Tipps für private Tangoveranstalter

 „Pfaffenhofen - wo liegt das eigentlich?“

https://tangoplauderei.blogspot.com/2010/09/gerhard-riedl-der-groe-milonga-fuhrer.html

„Ungelöst bleibt die Frage, wie ich persönlich vermeiden kann, versehentlich in einer Milonga riedlscher Prägung zu landen. Da müsste ich nämlich sofort gehen.“

https://tangoplauderei.blogspot.com/2010/10/der-grosse-milonga-fuehrer-gerhard.html

Liebe Tango-Aficionados,

Sie tragen sich mit dem Gedanken, fernab vom kommerzialisierten Tango eine private Milonga, ein Tangokonzert oder Ähnliches zu veranstalten? Seit 2007 habe ich in diesem Metier unschätzbare persönliche Erfahrungen gesammelt und viele solche Initiativen leben, leiden und sterben sehen. Vielleicht könnte der eine oder andere Tipp für Sie nützlich sein!

Zunächst eine Frage: Haben Sie nicht schon genug andere Probleme? Auf jeden Fall sollten Sie sich nur dann in dieses Haifischbecken begeben, wenn Sie über eine gefestigte Persönlichkeit sowie jede Menge Frustrationstoleranz verfügen! Vor allem, falls Sie auf die Kateridee kommen, dafür zu werben oder wenigstens darüber zu berichten.

Sie werden es nämlich alsbald mit einer größeren Neidhammel-Liga zu tun bekommen, die nichts unversucht lassen dürfte, ihr Projekt zu diskreditieren:

Gerne wird man Sie als unbedeutenden, provinziellen Hansel hinstellen, der sich einbildet, „hinter den sieben Bergen“ etwas Wesentliches zum Tango beitragen zu können. Ganz klar: Im letzten Kuhkaff weiß man natürlich nichts von diesem Thema:

„Fazit: Riedl hat offenbar noch nie selber unterrichtet und hat deshalb keine Ahnung, wovon er eigentlich redet.“

https://jochenlueders.de/?p=15695

Weiterhin müssen Sie sich eventuell sogar aus dem fernen Berlin erklären lassen, dass Sie für Ihren Wohnzimmer- oder Garagen-Tango gefälligst GEMA-Gebühren zu entrichten hätten. Und wie ist das mit dem Finanzamt?

Gerhard Riedl, gebt ihr euere Einnahmen der Hobbyausübung auch korrekterweise beim Finanzamt an, als nebenberufliche Tätigkeit?? Das dann in euerer Einkommenssteuer mit berechnet wird??? Zahlt ihr Gema für euere Hobby- Tangoaktivitäten? Das machst du doch auch nicht unbezahlt, oder?? (...)
Du bist verpflichtet, jeden Cent, der rollt, egal ob in den Hut geschmissen oder im Wohnzimmer, aufzuzeichnen und dem Finanzamt mitzuteilen. Ob du daraus Gewinne erwirtschaftest oder nicht, ist erst einmal nicht von Belang. Machst du deine Veranstaltungen im heimischen Wohnzimmer und nimmst kein Geld????? Spielst du gemafreie Musikstücke???? Von wem hast du Tango gelernt????"

Weiterhin dürfen Sie gegebenenfalls damit rechnen, dass man über Ihren Beruf oder Ihre Vermögensverhältnisse herzieht:

„Die ganze Diskussion ist aus meiner Sicht überflüssig. Oberlehrer Riedl hat m.E. nur ein Ziel: Provozieren!“

„Ich finde nicht das Video geschmacklos (was übrigens die aktuelle Problematik der Tangoszene ganz genau und in richtigem Ton beschreibt,) sondern dass darüber Menschen urteilen, die, mit üppigen Beamtenrenten ausgestattet, in eigenem Vorgarten sitzend ruhig und selbstzufrieden auf das Ende der Pandemie warten. Das finde ich geschmacklos, egoistisch und höchst unsensibel.“

https://milongafuehrer.blogspot.com/2020/06/die-tango-mafia-lasst-dissen.html

Ein Trost: Trotz alledem werden Sie – zumindest anfangs – mehr Anmeldungen erhalten, als Sie aus Platzgründen annehmen können. Dann bleiben Ihnen nur die ungeliebten Absagen. Sie können nämlich fest davon ausgehen, dass die meisten Abgelehnten nunmehr stinkend beleidigt sind und sich kaum mehr rühren.

