Das Wort zum Samstag

 

Tangowerbung in der Senioren-Liga ist durchaus lukrativ, da dieses Alterssegment eher über mehr Bares verfügt. Und wieso soll der ganze Schotter an die Erben gehen? Tangolehrkräfte haben doch mehr Bedarf!

Nachfolgend der Text eines argentinischen Lehrerpaars, das in Buenos Aires Privatstunden anbietet:

„Es gibt kein Alter zum Tanzen! Der Tango heißt dich immer willkommen und bietet dir die schöne Verbindung einer heilenden Umarmung.

Und noch besser, seine Musik ist gemütlich, sie verlangt nichts Kompliziertes von dir, es wird mit Gefühl, Feinheit und Eleganz getanzt. Und das ist alles! Also lasst uns tanzen, Freunde. Denkt nicht mehr darüber nach und versucht zu tanzen. Es ist nie zu spät. Der Tango wartet auf euch.“

Nein, dieser Tangostil verlangt wirklich nichts Kompliziertes, nicht mal Gefühl, geschweige denn Leidenschaft.

Auch das zugehörige Video sorgt für eine genügende satirische Fallhöhe, da zum allem Überfluss noch die Tangostunden-Ultraleier „Bahìa Blanca“ nudelt. Leider ist der Spaß auf Facebook-Nutzer beschränkt:

https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=579521087628003

Fazit:

Es gibt auch kein Alter, um es mit dem Tango lieber zu lassen. Oder zumindest als Tanzpartner einen besonders hübschen Rollator zu wählen!

Gerontolonga * www.tangofish.de

Kommentare

  1. Gerade erhielt ich zu meinem Artikel den folgenden Kommentar. Da ich dem Schreiber nicht noch mehr schaden will als er es selber tut, lasse ich den Namen weg:

    „Herr Riedl, oder soll ich verehrter Herr Riedl schreiben?
    …nein, denn Sie haben mit Ihrem letzten Wort zum Samstag endgültig den Vogel abgeschossen. Ganz, ganz mies! mies
    Ihre Ignoranz, - Ihre Verachtung für die Möglichkeiten älterer Menschen und über das, was der Tango für viele Menschen in B.A. bedeutet, Ihr Zynismus, immer nur das Gewinnstreben der Tangolehrer als Motiv wittern, ist unerträglich. Warum lese ich diesen Mist überhaupt noch? Weil ich eine Spur Menschlichkeit in Ihnen vermutete. Das ist vorbei.
    Ich verachte Sie.
    Der Tanz dieses Herrn im verlinkten Video ist übrigens 100x besser als Ihr beschissenes und unmusikalisches Herumgeschlurfe, das Sie Tango nennen. Sie werden ihm nie das Wasser reichen können.
    Sie haben sich auch als Kenner und Liebhaber des Tangos endgültig disqualifiziert. Sie schreiben zynisch, menschenfeindlich und überheblich über andere, selbst über Tänzer, die es können. Sogar noch verächtlich über sehr gute Tänzer, nur weil Ihnen die Musik nicht passt.
    Sie werden diesen Kommentar sowieso nicht veröffentlichen, vielleicht sogar eine Anzeige schalten, ist mir egal.
    Für mich sind sie erledigt. Finito!“

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    1. Wieso soll ich eine „Anzeige schalten“? Mein Blog ist und bleibt werbefrei…

      Was der Tango für die Menschen in Buenos Aires bedeutet, wird in diesem Video einer Privatstunde überhaupt nicht ersichtlich. Zumal es sich bei dem Schüler um einen Touristen handeln dürfte.

      Ich halte mich bei meinen Texten an das „satirische Grundgesetz“ von Herbert Feuerstein: „Jeder hat das Recht, verarscht zu werden“: Junge ebenso wie Ältere, völlig unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung.

      Und ich glaube, gerade in meinem fortgeschrittenen Alter darf ich meinen Kollegen mitteilen: Auch wir Senioren können und dürfen dynamischer und leidenschaftlicher tanzen.

      Das war die Botschaft des Artikels.

      Keinesfalls aber würde ich andere in einem Tonfall deklassieren, der mir gerade wieder zuteilwurde.

      Und ich glaube nicht, dass die Tangolehrerin mit dem Herrn aus karitativen Gründen und gratis tanzte. Es dürfte vielmehr darum gehen, dieses Alterssegment als Geldquelle zu nutzen. Dies ist natürlich weder verboten noch unmoralisch. Aber man darf eine solche Vermutung aussprechen.

      Ich stelle auf vielen Milongas immer wieder fest, dass meine Frau und ich in unserem hohen Alter weit lebendiger und mit mehr Spaß tanzen als viele deutlich Jüngere. Darüber sollte man im Tango einmal nachdenken.

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