Das Wort zum Samstag

Eigentlich wollte ich für die heutige Ausgabe mein Archiv durchsehen. Doch glücklicherweise gibt es immer wieder Autoren, welche mich auch kurzfristig mit dämlichen Sprüchen versorgen.

So erreichte mich auf meinem Blog vor einer Dreiviertelstunde ein Kommentar, den man der Nachwelt erhalten muss. Zu meinem letzten Artikel lautete der (selbstverständlich anonyme) Beitrag:

„Hallo Herr Tango Blogger!
Wo rüber beschweren Sie sich eigentlich? Sie mischen sich doch ständig in die Angelegenheiten anderer ein! Sie selbst können es aber nicht ab, wenn es Leute gibt, die Sie in die Kritik nehmen. Sie sollten mal einen Psychiater aufsuchen. Diagnose aggressive Depressionen in Verbindung mit einer gehörigen Portion Narzissmus. Vielleicht suchen Sie sich ein anderes Hobby?!

Na, das hab ich doch längst, sogar mehrere: Tanzen, Zaubern, Moderation… Weiterhin koche ich gerne, was meine Frau freut (daher muss ich auch gleich in die Küche).

Und zum x-ten Mal: Ich beschwere mich über gar nichts! Im Gegenteil darf ich dankbar dafür sein, dass ich immer wieder Dumpfbacken finde, die mir satiretaugliche Texte liefern. Wo käme ich hin, wenn alle nachdenken würden, bevor sie schreiben?

Mit Kritik werde ich ebenfalls reichlich versorgt. Wenn ich das nicht aushielte, könnte ich nicht seit nun über 9 Jahren ein Blog betreiben.

Und wie gut, dass sich der Kommentator nicht in die Angelegenheiten anderer mischt!

Vorsichtig wäre ich allerdings mit medizinischen Ferndiagnosen! Die sind nach § 9 des Heilmittelwerbegesetzes verboten. Sollte der Schreiber also einem Medizinberuf nachgehen, würde er sich strafbar machen. Ich meine aber, das ist nicht zu befürchten…

https://www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/__9.html

Gerontolonga * www.tangofish.de

 

Kommentare

  1. Titel: Der Tango-Blogger

    ACT I

    Wir sehen den Tango-Blogger (TB), der in seinem Wohnzimmer sitzt und in seinem Laptop tippt, als sein Nachbar plötzlich an seine Tür klopft.

    Nachbar: "Hallo TB, ich muss mich bei dir beschweren. Du mischst dich ständig in meine Angelegenheiten ein!"

    TB: "Wie bitte? Wovon redest du?"

    Nachbar: "Letzte Woche hast du einen Artikel über mich und meine laute Musik geschrieben. Jetzt beschwere ich mich über dich!"

    TB: "Aber ich habe nur die Wahrheit geschrieben!"

    Nachbar: "Das ist mir egal! Du selbst kannst keine Kritik vertragen, aber ständig kritisierst du andere. Du solltest zum Psychiater gehen!"

    TB: "Wie kannst du so etwas sagen? Ich bin nicht verrückt!"

    Nachbar: "Diagnose: aggressive Depressionen in Verbindung mit einer gehörigen Portion Narzissmus. Du solltest ein neues Hobby finden!"

    TB ist verärgert und beschließt, seine Wut in einem neuen Artikel zu kanalisieren.

    ACT II

    TB sitzt wieder an seinem Laptop und schreibt über seinen Nachbarn. Er versucht, witzige Kommentare und Sprüche einzubauen, um seine Leser zu amüsieren. Doch als er fertig ist und den Artikel veröffentlicht, merkt er schnell, dass er zu weit gegangen ist.

    Er bekommt zahlreiche Beschwerden von seinen Lesern, die seinen Artikel beleidigend und respektlos finden. TB ist schockiert und versteht nicht, was er falsch gemacht hat.

    ACT III

    TB versucht, sich bei seinem Nachbarn zu entschuldigen, aber dieser weigert sich, ihn anzuhören. TB erkennt, dass er einen Fehler gemacht hat und beschließt, sein Verhalten zu ändern.

    Er beginnt, positive Artikel zu schreiben, die Menschen ermutigen und unterstützen. Er engagiert sich auch in gemeinnützigen Organisationen und spendet einen Teil seines Einkommens.

    Am Ende des Films sehen wir, wie TB und sein Nachbar zusammen Tango tanzen und sich versöhnen.

    FADE OUT.

    Gruß
    Andreas

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    1. Lieber Andreas Lange,

      ich finde es rührend, dass etliche Leser schon ungeduldig auf mein nächstes „Wort zum Samstag“ warten und sich dann sogar noch die Mühe machen, längere Texte dazu verfassen zu lassen. Das ermutigt mich in meiner Arbeit!

      Eine schöne Geschichte, welche allerdings mit meiner Tätigkeit überhaupt nichts zu tun hat.

      Wenn ich mit einem bestimmten Nachbarn einen Konflikt hätte, wäre der privat und nicht öffentlich. Daher würde ich das Problem natürlich über einen bilateralen Kontakt angehen und keinen Artikel publizieren.

      Im obigen Fall kenne ich den Kritiker überhaupt nicht, da er ja seine Identität verschweigt. Und er hat mich öffentlich und ziemlich heftig angegriffen. Daher antworte ich auch öffentlich. Wie sollte ich dies überhaupt privat klären? Ich habe ja keinerlei Zugangsdaten!

      Daher würde ich dein Dramolett eher als Fantasieerzählung einstufen.

      Beste Grüße
      Gerhard

      P.S. Übrigens leben wir mit unseren Nachbarn am Gaißberg seit 33 Jahren sehr friedlich, ja freundschaftlich zusammen. Und seit dem Beginn meiner Berufstätigkeit gehöre ich zu den Förderern der Deutschen Welthungerhilfe. Übrigens eine tolle Organisation – kann ich nur empfehlen!

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    2. Hallo Herr Riedl,
      Sie berichten regelmäßig darüber, dass Sie immer wieder Dumpfbacken finden, um deren Kommentare satiretauglich zu verwerten.
      Haben Sie eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass Sie die größte Dumpfbacke auf Gotteserdboden sind?!

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    3. Hallo, Herr Anonym,

      na ja, regelmäßig berichte ich nicht darüber - es gibt in der Tangoszene glücklicherweise viele nette Leute.

      Dennoch: Meine Anerkennung für das Zitat zum nächsten "Wort zum Samstag"!
      Wahnsinn: Ich muss mir gar keine Mühe geben, lang rumzusuchen, sondern kriege solch bescheuerte Kommentare frei Haus.

      Herzlichen Dank!
      Gerhard Riedl

      P.S Es muss "Gottes Erdboden" heißen. Aber ich lasse den Lapsus so stehen. Ist lustiger.

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  2. Hinweis: Für etliche Kommentare - nicht nur zu diesem Artikel - zeichnet mein chronischer Blogtroll Thomas Schön verantwortlich. Der versucht immer wieder durch Verwendung falscher Namen den Eindruck zu erwecken, es gäbe eine Vielzahl von Kritikern meiner Texte.

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