Das Wort zum Samstag

 

Tangowerbung sollte, jedenfalls nach meiner Meinung, sachlich und informativ sein sowie grobe Übertreibungen vermeiden.

Ein Musterbeispiel dafür entdeckte ich neulich in der Ankündigung eines „Musicality Workshops für Tangotänzer“ – Einzelanmeldungen erlaubt: „Girls and Boys welcome“.

Versprochen wird das folgende Lernprogramm:

„Wir unterscheiden Takt und Rhythmus, lernen melodische Phrasen hören, Harmonische Stimmungen zu unterscheiden und entdecken die Stile der wichtigsten Tangoorchester.

Mit ganz klaren theoretischen Darstellungen, superpraktischen Übungen und ausgesuchten Hörbeispielen entdecken wir die einzigartige Art Tango zu tanzen in dem wir uns als bewusste Hörer VON der Musik bewegen lassen.“

All das in neunzig Minuten und für schlappe 30 Euro pro Nase!

(Bei unserem Konzert am kommenden Sonntag verlangen wir zu Viert 10 Euro für 100 Minuten – da sieht man mal die Leistungs-Unterschiede!)

Klar, das verlangt natürlich von der Lehrperson herausragende Qualifikationen, welche wie folgt beschrieben werden:

„Ich hatte das Glück während meiner Karriere als Profitänzerin, Diplomierte Sängerin und Multiinstrumentalistin mit fantastischen internationalen Tangostars gemeinsam auf der Bühne zu stehen und mit der lebenden Tangolegende (…) gemeinsam zu musizieren. Die Erkenntnisse aus diesen Erfahrungen gepaart mit meiner jahrzehntelangen Profi Tangotanzerfahrug gebe ich an euch weiter.“    

Quelle:

https://www.facebook.com/groups/tangomuenchen/permalink/10159479538411186

P.S. Wem der Begriff“ „Multiinstrumentalist*in“ nichts sagen sollte:

https://www.youtube.com/watch?v=MxNXFAniwjQ