Schon wieder mal ein Tanzvideo…
Erneut dient ein Tanzvideo von meiner Partnerin und mir als abschreckendes Beispiel – diesmal für „nicht so gute Fußarbeit“.
https://www.youtube.com/watch?v=gWMf_1AXvvw&t=1s
Es entstand vor 8 Jahren, als der große Cassiel an meinem Tanzen noch ganz anderes kritisierte: „Mir ist auch rätselhaft, wie man in einer derartig gestalteten ‚Umarmung' eine Führung mit dem Oberkörper vermitteln will. Das geht nach meiner Einschätzung gar nicht. Damit ist ein akzentuiertes Tanzen (inkl. Pausen, Stopps, Synkopen, OffBeats usw.) unmöglich. Ich wage zu behaupten, dass man in einer solchen ‚Umarmung' keinen Tango z.B. von Biagi musikalisch interpretieren kann" (siehe Begleittext des obigen Videos).
Wir haben dann kurzerhand das vom Blogger-Kollegen benannte Stück von Biagi vorgetanzt.
Tja, und nun stimmen auch noch die Füße nicht…
Mein jetziger Kritiker schreibt:
„Man möge mir verzeihen, dass ich ausgerechnet dieses Video zeige, aber es ist das Einzige, was sich zur Demonstration schlechter Fußarbeit so eignet und ich bei YouTube finden konnte, zumal es ja auch nur die Füße zeigt. Jede Assoziation mit lebenden Personen ist rein zufällig und wirklich nicht beabsichtigt. Da der Urheber so stolz darauf ist, hat er doch bestimmt nichts dagegen, wenn ich es als Anschauungsmaterial verwende. Außerdem war er ja an meiner fachlichen Kritik interessiert, was ich jetzt nachholen möchte.“
Ja, prima – und? Danach bleibt ein größerer, aber leerer Raum. Was’n jetzt? Ich sehe keine „fachliche Kritik“ am Video!
Mist, wie soll ich denn Tango lernen, wenn mir keiner sagt, was ich falsch mache? Aber klar – nun kommt wahrscheinlich die Standard-Schmähung: Ich hätte mal wieder irgendwas „nicht verstanden“.
Na gut… Immerhin verzeichnet das Video momentan über 1800 Zugriffe. Ein Tanzvideo von Wendel, auf das ich neulich hingewiesen habe, bringt es auf gut 300. Obwohl ich es positiv besprochen habe:
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/11/na-also-geht-doch.html
Aber es stammt zwar von 1996, wurde aber erst vor 6 Monaten eingestellt. Kann ja noch werden!
Ich freue mich über die kostenlose Werbung für eines meiner Tanzvideos!
Auf jeden Fall weiß ich aber jetzt: Mit meinen Füßen stimmt auch was nicht.
Halten wir fest: „Eine gute Umarmung beginnt unten – genau da, wo der Fuß den Boden sucht. Und wer gelernt hat, dort zuzuhören, tanzt plötzlich anders. Der Boden antwortet.“
So lasst uns denn lieber mit dem Boden sprechen als mit Tangolehrern. Der ist flach und weiß es auch!
Quelle: https://www.tangocompas.co/gedanken-ueber-tango-unterricht-34-teil/
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Auf Klaus Wendels Seite gibt es nun die Einschätzung eines weiteren Experten:
AntwortenLöschen„Das gezeigte Video ist derzeit das beste Anschauungsmaterial für misslungenen Tango, das man im Netz finden kann. Besser lässt sich nicht demonstrieren, wie fundamental ein Tanz scheitern kann – von der Musikalität über die Fußtechnik bis hin zur Körperhaltung, die eher an ein statisches Problem erinnert als an irgendeine Form von Bewegungskunst.
Komischerweise schämt sich XXXXXXXXXXXXX nicht einmal dafür. Warum auch? Er kann nichts dafür. Ein Tänzer ohne Talent wird niemals erfahren, wie sich Tango wirklich anfühlt. Man sieht es deutlich: keine musikalische Verbindung, keine Technik, eine Fußarbeit, die verzweifelt nach Orientierung sucht, und eine Körperhaltung, die man nur als katastrophal bezeichnen kann.
Kurz gesagt: Als Beispiel dafür, wie Tango nicht getanzt werden sollte, ist dieses Video unschlagbar.“
Dass es sich um das Urteil eines wahren Experten handelt, sieht man schon an der Einschätzung der Körperhaltung, obwohl unsere Körper nicht mal zur Hälfte sichtbar sind. Sowas schafft nur ein Fachmann!
Dass ich nicht allein tanze, sondern mit einer Frau, scheint für den Experten keine Rolle zu spielen. Tango ist halt Männersache.
Ach, Mensch – warum sagt denn keiner, was wir konkret falsch machen?
Klaus Wendel versichert treuherzig, es solle aber nicht um die Personen auf dem Video gehen. Na gut – immerhin scheint er mitgekriegt zu haben, dass wir zu zweit tanzen!
Ein Trost: Jedenfalls scheinen meine Artikel großes Interesse zu finden: Gestern gab es auf meinem Blog 943 Zugriffe, heute (14.30 Uhr) bereits 783.
So kann’s weitergehen, danke!
https://www.tangocompas.co/gedanken-ueber-tango-unterricht-34-teil/#comments
Es scheint sich derzeit zur Standard-Methode meiner zweieinhalb Gegner zu etablieren, zu jedem meiner Artikel eine Gegenposition zu veröffentlichen. Wer es nachlesen will:
Löschenhttps://tangoblogblog.wordpress.com/crap-eine-containment-umgebung-fur-riedl-bezogene-anmerkungen-als-statische-web-page/
Ich begrüße das sehr, weil es einen direkten Vergleich meiner Arbeiten mit denen meiner Kritiker ermöglicht. Bei Bedarf erfindet man auch Zitate: Dass ich Tango „auf wissenschaftlicher Grundlage“ vermitteln möchte – und das auch noch „ständig“, ist frei erfunden. Da kenne ich ganz andere Verdächtige…
Und nein, ich verwechsle Zugriffszahlen nicht mit „Zustimmung“. Ich deute sie aber als Interesse. Das Bedürfnis zur Bauchpinselung ihres Egos haben eher meine Kritiker.
Klaus Wendel hat nun einen „Nachtrag“ veröffentlicht:
Löschen„Es geht mir bei der Zurschaustellung dieses Videos im Kapitel Ein Beispiel für „nicht so gute“ Fußarbeit nicht darum, zu erklären, was oder wie Tango zu sein hat. Jeder kann tanzen, wie er möchte – auch das Tanzpaar in diesem Video.“
Ich wäre von dieser Liberalität schwer beeindruckt, wenn er dann in diesem Bereich nicht Kommentare wie diesen veröffentlichen würde:
„Komischerweise schämt sich XXXXXXXXXXXXX nicht einmal dafür. Warum auch? Er kann nichts dafür. Ein Tänzer ohne Talent wird niemals erfahren, wie sich Tango wirklich anfühlt. Man sieht es deutlich: keine musikalische Verbindung, keine Technik, eine Fußarbeit, die verzweifelt nach Orientierung sucht, und eine Körperhaltung, die man nur als katastrophal bezeichnen kann.
Kurz gesagt: Als Beispiel dafür, wie Tango nicht getanzt werden sollte, ist dieses Video unschlagbar.“
Ich sag’s noch kürzer: Jeder Barschel braucht halt einen Pfeiffer.
https://www.tangocompas.co/gedanken-ueber-tango-unterricht-34-teil/