Noch schlimmer: Wer Tango tanzt, hat auch ansonsten oft die Kontrolle über sein Leben verloren. Soll heißen: Kurz vor dem Termin häufen sich die Absagen. Leider, so erfahren Sie nun, habe man sich in den Finger geschnitten – kann man Tango auch auf den Händen tanzen? Oder man sei jetzt durch einen unaufschiebbaren Familien-Termin gebunden, die Handwerker kämen oder der Goldhamster habe Durchfall.

Wenn Sie dann mit Höchstgeschwindigkeit vorher Abgesagte benachrichtigen, hilft das so gut wie nie, denn die sind ja… richtig: beleidigt!

Sollten Sie irgendwann in Ihrer Verzweiflung auf Anmeldungen verzichten, wird es noch schlimmer: Wer will schon in einen Club ohne Türsteher? Das Erfolgsrezept großer Tangoveranstaltungen lautet: Nur, wenn nicht alle reindürfen, wollen alle rein.

Selber mussten wir keine einzige unserer 73 Wohnzimmer-Milongas wegen Krankheit absagen. Ich scheine daher mit einer stabilen Gesundheit gesegnet zu sein – auch wenn mein Schwerbehinderten-Ausweis dies differenzierter sieht.

Natürlich ist klar: Tango-Zelebritäten werden sich nie auf Ihre Veranstaltung verirren, auch wenn Sie ihnen vorher zig Mal das Geld auf ihre Kurse oder Milongas getragen haben. Sie dürfen nicht vergessen: Die Bedeutenden veranstalten ja „gültige“ Events, während Sie nur amateurhaft herumwursteln. Schlimmer noch: Sie sind so unbedeutend, dass die Frage offenbleibt, ob es Sie überhaupt gibt. Wahrscheinlich nicht – auch wenn Sie das Gefühl haben sollten, am Leben zu sein! Der Eindruck kann täuschen.

Sollte dennoch einmal einer der Notablen zu Ihrem nichtswürdigen Gehuppse erscheinen: Er hat natürlich freien Eintritt. Eigentlich könnte er sogar ein Honorar dafür verlangen, dass er den Abglanz seiner Aura auf Ihre Milonga erstrahlen lässt.

Ich werde nie den Inhaber einer Münchner Tangoschule vergessen, wo ich vor vielen Jahren als Springer Dienst tat. Als ich mich durch Schneetreiben und über Glatteis plus Parkplatzsuche 80 Kilometer zu einer Kursstunde gequält hatte, ließ er mir mitteilen, meine Tanzpartnerin habe inzwischen einen festen Partner – ich dürfe mich daher trollen. Mit Schleierblick über mich hinweg befahl er seiner Bardame: „Mach ihm einen Kaffee und schreib ihn für die nächste Milonga auf die Gästeliste!“

Ich habe allerdings sowohl auf das Getränk als auch die Gratis-Teilnahme verzichtet: Veranstaltungen zu besuchen, die nichts kosten, ist mit meinem Level nicht zu vereinbaren.

Aber auch andere Gäste können Ihnen im Einzelfall viel abverlangen: Da wird schon einmal erwartet, dass man umweltbewusst Reisende vom nächsten Bahnhof abholt, Informationen über die Zahl und Qualität der angemeldeten Besucher liefert und vor allem liegengebliebene Kleidungsstücke, Fächer, Blumenvasen oder Kuchencontainer treulich bis zum nächsten Mal aufbewahrt – falls der Gast nochmal erscheint. Ansonsten müsste man eine andere Art der Rückgabe organisieren.

Seien Sie aber unbesorgt: Die meisten Ihrer Tangobekannten werden nie erscheinen, was ja im konkreten Fall durchaus eine Gnade sein kann. Dennoch soll man bei Begegnungen immer wieder die Frage beantworten, ob man seine Milonga noch veranstalte, und wie es denn beim letzten Mal gewesen sei. Das Ziel der Erkundigungen ist natürlich die Information, ob der Event Zulauf habe und daher vielleicht doch interessant sein könnte. Auf jeden Fall dürfen Sie Ihre Zeit anschließend damit verschwenden, weitschweifige Erklärungen anzuhören, warum man denn seit Jahren nicht kommen könne.

