Das Wort zum Samstag

 

Dank des Tangolehrers Klaus Wendel wissen wir’s nun endlich:

„Hier möchte ich aber zusammenfassen, warum Gerhard Riedl so irrt:
Er propagiert kompliziertere, komplexere Schrittstrukturen in der Milonga, obwohl dies in der Fülle einer Milonga-Piste nicht nur räumlich schwer möglich ist, ohne andere Paare zu behindern oder zu stören, sondern auch musikalisch.
Im Gegenteil: einfache Strukturen, die er bei der Encuentro-Gemeinde leider oft kritisiert und als Schleichtanz bezeichnet, erleichtern musikalisches und räumliches Tanzen.

Komplexe Musik und komplexere Tanzstruktur, die er beide für Normaltänzer fordert, sind für diese mit nur 1x wöchentlichem Unterricht (ohne Intensivtraining) unmöglich effektiv zu erlernen.
Für Anfänger schon mal garnicht.
Wer etwas anderes behauptet, hat entweder vom Tangounterricht keine Ahnung oder ist einfach nur borniert.
Jetzt nutze ich auch eine Redewendung von Riedl: Basta!“

Ich fürchte, das mit dem „Basta“ war Gerhard Schröder – na ja, wurscht, halt auch so ein Gerhard…

Ansonsten hat Wendel völlig recht: Wahrscheinlich bin ich sowohl ahnungslos als auch borniert.

Ja, ich bemühe mich um „komplexere Tanzstrukturen“, weil’s mir einfach mehr Spaß macht. Und ich kenne viele Milongas, wo ich den Platz dazu habe.

Und klar, durch Encuentro-Schleichtänze wird vieles einfacher. Ist mir aber zu langweilig.

Zweifellos: Mit einmal pro Woche Unterricht lernt man das nicht. Da Herr Wendel derzeit von Juni bis August gerade einmal vier Lehrveranstaltungen à zirka 80 Minuten anbietet, werden es seine Kunden natürlich nicht packen. Und seine nächste Milonga findet erst am 9. September statt. Aber, so versichert er: Warten lohne sich!  

Nö, das dauert mir zu lang. Ich geh lieber heute Abend tanzen!

Quellen: https://jochenlueders.de/?p=16309

https://www.tango-sencillo.de/kurs-und-workshop-kalender

https://www.tango-sencillo.de/kurs-und-workshop-kalender#1633883579699-5986e590-6547

https://www.tango-sencillo.de/milongas

Gerontolonga * www.tangofish.de

Kommentare

  1. Gerade erreichte mich per Mail ein Kommentar von Klaus Wendel:

    Da es offensichtlich auch nicht möglich ist, bei Ihnen über Google mit Realnamen zu antworten, sende ich Ihnen diese Antwort, die Sie sowieso nicht veröffentlichen werden:

    […] Zweifellos: Mit einmal pro Woche Unterricht lernt man das nicht. Da Herr Wendel derzeit von Juni bis August gerade einmal vier Lehrveranstaltungen à zirka 80 Minuten anbietet, werden es seine Kunden natürlich nicht packen. Und seine nächste Milonga findet erst am 9. September statt. Aber, so versichert er: Warten lohne sich!
    Nö, das dauert mir zu lang. Ich geh lieber heute Abend tanzen![…]

    Wieder einmal eine typisch „riedlsche Nebelkerzenantwort".

    Was die geringe Anzahl an Kursen und Milongas angeht: Ich mache momentan Sommerpause, weil viele in Urlaub sind. Und dank meiner Lehrqualität in meinen Kursen, tanzen Ihnen selbst meine Anfänger nach wenigen Wochen etwas vor.

    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus Wendel

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    1. Lieber Herr Wendel,

      ich hatte angekündigt, die Kommentarfunktion bis zum 1.7.23 zu sperren. Das können Sie hier unterhalb der Einträge noch einmal nachlesen. Ursache war eine Flut von unterirdischen persönlichen Angriffen. Und zu dieser Atmosphäre haben Sie ja in der Vergangenheit beigetragen. Auch die Vokabel "Nebelkerzenantwort" finde ich kontraproduktiv.

