Tango Luna nueva e.V.

 

Im Jahre 2016 verfasste ich einen hymnisch lobenden Artikel über die Milonga des Kaufbeurer Vereins „Tango Luna“ im „Jagdhof Schlingen“ bei Bad Wörishofen. Insbesondere gefiel mir, dass die Veranstalter sehr freundlich und offen auch auf neue Besucher zugingen, ja sogar mit ihnen tanzten. Ebenso die Musik, welche mit 30 Prozent auch moderne Klänge bot. Und, damals geradezu revolutionär: Dezidiert war auch Frauen das Auffordern erlaubt – mit oder ohne Cabeceo.

https://milongafuehrer.blogspot.com/2016/11/im-sudwesten-was-neues.html

Bei einem erneuten Besuch ein halbes Jahr später beobachtete ich bereits längere Schatten: Die Musik schwankte zwischen einem „Best of Encuentro“ und Poptiteln aus der Jugendzeit des DJ. Außerdem tendierte nach meinem Eindruck die Bereitschaft der Tänzerinnen, das Auffordern in die eigenen Hände zu nehmen, gegen Null. Dafür herrschte auf der dicht gedrängten Piste ein veritables Hauen und Stechen.

Ich ließ einen weiteren, nicht mehr ganz so begeisterten Text vom Stapel, auf den eine der Veranstalterinnen mit einem recht pikierten Kommentar antwortete. Immerhin: Man redete mit mir. Bin ich bei Tango-Organisatoren nicht gewöhnt.

Hier zum Nachlesen:   

https://milongafuehrer.blogspot.com/2017/05/wassertreten-im-museum.html

Immerhin ließ ich damals nicht alle Hoffnung fahren:

„Dennoch bleibt für mich die Milonga im Jagdhof weiterhin ein ganz besonderes Event, das alle Voraussetzungen einer guten Entwicklung bietet. Man müsste nur eins tun: An die eigenen Ideen glauben und sie dann mutig umsetzen – auch wenn man dabei den einen oder anderen Gast verliert. Neue würden kommen, davon bin ich überzeugt!

Und ich lobte die Playlist einer Milonga des Vereins, bei der man mal einen Nachwuchs-DJ ranließ:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2017/10/playlist-milonga-im-goldenen-rossle.html

Heute früh erreichte mich die Einladung zu einem aktuellen Termin der „Milonga im Jagdhof“. Nach dem Lesen fürchte ich: Der unheilvolle Trend hat sich fortgesetzt!

Es beginnt schon damit: „Ab 16.30 Uhr (Beginn 17.00) könnt ihr in den Saal, um euch einen Tisch auszusuchen.“ Das kenne ich vom letzten Mal: In wenigen Minuten sind dann die vorderen, aufforderungstechnisch interessanten Plätze von den regierenden Tango-Kohorten besetzt – und die No Names dürfen sich in den hinteren Teil des langgestreckten Saals verkrümeln, wo man ohne Tischtelefon in einer Nische seine „Splendid Isolation“ pflegen kann!

Aber wenn man als Unbekannter eh keinen guten Platz kriegt, kann man sich ja „die neuesten Tangokleider, Röcke und Oberteile für Frauen und Tangoschuhe für Frauen und Männer“ kaufen (bitte nur Barzahlung), welche eine einschlägige Marketenderin im Keller (bei den ausgestopften Viechern) anbietet.

Zum DJ kriegen wir gesagt:

„Ralf legt wunderschöne traditionelle Musik auf, beschwingt und mit Herz die schönsten Stücke der goldenen Epoche, garniert mit den Meistern der Alten Garde und auch Pugliese, zwischendurch auch mal zeitgenössische Orchester.“

Mit anderen Worten: EdO pur mit ein, zwei Alibi-Runden „Orquesta Romantica Milonguera“ kurz vor Schluss…

Der Verein sollte dann nur zeitnah seine Website bearbeiten, in der noch zu lesen ist:

Was Stil und Musik angeht, sind wir auf keine bestimmte Richtung festgelegt. Wir lieben die Tangos aller Epochen, von der „Epoca de Oro“ bis zu zeitgenössischen Orchestern, und auch mal stimmungsvolle Nontangos, immer in Tandas mit Cortinas aufgelegt. Unser bevorzugtes Verhältnis ist eine abwechslungsreiche Mischung aus 70 % traditionell und 30 % modern/non.“

https://www.tango-kaufbeuren.de/ueber-tango-luna

Was mich aber wirklich in Schnappatmung brachte: Man achte zwecks tanzerfüllten Abends auf eine ausgeglichene Zahl von Tangueras und Tangueros. Zu dem Behufe sei ein Anmeldeformular auszufüllen, in dem man die Anrede „Herr“ oder „Frau“ zu wählen habe (die Kategorie „divers“ fehlt allerdings). Diese Anmeldung muss vom Verein bestätigt werden.

Ich frage mich wirklich, was Veranstalter im Jahre 2022 anficht, ein wenig sexuelle Diskriminierung zu betreiben! Schon mal davon gehört, dass es auch führende Frauen (oder gar folgende Männer) gibt? Dass es wichtiger ist, was in den Füßen statt zwischen den Beinen los ist? Zudem garantiert eine Geschlechterparität keineswegs, dass Mauerblümchen nicht weiterhin huldvoll sitzen gelassen werden.  

https://www.tango-kaufbeuren.de/anmeldeformular-milongas

Ich würde vorschlagen, dass Ihr den Pflicht-Cabeceo einführt – dann passt wenigstens alles zusammen!

Ende der Wutrede...

Mir geht es keineswegs darum, einen Tangoverein mit viel ehrenamtlichem Engagement an den „Internet-Pranger“ zu stellen. Aber diese Kritik ging halt nicht ohne Namensnennung – schließlich muss ich meine Quellen angeben.

Und auf vielen anderen Milongas geht es weit schlimmer zu. Es ist nur ein Jammer, wenn ich immer wieder erlebe, wie hoffnungsvolle Ansätze im Endeffekt wieder im Mainstream versanden. Es bringt halt nichts, wenn man den Tanz der Proleten von einst auf Hasenfüßen tanzt. In Kaufbeuren jedenfalls scheint der Mond nicht auf-, sondern unterzugehen. Aber Neumond sorgt nicht für Erhellung. Für viel Publikum aber allemal – im Dunkeln ist gut schunkeln.

Abschließend noch eine Impression der Atmosphäre im nostalgischen Saal des Jagdhofs: Vier Musiker lassen den EdO-Vals „Flores de Alma“ erklingen – fast so schön wie Alfredo de Angelis 1947:

https://www.youtube.com/watch?v=19zzV89wje0

Hier das Original (sogar noch gesungen):

https://www.youtube.com/watch?v=PG6gXa7RD_M

Wie sinnig:

¿Comprendes el porqué de mi partir?

¿Comprendes mi amargura en el adiós?

Acaso con los años me hayas olvidado,

¡pero nunca yo!

https://www.letras.com/lito-bayardo/798084/

 

Verstehst du den Grund, weshalb ich gehe?

Verstehst du meine Verbitterung über den Abschied?

Vielleicht hast du mich im Laufe der Jahre vergessen,

aber niemals ich dich!

Kommentare

  1. Holla, diese Gesellen drücken ja alle Deine Knöpfe auf einmal!
    Ich finde es hilft, selbst einen Schritt zurück zu treten und zu schauen, ob sich genügend Teilnehmer finden und ob diese tanzen. Dann werden Hinweise, dass sich bei anderen Randbedingungen auch genügend Teilnehmer finden würden, nicht viel Gehör finden.
    Organisierte Geschlechterausgewogenheit ist bei einer regelmäßigen Milonga freilich heutzutage eine Seltenheit. Für mich ein Zeichen, dass dort im Verein die Damen das Sagen haben. Darauf deutet ja auch die explizite Klausel zum Auffordern hin.

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    1. Meines Wissens ist dort der Gäste-Andrang riesig.
      Ob die Damen im Verein das Sagen haben, weiß ich nicht. Wenn, dann sorgen also Frauen dafür, dass Tänzerinnen ab einer bestimmten Quote nicht mehr akzeptiert werden. Emanzipation mal anders...