Gerne werden auch genaue Entfernungen zwischen dem Wohnsitz des Aspiranten und dem Veranstaltungsort abgefragt. Es empfiehlt sich daher, sein Smartphone mit „Google Maps“ bereitzuhalten! Dabei gilt jedoch die relativistische Beziehung, dass der Abstand zwischen den Orten A und B davon abhängt, wer diese Strecke zurücklegen müsste.

Und richten Sie sich darauf ein, dass manche anderen Veranstaltungen „zufällig“ genau auf Ihre Termine gelegt werden!

Fazit

Privat etwas Tangoartiges zu veranstalten, kann fallweise viel Freude machen, da man natürlich auch nette und freundliche Menschen kennenlernt.

Dennoch leide ich unter einer Dialektik: Einerseits muss man natürlich einladen, sonst weiß keiner, dass da überhaupt etwas stattfindet. Andererseits provoziert man damit unglaubwürdige Reaktionen der Art, man würde ja soo gerne kommen, wenn nicht…

Vielleicht sollte ich mal erwähnen, dass bei unserem Event das ZDF zu einer Reportage erscheine. Ich wäre gespannt, ob dann nicht die eine oder andere zuckersüße Ausflucht entfiele!

Zusammenfassend rate ich daher: Es darf Ihnen nichts ausmachen, ob zu einer Veranstaltung 5 oder 150 Besucher erscheinen. Machen Sie es, weil es Ihnen selber gefällt – oder lassen sie's. Das kann sich nur ein nicht-kommerzieller Organisator leisten!

Und gehen Sie mental auf Abstand zu dem tangoüblichen Bussi-Bussi-Getue! Vieles daran ist so echt wie die historischen Wurzeln der „traditionellen Milongas“. Pflegen Sie bilaterale Beziehungen – das „Wir haben uns alle so lieb“-Gesäusel dagegen ist reine Chimäre!

Wenn Sie also keine anderen Probleme haben, ist es eine hehre Aufgabe, die Subkultur des Tango am Leben zu erhalten. Es gilt jedoch ein Wort, das wir tatsächlich mal bei einer Aufforderung erlebt haben:

„Willst du dir den Abend versauen und mit mir tanzen?“

Vor der Milonga * www.tangofish.de

Kommentare

  1. Ich kann keinerlei Zusammenhang zwischen dem Thema meines Zitats ("Unterricht") und dem Thema des Beitrags ("Milonga") erkennen.

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    1. Lieber Jochen Lüders,

      ich benutze bei meiner Antwort Anrede und Schlussformel, wie das unter zivilisierten Menschen üblich ist – auch wenn Sie anderer Auffassung sein mögen.

      Der „Zusammenhang“ besteht in meiner Person. Sie arbeiten seit Jahren daran, mich als jemanden hinzustellen, der vom Tango keine Ahnung hat – weder vom Unterrichten, Tanzen („Tunix-Fraktion“) noch von der Musik (siehe Piazzolla). Weiterhin haben Sie mich von ihrer Milonga ausgeladen.

      Das alles wirkt sich natürlich auch auf meine Rolle als Veranstalter aus. Wer will schon eine Milonga besuchen, bei der jemand auflegt, welcher letztlich von Tango nur abstruse Vorstellungen hat?

      Im Gegensatz dazu habe ich Ihre Ansichten zwar punktuell kritisiert, jedoch auch positive Aspekte dargestellt. Sie haben dagegen noch nie ein anerkennendes Wort über mich gefunden.

      Mit besten Grüßen
      Gerhard Riedl

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  2. Da bin ich ja froh, dass dieser Bericht erst nach unserer ersten Milonga erschien (die allererste zähle ich nicht, da sie ja nur eine halbe war und in meiner Geburtstagsfeier mündete).
    ....obwohl wir sie dann trotzdem veranstaltet hätten, weil es uns Spaß macht, zu Musik zu tanzen, die UNS gefällt. Und wir werden es uns weiter gönnen. Nicht regelmäßig, aber doch immer wieder mal. Wenn niemand kommt, um mitzutanzen, haben wir wenigstens genügend Platz. Aber wir freuen uns natürlich über jede/n, der/die dabei sein mag.
    Was bin ich froh, dass ich nichts damit verdienen muss und es auch nicht nötig habe, mich anzubiedern 😀
    LG
    Carmen

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    1. Liebe Carmen,

      du beschreibst völlig zutreffend die einzig mögliche Einstellung, wenn man private Milongas veranstaltet. Jedenfalls haben wir das stets so gesehen.