      Ab diesem Datum wird es wieder möglich sein, Beiträge zu schreiben, allerdings nur per Google-Konto. Mal sehen, ob das klappt. Sonst sperre ich die Kommentarmöglichkeit endgültig.

      Ob und warum Sie so wenig Unterricht anbieten, ist Ihre Sache. Aber bei den Ansprüchen, die Sie fürs Tangotanzen formulieren, wird es schon reichen.

      Ob Ihre Schülerinnen und Schüler mir was vortanzen wollen, weiß ich nicht. Und es dürfte auch wegen der räumlichen Entfernung schwierig werden. Aber Sie könnten ja mal ein Video veröffentlichen, das Ihre Kunden beim Tango zeigt. Aber das vermeiden Sie - wie fast alle Tangolehrenden.

      Mit besten Grüßen
      Gerhard Riedl

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  2. Herr Wendel hat nun noh einmal Stellung bezogen – auf dem Blog von Jochen Lüders, also sozusagen „über Bande“:

    „PS: Ich möchte hier nochmals einen Irrtum aufklären.
    Es klingt in den Antworten auf meine Kommentare immer so, als wenn mir die einfachen Strukturen des Tangos mit reduzierten Bewegungen gefallen würden.
    Nein, ich tanze viel lieber komplexer und propagiere und unterrichte es auch so.
    In südlichen Ländern wie Portugal und Spanien wird längst wieder energetischer getanzt. Gottseidank.

    Ich erkläre hier nur, WARUM auf den Pisten der Encuentros oft so langweilig getanzt wird (nicht auf allen!).
    MEINE ZUSTIMMUNG ALS TÄNZER HAT ES DAMIT NICHT.
    ABER ICH FINDE MICH DAMIT AB, HERR RIEDL!“

    Quelle: https://jochenlueders.de/?p=16309

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    1. Lieber Herr Wendel,

      Ihre teilweise kritische, wenn auch nicht immer klare Haltung zu Encuentros haben Sie ja in einem eigenen Artikel auf Ihrem (leider derzeit ruhenden) Blog kundgetan. Und ich habe Sie dabei kräftig unterstützt:

      https://www.tangocompas.co/encuentros-nicht-schon-wieder/
      https://milongafuehrer.blogspot.com/2021/05/damit-kann-man-arbeiten.html

      Und ich glaube Ihnen auch, dass Ihnen selber komplexeres Tanzen mehr Freude bereitet. Nur sollten Sie dann auch Ihren Kunden mehr Unterrichts- und Übungsangebote machen.

      Von mir aus dürfen so viele Encuentros und ähnliche Events stattfinden, wie es Zeit und Geldbeutel hergeben.
      Nur habe ich von dieser Seite noch keinen Funken Toleranz gegenüber anderen Tangoformen erlebt, im Gegenteil: Es gibt beispielsweise auf Cassiels Blog eine große Zahl von Artikeln und Kommentaren, welche sich darüber in gehässiger Form verbreiten.
      Weiterhin finde ich die Vorauswahl der Teilnehmenden unzeitgemäß, da sie meist auf Kosten der Frauen geht. Für mich grenzt das an sexuelle Diskriminierung und Gesinnungskontrolle.
      Und dann spielen sich diese Herrschaften noch als vermeintliche „Elite“ auf: Bis heute lese ich Behauptungen, die lokalen Tangoszenen würden durch den Weggang der Encuentro-Besucher „verarmen“.

      Daher: Niemand sei es verwehrt, für seine seltsamen Riten Hunderte von Kilometern zu fahren und dafür ordentlich Geld zu bezahlen. Was ich aber nicht hinnehme, ist dieses Sendungsbewusstsein, diese unerträgliche Arroganz.

      Daher verfasse ich darüber immer mal wieder satirische Texte. Und, unter uns: Lustig genug sieht’s ja auch aus, oder?

      Mit besten Grüßen
      Gerhard Riedl

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