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    2. So richtig passt das alles nicht zusammen, vielleicht ist die paarweise Registrierung von Corona übrig geblieben?

      Dann ist die Frage, wem das nützt. Klar den Damen im inneren Zirkel und denen mit einem Partner. Und eher am Rande gut tanzenden Herren, die eine entspannte Situation bevorzugen.

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    3. Man kann es auch andersherum formulieren:
      Die Niete ziehen mal wieder alleinstehende, eher unbekannte Frauen.

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    4. Das scheint mir wie bei einem Segeltörn zu sein. Ein Segelboot zur eigenen Verfügung hat da gravierende Vorteile.

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    5. Für mich allerdings mit dem Unterschied, dass mir Sachen "zur Verfügung stehen", Menschen nicht.
      Gerhard

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    6. Eine schöne Altherrenrunde haben Sie da mit Klaus, Martin und Ihnen. The bad guy, the good guy und eben Sie. The Goodfather? Mit diesem Triumvirat sind natürlich keine Höchstleistungen der Diskussionskultur möglich. Aber dafür ist Ihr Blog ja auch nicht bekannt. Immer noch keine Erklärung weshalb hier keiner diskutieren will? Alle ausser Ihnen schon ;-)

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    7. Ich weiß nicht, ob Sie eine vage Ahnung davon haben, wie Wurst mir das ist, ob Sie wen zum Diskutieren haben. Zumal Sie zu feige sind, Ihren Namen zu nennen. Aber im Internet gibt es für Zeitgenossen wie Sie doch unzählige Möglichkeiten, mit Dampfplaudereien (auch zum Tango) zu glänzen. Oder schlimmstenfalls zwei Euro in die Parkuhr zu werfen und diese dann eine Stunde lang vollzuschwallen.

      Steht auf meinem Blog irgendeine Ankündigung, dass es sich um ein Diskussionsforum handelt? Der Name sagt es schon: Es ist ein Report, also eine Sammlung von Reportagen, Meinungen und Satiren. Die dürfen Sie kostenlos lesen oder ebenso kostenfrei halt ignorieren. Ein weiterer Service wird nicht angeboten.

      Gerhard Riedl

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  2. Gestern erreichte mich ein Kommentar von Daniel Nowak:

    Lieber Gerhard Riedl,

    ein paar persönliche Eindrücke zur Jagdhof-Milonga gestern und ein paar Gedanken dazu, wie wir bei Tango Luna versuchen, entspannte und stimmungsvolle Milongas zu veranstalten.

    Gestern Abend waren etwa 110 Gäste bei uns im Jagdhof, zur Hälfte Tänzer, zur Hälfte Tänzerinnen, darunter auch Frauen in der führenden Rolle und ein Mann, der auch als Follower getanzt hat. Die Tanzfläche war den ganzen Abend über voll und ich denke, dass niemand nach Hause gehen musste ohne reichlich zum Tanzen gekommen zu sein. In der „Aufforderungszone“ vorne bei den Stehtischen war es wie üblich am einfachsten Kontakte zu knüpfen, ich selbst wurde dort einige Male auch von Frauen zum Tanz aufgefordert – so wie es bei uns üblich und gewünscht ist. Bewusst stehen dort Stehtische, so dass am Abend keine fest reservierten Plätze entstehen, sondern jede und jeder sich auf Tanzpartnersuche dort aufhalten kann.

    Der DJ, den wir als Freund, Tänzer und DJ sehr schätzen, hat einen weiten Bogen gespannt von den 30er Jahren über Biagi Ende der 50er Jahre bis zu modernen Orchestern und Interpreten wie Solo Tango oder Juan Carlos Caceres – nicht alles Moderne habe ich beim Zuhören erkannt. (…)

    Zurück zu gestern: Vielleicht waren es keine 30 % moderne Musik, aber sehr abwechslungsreich und wahrscheinlich bunter, als die Ankündigung vermuten ließ.