      Ich hoffe, wir kriegen Bescheid, wenn ihr in München wieder eine veranstaltet. Ich würde dafür dann etwas Reklame machen.

      Liebe Grüße
      Gerhard

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    2. Lieber Gerhard,
      natürlich laden wir Gleichgesinnte persönlich ein und wir freuen uns über Werbung.

      Liebe Grüße
      Carmen

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    3. Sehr geehrter Herr Riedl,

      dass es Leute gibt, die private Milongas, in welchen Räumen auch immer Planen und durchführen, finden wir für gut und gewinnbringend für die Tango Szene.

      Die GEMA aus Berlin wird Ihnen, wenn Sie etwas privat und ohne öffentliches Interesse an einer Musikdarbietung sicher nicht erklären, ob Sie nun einen GEMA Obolus entrichten müssen oder nicht.

      Vorsicht ist dennoch geboten, und das trifft unserer Meinung nach auf Ihre Wohnzimmer Milonga zu.

      Wird Musik für Freunde und Familienmitglieder wiedergegeben, bleibt Ihre Veranstaltung GEMA-frei. Sobald aber nur eine Person, welche aus dem öffentlichen Raum stammt und Ihrer Wohnzimmer Milonga beiwohnt, muss die Veranstaltung der GEMA gemeldet werden. Dies gilt sowohl für geladene und nicht geladene Gäste gleichermaßen.

      Hier spielt es keine Rolle, ob Ihre Veranstaltung kostenlos ist oder ob Sie nur einen Cent eingenommen haben, da ein öffentliches Interesse an deiner Veranstaltung besteht, zumal Sie auf diversen Plattformen Werbung für Ihre Veranstaltungen gemacht haben.

      Das Gegenteil der GEMA zu beweisen wird schwer bis unmöglich. Gerne dürfen Sie aber bei der GEMA nachfragen. Die Mitarbeiter der GEMA freuen Sich schon auf Ihren Anruf.

      Das Rechenbeispiel in Ihrem Falle ist recht einfach. Gehen Sie bitte auf Tarifrechner der GEMA.
      https://www.gema.de/portal/app/tarifrechner/tariffinder

      Wählen Sie: Party / Feier / Tanz / Bälle, dann gehe Sie auf Audio (CD/Streaming etc.) und dann auf ohne Eintritt und wählen Sie abschließend noch in Räumen aus.

      Sie können zwischen öffentlich oder geladen wählen. Da Sie Werbung für Ihre Wohnzimmer Milonga gemacht haben, wird die GEMA Ihre Veranstaltung als öffentlich betrachten.

      Hinweis: Bei privat wird Ihnen derselbe Betrag in Rechnung gestellt. In Ihrem Falle ist es also unerheblich was Sie angeben.

      Wir können Ihre Parameter nur schätzen:

      Raumgröße ca. 60 qm
      Eintritt pro Besucher 0 Euro (Null)
      Musikdauer 240 Minuten
      Spenden meistens ja (ist für Ihre GEMA Berechnung nicht von Belang)

      Die GEMA käme für Ihre Wohnzimmer Milonga zu folgendem Ergebnis:

      Preis:
      GEMA Vergütung 29,37 €
      GVL Vergütung 5,87 €

      Netto
      35,24 €
      Umsatzsteuer 7%
      2,47 €

      Gesamtbetrag 37,71 €

      Also müssten Sie für Ihre Wohnzimmer Milonga 37,71 € an die GEMA bezahlen.

      Bei 73 Wohnzimmer Milongas, welche Sie offensichtlich nicht angemeldet haben, wäre noch ein Betrag von 2.752.83 € gegenüber der GEMA offen.

      Würde die GEMA die nicht angemeldeten Veranstaltungen nachberechnen, wird ein Betrag in dreifacher Höhe (Strafzoll) fällig.

      Sie müssten somit einen Betrag von mindestens 8.258,49 Euro an die GEMA nachzahlen.

      Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag.

      Mit freundlichen Grüßen

      Ihre (Wohnzimmer) Milonga Freunde

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    4. Lieber „Milonga Freund“ (oder soll ich „Thomas Schön“ sagen?),

      obwohl Sie zu feige sind, Ihren wahren Namen zu nennen, möchte ich – zur Information meiner Leserinnen und Leser – auf Ihre tolle Rechnung eingehen.

      Sie zeigt, dass Sie weder von unseren Wohnzimmer-Milongas noch von den juristischen Gegebenheiten eine Ahnung haben.

