quelle:
Von unbekannt - Robert S. Wistrich: Ein
Wochenende in München. Kunst, Propaganda und Terror im Dritten Reich. Insel
Verlag, Leipzig 1996. ISBN 3-4581-6769-2., PD-Schöpfungshöhe, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3525892
Hier ein Leserbrief meiner Tangofreundin Annette aus Offenbach:
AntwortenLöschen"Hahaha, Kommentare dieser Art gab es schon vor Jahren auf Mailinglisten
im Rhein-Main-Gebiet, aber nur von Leuten, die uns
(www.tango-diavolo.de) noch nie besucht haben. Leute, die
Hass-Kommentare gegen Fetischisten ablassen, haben NICHTS verstanden von
gegenseitigem Respekt, Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit.
Ich weise in aller Bescheidenheit darauf hin, dass auch in unserer
kleinen Hütte immer mal wieder Veranstaltungen dieser Art angeboten
werden, und immer sind sie gut besucht. Klagen über Diskriminierungen
haben wir von Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch nie gehört. Es
melden sich übrigens traditionell mehr Damen als Herren an, aber links
liegen gelassen wird niemand.
https://www.joyclub.com/en/groups/tango_leidenschaft/forum/t2132948.tango_trifft_seil_milonga_21_8_19_offenbach.html
https://www.tango-nordbayern.de/Ergebnisseite/4919.html (siehe Kommentar
unten auf der Seite. Bei dieser Veranstaltung nahmen mehr als dreimal
so viel Damen wie Herren teil, das war aber kein Problem.)
Grüße von Annette"
Liebe Annette,
AntwortenLöschenwir waren ja mal Gast auf eurer Milonga und haben sie ohne moralische Schäden genossen. Ja, Respekt und Toleranz sind derzeit im Schwinden...
Leider kann ich in den Kommentaren die Quellen nicht verlinken. Aber meine Leser schaffen die Recherche sicherlich, wenn sie Interesse haben.
Danke und schöne Grüße!
Gerhard
Nun hat sich auch noch Annettes Ehemann Helge zu Wort gemeldet:
AntwortenLöschen"Hier muss ich ja hochgradig empörende Informationen zur Kenntnis nehmen!
Ich, als Nestor der Reeptang-Szene erlebe immer wieder, wie sich
unqualifiziertes Fesseln im Tango inflationär ausweitet. Die
wissenschaftlich-therapeutisch-kulturellen Grundlagen der „Tango trifft
Seil“-Kultur sind nicht annähernd bekannt! Bevor ein strebsamer Anwärter
nicht Level Sieben erreicht hat (Großmeisterniveau), darf er auf keinen
Fall bei einer Milonga fesselnd tätig werden!
Nach meinem Kenntnisstand bin ich der Einzige in Deutschland, der Level
Sieben erreicht hat, und weltweit gibt es nur fünf solcher Kapazitäten!
In diesem Fall studieren Argentinier bei mir und nicht umgekehrt!
Wer mehr über die bizarre Welt des Seils erfahren will, kann am
08.11.2019 in Offenbach unserer Veranstaltung beiwohnen: „Wie ich
lernte, den Doppelknoten zu lieben: Bondage für Grobmotoriker! (Comedy
Verwicklungen rund ums Seil)“, Beginn 19:30. Nähere Infos per Mail
(info@tango-diavolo.de)."
Grüße von Helge
Lieber Helge,
Löschenwie wahr: In keiner Tangosparte sollte es ohne zertifizierte Lehrmeister gehen. Wo kämen wir denn sonst hin?
Schön, dass sich eure Veranstaltung an Grobmotoriker wendet. So dürfte sie im Tango eine große Resonanz finden...
Herzliche Grüße
Gerhard