    Und die Mauerblümchen? Seien wir ehrlich: Es wird auf Milongas immer Tänzerinnen und Tänzer geben, die häufiger aufgefordert werden als andere. Ich bin aber überzeugt, dass unser Konzept, paritätisch einzuladen, dazu führt, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut zum Tanzen kommen – und im Schnitt deutlich besser als auf den vielen Milongas, auf denen die Tänzerinnen stark in der Überzahl sind. Erst vor zwei Wochen war ich auf einer Milonga, auf der gegen 22.00 Uhr zahlreiche Frauen enttäuscht den Saal verlassen haben, da das Verhältnis Leader/Follower bzw. Männer/Frauen völlig unausgeglichen war. Eine aus meiner Sicht für Frauen demütigende Situation, die wir bei Tango Luna unseren Gästen und unseren eigenen Frauen und Tänzerinnen ersparen wollen.

    Das mit der Anmeldung und dann auch der paritätischen Anmeldung ist tatsächlich während der Corona-Zeit entstanden, hat aber derart positive Auswirkungen auf die Stimmung im Saal, dass wir es beibehalten haben und werden. Wer davon profitiert? Alle, die an der Milonga teilnehmen, haben unserer Erfahrung nach einen deutlich entspannteren und genussvolleren Abend als vorher. Auch bei uns kommen nicht alle gleich viel zum Tanzen, aber alle haben zumindest faire Chancen.
    Richtig ist, dass nicht alle, die sich einzeln anmelden, immer reinkommen, wobei z.B. für die Milonga gestern tatsächlich alle Interessierten eine Zusage bekommen hatten.

    Kein Kästchen für „divers“ – da haben Sie einen Punkt. Wir diskutieren auch immer wieder, ob wir mit einer Männer/Frauen-Parität oder einer Leader/Follower-Parität einladen sollen. Ganz pragmatisch gesehen haben wir mit der jetzigen Variante sehr gute Erfahrungen gemacht. Daher laden wir zurzeit gleich viele Männer und Frauen ein, egal in welcher Rolle diese dann am Abend tanzen möchten.

    Zur Musik: Die Grundidee 70% traditionell und 30% modern ist auch weiterhin unsere Grundidee oder wenn man will, unsere „Marktnische“, die unsere Gäste immer wieder dazu bringt, den Weg ins Allgäu auf sich zu nehmen.
    Was „modern“ beinhaltet, wechselt mit den DJs, die im Jagdhof oder auf unseren kleineren Milongas im Goldenen Rössle oder den noch kleineren vereinsinternen Tanzabenden auflegen: Einmal liegt der Schwerpunkt bei Daniel Melingo in Kombination mit französischen Tangos, einmal bei modernen Orchestern wie dem besagten Orquesta Romantica Milonguera oder Sexteto Cristal, einmal bei Neo-Klängen, bei mir selbst neben Otros Aires oder Malena Muyala aus Montevideo eher bei Non-Tango Stücken aus dem Jazz oder vom Balkan oder auch den genannten tanzbaren Poptiteln aus meiner Jugend ;-)

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    1. (Fortsetzung)

      Kritik von denen, denen das zu viel oder auf der anderen Seite viel zu wenig moderne Musik ist, sind wir seit Jahren gewohnt. Bei vielen jedoch kommt dieser Musikmix so gut an, dass der Jagdhof jedes Mal wieder voll ist.
      Und wenn eine Band live auf der Bühne spielt, steht diese bei uns komplett im Mittelpunkt und der DJ legt an diesem Abend zwischen den Live-Sets sehr zurückhaltend auf.

      Ich denke, Tango Luna steht auch nach 8 Jahren Jagdhof zu den Ideen, die uns von Anfang an begleiten: Abwechslungsreiche Musik, Gastfreundschaft, eine entspannte Atmosphäre, Gleichberechtigung beim Auffordern – und bei den Chancen zum Tanzen zu kommen.
      Wenn die Jagdhof-Milonga bedroht ist, dann ganz konkret: Die Besitzerinnen denken ans Aufhören und wir befürchten, dass diesem einmaligen Tanzsaal dann der Abbruch droht.
      Bis dahin hoffen wir noch auf die eine oder andere schöne Jagdhof-Milonga – wie wir auch gestern eine hatten.