      Sie wärmen hier einen Käse auf, mit dem man mich schon oft einschüchtern wollte. Klappt aber nicht.

      Bereits vor zwei Jahren habe ich in einem Artikel das Nötige dazu gesagt:
      https://milongafuehrer.blogspot.com/2021/04/post-vom-intriganten.html

      Ihre Rechnung weist schon formal einige Fehler auf. So beträgt die Fläche unseres Wohnzimmers nur 30 Quadratmeter, und unsere Milongas dauerten nie länger als 3,5 Stunden – nach Corona waren sie noch kürzer.

      Wir führten über unsere Veranstaltungen stets genau Buch und können nachweisen, dass daran lediglich Gäste teilgenommen haben, welche zu uns einen persönlichen Bezug hatten. Und damit fallen sie unter „private Veranstaltungen“.

      Da ich daher eine Rechnung der GEMA nicht bezahlen würde, müsste sie einen Zivilprozess anstrengen. Und da liegt die Beweislast, dass unsere Milonga „öffentlich“ war, bei ihr. Dem sähe ich sehr gelassen entgegen.

      Das Tollste an Ihrer Milchmädchenrechnung ist jedoch, dass Ihnen offenbar der Begriff „Verjährung“ unbekannt ist. Die Regelverjährungsfrist beträgt nach § 195 BGB drei Jahre und beginnt mit Ablauf des Jahres, in dem die Forderung entstanden ist. Wer also jetzt (2023) eine Forderung erheben will, der kann das nur, wenn sie spätestens im Jahr 2020 entstanden ist. Da haben wir wegen Corona zuerst gar nix veranstaltet, und im Anschluss waren es noch 8 Milongas, bis wir am 23.10.22 aufhörten.

      Haben Sie Belege dafür, dass wir zu diesen Terminen öffentlich eingeladen haben? Ich wäre gespannt!

      Daher scheitert leider auch dieser x-te Versuch, mir ungesetzliches Handeln zu unterstellen.

      Mit besten Grüßen
      Gerhard Riedl

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  3. Sehr geehrter Herr Riedl,

    Hut ab! Sie haben das mit der Verjährungsfrist gut erkannt. Allerdings verstecken Sie sich unter dem Deckmantel Corona, um Ihre vergangenen Veranstaltungen als regelkonform zu rechtfertigen, was sie nicht sind.

    Sie geben also durch Ihre Stellungnahme zu, die GEMA bewusst nicht angemeldet und betrogen zu haben.

    Bitte verwenden Sie doch nochmal den GEMA Tarifrechner mit der Option für geladene Gäste mit Null Euro Eintritt und einer Raumgröße von 30 Quadratmetern.

    Preis:
    GEMA Vergütung 26,70 €
    GVL Vergütung 5,34 €

    Netto
    32,04 €

    Umsatzsteuer 7%
    2,24 €

    Gesamtbetrag
    34,28 €

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihre Milonga Freunde

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  4. Zu dem Quatsch sage ich gar nichts mehr.
    Ich staune nur immer wieder, welches Gesindel sich im Tango rumtreibt.

