Das Wort zum Samstag

Der Münchner Tango-Derwisch Levent Göksu veranstaltet seit Jahren – bei gutem Wetter täglich – mit großem Erfolg seinen Freilufttango am Königsplatz. Er geht damit anderen Veranstaltern aus der Isarstadt lustvoll auf den Keks.

Eintritt verlangt er keinen (wäre bei dem frei zugänglichen Terrain auch etwas schwierig), geht aber von reichlichen Spenden aus.

Das scheint nicht immer erfolgreich zu sein. Heute veröffentlichte er daher die folgende Philippika:

„Lasst uns erwachsen sein. Das Leben ist schön, und Luft und Liebe schmecken sehr gut, aber Satt wird da keiner davon. Die Damen und Herren, leider spenden mittlerweile weniger als 40% der Gäste... Weniger als 10€. Das geht so nicht, das amuss klar sein dass JEDER was spenden sollte allein schon aus Solidaritä den anderen gegenüber. Bitte zuerst Spenden dann tanzen, und keine Papierfetzen o.ä. Ich probier das jetzt nächste Woche nochmal aus und wenn's nicht funktioniert Sperr ich Die Tanzfläche ab und es kann nur noch tanzen wer bezahlt. Schmarotzer will ich nicht da haben und Ohne Wertschätzung funktioniert die gesellschaftliche Ordnung nicht. Betteln Werd ich auch nicht. Sonst kann ich mir weder DJs leisten, oder live Bands, Mal ganz davon abgesehen dass ich 3 Kinder habe meine Beziehung aufs Spiel setzte und täglich bis zu 12 Stunden mit Orga und DJing verbringe und und und mal vom ganzen anderen Aufwand abgesehen... OK? Danke und bis nächste Woche. Freitag und Samstag ist kein Milonga.“

Lieber Levent, das kann ich nur voll unterstützen!

Ich finde es erschütternd, welches Gschwerl sich teilweise beim Tango herumtreibt. Und es erzähle mir keiner, dass es sich dabei um lauter „Sozialfälle“ handelt – es sind wohl eher „Asozialfälle“!

Daher wünsche ich dir nunmehr reichlich sprudelnde Einnahmen, die vielleicht sogar dazu führen, dass du dir mal einen Lektor leisten kannst, welcher dein „Filser-Türkisch“ ins Deutsche übersetzt.

Allerdings wär’s dann nicht mehr so lustig!

Quelle:

https://www.facebook.com/leventilator/posts/pfbid02PQSz1ZEfLHEqZ8dhuvyc93PTnvAnkAofzCUKgFyhLS3ZfVyBxATvE38qn4hexeLYl

Gerontolonga * www.tangofish.de

 

Kommentare

  1. In der Facebook-Tangogruppe, aus der man nicht zitieren darf, äußerte sich der Oberpfälzer Tangoveranstalter Christian Beyreuther zu meinem heutigen „Wort zum Samstag“:
    „Eigentlich mag ich den Riedl und seinen Blog nicht. Dennoch finde ich Levents Beitrag durchaus lesenswert.“

    Schlimmer noch: Er verlinkte dort meinen Beitrag. Na, ob das bei der Administratorin gutgeht? Die mag sowas nämlich gar nicht!

    Die Berliner Tangoveranstalterin Ines Moussavi auch nicht:

    „Riedel ist ein bissiger Pinscher, der den Sinn seines Rentnerdaseins offenbar damit füllt, alle aufs Korn zu nehmen, die es wagen, Tango Events zu veranstalten, um Einkommen zu generieren. Mit seiner Beamtenrente kann er sich da ja auch entspannt zurück lehnen…“

    Gut, dass ich kein Prozesshansel bin, sonst hätte die Dame jetzt einen Strafantrag am Hals: Wie kann man Rente mit Pension verwechseln? Absolut beleidigend!
    (Nur nebenbei: In meinem Artikel habe ich einen Tangoveranstalter in seiner Forderung nach besserer Entlohnung unterstützt!)

    Auch eine gewisse „Mariet Ta“ musste dazu etwas äußern:
    „Riedl hatte mich auch schon mal im Visier. Ich hab´s sportlich genommen, aber er bewegt sich haarscharf am Rand der Diffamierung und Geschmacklosigkeit. Im Netz kann sich halt jeder D*** äußern.“

    Kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern – war wohl eher unwichtig. Schärfstens protestieren muss ich jedoch wegen des fehlenden Genderns: „Depp und Deppin“. Soviel Zeit muss sein…

    Schaun wir mal, was noch kommt – ich bin gespannt!

    Quelle: https://www.facebook.com/groups/214360532064758

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    1. Nun hat sich mein langjähriger Kritiker Johannes Kuhn an Ines Moussavi gewandt:
      „Gratuliere! Jetzt wirst Du in seinem neuen Buch erwähnt (oder auch nur im Blog).“

      Auch da ist Herr Kuhn schlecht informiert: Die Dame kommt auf meinem Blog bereits mehrfach vor. Einfach mal die Suchfunktion betätigen!

      Weiterhin bin ich dankbar für die Nachricht, dass ich an einem neuen Buch arbeite. Wusste ich bislang noch gar nicht…

      Die Moderatorin der Seite schreibt:
      „Wie immer: bitte kommentiert Artikel dort, wo sie wirklich erscheinen, da bemüht sich ja jemand um Traffic. Viele Grüße.“

      Na ja, das ging halt bis 1.7. noch gar nicht. Auch da ist sie schlecht informiert.
      Wer sich da um „Traffic“ bemüht, weiß ich nicht. Ich kann’s nicht sein, da ich meine Artikel stets nur auf eigenen Seiten verlinke.

      Was aber viel spannender ist: Levent Göksu hat seinen zitierten Text auf Facebook nun gelöscht. Warum? Keine Ahnung. Anscheinend sorgt mein Blog für „Traffic“ verschiedenster Art.

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