      Mit freundlichen Grüßen

      Daniel Nowak, Tango Luna Kaufbeuren

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    2. Meine Antwort darauf:

      Lieber Daniel Nowak,

      zunächst herzlichen Dank für die ausführliche und konstruktive Antwort auf meinen Blogartikel. Ich bin das von Veranstaltern wirklich nicht gewöhnt. Meist ernte ich beleidigtes Schweigen oder (früher) Verwünschungen.

      Wie gesagt: Ich habe das Konzept Ihres Vereins vor Jahren sehr gelobt. Meine Beobachtung ist aber, dass man sich in den Jahren doch ein wenig vom Ideal entfernt zu haben scheint.

      Beispiel Musik: Die Ankündigung des DJ stimmte halt in keiner Weise mit der 70/30-Verteilung überein. Und sie geben ja selber zu, dass es wohl am besagten Termin doch keine 30 Prozent moderne Tangomusik (für mich Aufnahmen nach 1960) waren. Aber man sollte eben kein Produkt liefern, dem eine „zugesicherte Eigenschaft“ fehlt.

      Ich beobachte diesen Effekt schon lange und an vielen Orten. Für mich ist es das Einknicken vor der Mehrheit der heutigen Szene, die gerne Krawall macht, wenn man nicht genug Museumsmusik spielt. Also wird es doch wieder fast traditionell. Sorry, aber dafür fahre ich keine 125 Kilometer.
      Wenn es gelegentlich anders sein sollte, würde mich das freuen. Aber dann bitte mit klarer Ankündigung, welche nachher auch stimmt!

      Beispiel Anmeldepflicht: Ich habe nichts dagegen, machen wir in Pörnbach auch so. Aber wenn schon, würde ich keine 110 Gäste in diesen Saal lassen. Dann herrscht auf der Piste genau das Gedränge, das ich schon früher erlebt habe. Kreatives Tanzen fällt unter diesen Bedingungen sehr schwer. Hauptsache, der Laden wird voll? Immer wenn ich diese Vermutung äußere, wird sie von Veranstaltern heftig bestritten. In der Praxis ist es aber meist genau das!

      Und man kann gerne nach Leadern und Followern quotieren. Dann geht es um die Funktion und ihre positive Wirkung auf die Tanzoptionen. Nach Männern und Frauen zu unterscheiden und im Fall des Falles natürlich Tänzerinnen nicht zu akzeptieren halte ich – mit Verlaub – für sexuelle Diskriminierung.

      Und „Mauerblümchen“ sind für mich keine Damen, welche seltener zum Tanzen kommen als andere, sondern Singles, die den ganzen Abend weitgehend hoheitsvoll ignoriert werden. Vielleicht auch, weil sie sich nicht um ein paar Stehtische herumdrängen wollen, um einen Partner zu erjagen. Ich möchte das übrigens auch nicht. In Pörnbach hatten wir teilweise bis zu 80 Prozent weibliche Gäste – viele davon konnten aber auch führen. Vielleicht sollte der Verein sein Augenmerk einmal auf dieses Thema richten. (…)

      Lieber Daniel Nowak,

      es ist völlig verständlich, dass man als jahrelanger Vereins-Aktiver stolz auf das ist, was man hinbekommen hat. Darf und soll man auch sein. Nur wissen wir beide, dass Lob oft laut, Kritik aber leise bis gar nicht geäußert wird. Dies gelegentlich umzukehren ist ein Anliegen meines Blogs. Daher hoffe ich, dass auch solche „Außenansichten“ gelegentlich nützlich sein können. Und klar, man kann immer sehr bequem mit dem „Mainstream“ argumentieren. Aber, auch das ist Ihnen sicherlich bekannt: Quantität muss nicht Qualität bedeuten.

      Ich wünsche jedenfalls – ganz ehrlich – noch viele schöne Abende im „Jagdhof“. Vielleicht mit etwas mehr Konsequenz bei der Umsetzung der tollen Absichten.

      Beste Grüße
      Gerhard Riedl

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    3. Wenn ... dann handelt es sich immerhin um eine positive Diskriminierung mit dem Effekt, dass Männer im Tango nicht marginalisiert werden.

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    4. Diesen bemerkenswerten Satz lasse ich einfach so stehen.
      Ich kann ja niemanden daran hindern, sich um Kopf und Kragen zu reden.

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