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    1. Lieber Herr Riedl, (ist Ihnen diese Anrede genehm genug?)
      anfangs habe ich mich ich sehr offen an Ihren Blog gewagt, halte ich doch einen Tango Blog für wichtig. Ich finde leider nur noch 4 weitere, die leider nur noch selten Artikel verfassen, zum Teil jedoch den Betrieb ganz aufgegeben zu haben scheinen.
      Sie dagegen schreiben beharrlich und fleißig in hoher Frequenz rechtschreiblich und grammatisch einwandfreie Beiträge. Alle Achtung!
      Anscheinend liegen Ihnen 5 Hauptthemen besonders am Herzen:
      • Kritik an der in Milongas üblichen Tangomusik aus der Zeit zwischen 1930 und 1952, der sog. Epoca de Oro,
      • Kritik der Tanzweise vieler Tanzpaare in der Tango-Community, die Ihnen offensichtlich zu dürftig erscheint, weil sie diese oft als „langweilige Schleicher“ bezeichnen,
      • die Kritik an gewohnten Absprachen, auch ‚codigos‘ genannt, wie den ‚cabeceo‘, die ‚gepflegte, rücksichtsvolle Ronda‘ auf gefüllten Pisten, die Sie anscheinend alle als überflüssig zu halten scheinen, auch wenn diese sich sehr bewährt haben.
      • Kritik an Tangolehrern, die offensichtlich überflüssig sind und nur wenig zu können scheinen, weil diese ihren Schülern viele Dinge verschweigen, (aber Sie hingegen niederzuschreiben glauben zu müssen),
      • Kritik an (professionellen) Veranstaltern, Cliquen, Platzhirschen in Milongas, die den restlichen Tausend Tänzer:innen vorschreiben, was diese zu denken, zu tanzen, zu zahlen, zu hören hätten.
      Teilweise ziehen Sie dabei Vergleiche aus der DDR und Nazizeit heran.
      Aber aus allen 5 Punkten geht es um negative Kritik.
      Sie erinnern mich irgendwie an „Don Quichote“.
      Und Ihre Tango-Beiträge drehen sich immer wieder um die selben Themen.
      Und sie drehen sich um Sie selbst:
      Um Ihre Abneigungen, um Ihren Musikgeschmack, und um Ratschläge, was die Tango-Community zu tun und zu tanzen hätte: Keinen Unterricht nehmen und zu Piazzolla tanzen!
      Was ich aber als besonders fragwürdig empfinde, ist, dass Sie sich nie zu fragen scheinen, warum die Tangoszene bestimmte Dinge bevorzugt.
      Beispiel: Schlicht zu tanzen ermöglicht nämlich mehr Partner:innen zu finden.
      Das haben Gesellschaftstänze eben so an sich: Tänzerische Komplexität vermindert die Zahl an potentiellen Partner:innen.
      Ordnung auf der Tanzpiste verhindert Zusammenstöße.
      Traditionelle Tangomusik erleichtert das Tanzen. Komplexe Musik erschwert es.

      Wenn Ihnen die üblichen Milongas nicht gefallen, bleiben Sie zuhause oder veranstalten Sie eine eigene. (Aber das Interesse an Ihrer Wohnzimmer-Milonga scheint ja auch erloschen zu sein.) Ich gehe auch nicht in einen Kinofilm, der mir nicht gefällt und beschwere mich beim Kinoinhaber darüber, dass er „Manta Manta Teil Zwo“ aufführt. 
Auch wenn ich diesen Film grauenvoll finde, verurteile ich nicht die Fans!


      Sie selbst scheinen hingegen Kritik an Ihren Texten nicht so zu mögen.
      In diesem Kommentaranhang beschreiben Sie einen Kommentator, der Ihnen eine GEMA-Rechnung für Ihre „Wohnzimmer-Milonga“ aufmacht, im Anhang pauschal als „Gesindel, welches sich in der Szene rumtreibt“.
      Er hat sie in keinem Wort persönlich beleidigt.
      Soviel zu Ihrem Umgang mit kritischen Kommentatoren.
      Damit ich nicht nur negativ wirke, wünsche ich mir von Ihnen etwas:
      • Zuerst einmal einen konstruktiven Umgang mit der Tangoszene und die Akzeptanz an deren „(in Ihren Augen:) Macken“,
      • einen toleranteren Umgang mit Kritikern,
      • ANDERE TANGO-THEMEN, die sich nicht um die genannten 5 Standard-Themen drehen.
      Mich haben Sie in einem vergangenen Kommentar verdächtigt mit gefälschter Identität zu schreiben, weil Sie mich nicht googlen konnten.
      Offensichtlich, weil Ihnen mein Kommentar nicht passte.
      Ja, es gibt noch Menschen, die Ihre Daten nicht so gerne preisgeben. Ich habe als Musiker einen Künstlernamen und möchte meinen privaten Namen nicht damit in Verbindung bringen. Außerdem meide ich Social Media.
      Mit freundlichen Grüßen
      Uli Heilbronn
      PS: Wenn ich mich schon mit Namen äußere, müssen Sie sich mit ihm abfinden. Oder muss ich Ihnen meinen Personalausweis zusenden, um bei Ihnen kommentieren zu dürfen?


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    2. Lieber Herr Heilbronn,

      heißen Sie jetzt mit Vornamen „Uli“ oder „Urs“? Siehe hier:
      https://milongafuehrer.blogspot.com/2023/03/das-wort-zum-samstag_24.html?showComment=1679654945356#c5920802317115967633
      Ich finde, Sie sollten sich da mal entscheiden… Und lassen Sie gegebenenfalls Ihren Personalausweis ändern!

      Dafür, dass Sie „Social Media“ meiden, treiben Sie sich auffallend oft auf Tangoblogs herum.

      Danke für die Information über meine „Hauptthemen“. Wenn Sie sich mal die zahlreichen Labels auf meiner Startseite betrachten, sollte klar werden, dass ich auch über viel andere Themenbereiche schreibe.

      Ihre Zusammenfassung „Keinen Unterricht nehmen und zu Piazzolla tanzen!“ unterbietet sogar das BILD-Zeitungsniveau. Dazu kann ich ernsthaft nicht Stellung nehmen.

      Ich setze mich in meinen Artikeln stets für die Vielfalt im Tango ein. Dazu gehört, dass man nicht nur „schlichten“ Tanzenden die passende Musik bietet, sondern auch höheren Ansprüchen entgegenkommt.

      Danke auch für die Wünsche nach anderen Themen und Schreibstilen. Für mich ist es ein Luxus, genau so schreiben zu dürfen, wie mir das gefällt. Wer damit ein Problem hat, muss es nicht lesen und kann ein eigenes Blog aufmachen.

      Ich biete Ihnen aber gerne einen Gastbeitrag für meine Seite an (ernst gemeint). Das Thema dürfen Sie sich raussuchen und mir den Text per Mail zusenden (800 bis 1200 Wörter). Nach der Bearbeitung durch meine Lektorin kriegen Sie den Artikel zur Genehmigung vorgelegt.

      Liberaler geht’s doch nicht, oder?

      Mit besten Grüßen
      Gerhard Riedl

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    3. Und was das "Gesindel" betrifft: Ich wusste nicht, dass man Pseudonyme beleidigen kann. Zudem besteht ja ein "Gesindel" aus mehreren Personen.

      Ich bleibe allerdings dabei: Die Versuche, einem missliebigen Autor Gesetzesverstöße anzudichten, ihm Betrug vorzuwerfen, halte ich für unterirdisch. Dagegen werde ich mich weiterhin in der Form wehren, die mir angemessen erscheint.

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  5. Na, wenn Ihr Beitrag jetzt nicht zum Thema des naechsten Blogeintrags wird - dann waere ich von Gerhard mal ueberrascht. VG, Doris Lennart

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    1. Um andere Überraschungen zu vermeiden: Bitte beziehen Sie sich bei Kommentaren auf den Text des jeweiligen Artikels, sonst erfolgt keine Veröffentlichung!

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  6. @ all:
    Was man in seinen eigenen vier Wänden privat macht, geht niemanden etwas an - wäre ja noch schöner, wenn man GEMA-Gebühren berappen muss, nur weil man ein paar Leute einlädt und Musik macht. Also kann Gerhard Riedl tun und lassen, was er will.

    Aber ich habe auch schon Tangoveranstalter gesehen, die zu Tanzabenden in Vereinslokale laden und sie einfach als "private Veranstaltung" deklarieren. Dazu wird auch noch ein Eintritt verlangt. DAS sind die GEMA-Betrüger!

    Liebe Grüße,
    Günther Kagel

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    1. Ich bin sicher, dass eine Menge Tangoveranstalter mehr oder weniger legale Möglichkeiten gefunden haben, ihre (eh oft geringen) Einnahmen an Finanzamt und GEMA vorbeizuleiten. Gerne gründet man auch "gemeinnützige Vereine", zieht aber dann seine spezielle Auffassung von Tango gnadenlos durch.

      Ich habe mich um solche finanziellen Transaktionen nie gekümmert. Sollen die doch machen, was sie wollen - das Risiko tragen sie ja auch allein. Und ich bin kein Denunziant.

      Schlimm finde ich es nur, wenn durch solche Bedrohungen mit der GEMA Privatleute davon abgeschreckt werden, zu Hause ein paar Bekannte einzuladen, um Tango zu tanzen.

      Solche Aktionen kommen wahrscheinlich von so genannten "Profis", die meinen, die Amateure würden ihnen das Geschäft ruinieren. Ich glaube nicht, dass dies zutrifft. Gerade auf kleinen Milongas herrscht oft eine tolle Atmosphäre, welche Anfänger dazu bringt, beim Tango zu bleiben. Und davon profitieren dann auch die Tango-Anbieter, die mit unserem Tanz Geld verdienen wollen.

      Vielen Dank und liebe Grüße
      Gerhard Riedl

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