Offene Antwort an einen reisenden Kritiker
Lieber
Christian Birkholz,
seit
längerer Zeit fällt mir auf, dass du in diversen Tangoforen des Internets
versuchst, durch Anspielungen verschiedenster Art deine negativen Ansichten über
mein Blog zu verbreiten.
Dies
geschieht jedoch nie mittels Kommentierung auf meinem Blog, wo du dich zu „unfrei“
fühlst und sogar Assoziationen mit Nordkorea andeutest.
In
seinem Facebook-Post vom 17.12.19 hat Thomas Kröter meinen letzten Artikel
verlinkt. Du hast es fertig gebracht, dich dort inzwischen mehr als ein Dutzend Mal zu
Wort zu melden:
Du
beklagst das „Pörnbacher Zweierleimaß“, da ich meinen Text zu wenig
recherchiert hätte, preist die „moderate Linie“ von Thomas Kröter zum Thema
Pablo Gomez und kommst unvermittelt auf meinen Artikel „Tango-Klassenausflug“,
welcher mit dieser Sache nun wirklich genau nichts zu tun hat.
Im
nächsten Kommentar muss dann mein Text „Traditionell? Ach, war nicht so gemeint…“
über Melina Sedó und Cassiel herhalten, wo du die Frage aufwirfst, „ob hier nicht der
Tatbestand einer Herabwürdigung durch eine nicht beweisbare Behauptung vorliegt“.
Anschließend erläuterst du ausführlich deinen Tangogeschmack und kommst mit Blick
auf mich zum Urteil:
„Was ich aber nicht
verstehe ist, warum manche Menschen dieses funktionierende System nicht
akzeptieren wollen und versuchen mir diese Freude madig zu machen. es gibt
Alternativen.
Manchmal denke ich an meine Kindheit zurück....andere Kinder, die ein gewisses Spiel nicht mitmachen wollten (oder durften), haben es versucht schlecht zu machen. Manchmal sind sie dann zum Lehrer gegangen und haben unsere (manchmal illegalen) Spiele gepetzt.“
Manchmal denke ich an meine Kindheit zurück....andere Kinder, die ein gewisses Spiel nicht mitmachen wollten (oder durften), haben es versucht schlecht zu machen. Manchmal sind sie dann zum Lehrer gegangen und haben unsere (manchmal illegalen) Spiele gepetzt.“
Weiterhin
hältst du ein Video über Seiltanz und einen Fernsehbericht über einen Tanztee
in „Clärchens Ballhaus“ zu Berlin für veröffentlichungswert. Zudem verlinkst du
ein Video zum „Club Sunderland“ in Buenos Aires, mit dem du in satirischer Form
beweisen möchtest, wie wenig doch die Frauen dort beim Tango litten.
Dann
kommst du auf den „Monologcharakter“ der Kommentare auf meinem Blog zu sprechen
– also auf die Tatsache, dass ich die Beiträge anderer meist beantworte, ja sogar
mal noch eigene Anmerkungen veröffentliche. Dies garnierst du mit einem Sack
Reis, der in China umfällt.
Ebenfalls musste (aus mir unklaren Gründen) noch mein Artikel „Perfekte Ronda" mit verlinkt werden.
Ebenfalls musste (aus mir unklaren Gründen) noch mein Artikel „Perfekte Ronda" mit verlinkt werden.
Lieber
„El Malevo“,
wovor
du dich allerdings umfassend drückst, ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema
meines Artikels, den Thomas Kröter ja anfangs eingestellt hatte: Darf sich
einer, über den man mal positiv geurteilt hat, anschließend alles leisten, ohne
dass man ihm Grenzen setzt? Darf er dann andere in unverschämter und
hetzerischer Weise angreifen, ohne dass man dies zurückweist?
Die
Geschwätzigkeit, mit der du und die anderen Kommentatoren sich um dieses
Problem mogeln, spricht Bände. Stattdessen nutzt du halt mal wieder die
Gelegenheit, über mein Blog abzulästern. Hätte ich dein Strickmuster, würde ich
hier von einem „Missbrauch“ des Posts von Thomas Kröter sprechen.
Du
hast das Ganze nun noch mit einem „Leitartikel“ zu deinen Absichten gekrönt,
den ich in Gänze für zitierenswert halte:
„Ich
freue mich über Deine Zugriffszahlen. So bedeuten sie doch, dass sich viele
Menschen interessiert und kritisch mit dem Tango auseinandersetzen wollen. Mir
geht es nicht darum Recht zu haben, sondern darum ein anderes Licht auf die
Diskussion zu werfen. Alles im Sinne des Tangos. Egal ob Neo, Non, Tradi, Queer
oder Bondage. Verschiedene Meinungen bereichern die Diskussion und damit den
Tango. Stellt Euch z.B. die Presselandschaft in Frankfurt vor, wenn es nur die
FAZ gäbe. Nein, es gibt auch eine Rundschau im pluralistischen Journalismus.
Noch schlimmer natürlich in den ehemaligen Ostblockstaaten, wo die Staatsorgane
z.B. niemals kritische Leserbriefe veröffentlicht hätten.
Außerdem hast Du mich inspiriert und ich versuche immer wieder, natürlich nicht so vollendet wie Du, das Mittel der Satire anzuwenden, und es ist sehr aufschlussreich zu sehen wie Du auf die Satire von anderen reagierst. Damit zeigst Du gleichzeitig den Mitlesern wie man auf Deine Satire reagieren könnte.
Ich bin gegen Schwarz und Weiß. Ich kenne die Vorzüge von 'alternativen' Milongas und ich kenne die Nachteile von Traditionellen. Trotzdem schlägt mein Herz im Rhythmus der EdO. Deswegen verurteile ich aber nicht die 'alternative' Szene!
Du hast mir aber gezeigt, dass es Spaß macht, in überspitzter Form, das andere Lager zu karikieren. So habe ich in diesem Thread eine alternative Milonga mit dem Video eines Tanztees zusammengebracht. Inspiriert wurde ich dabei durch Deinen Vergleich einer perfekten Ronda mit einem griechischen Volkstanz.
In zwei Punkten möchte ich meinem satirischen Vorbild jedoch nicht nacheifern. Ich möchte keine unbewiesenen Mutmaßungen über andere Menschen in den Raum stellen und ich möchte versuchen meinen eigenen Regeln und Motti nicht zu widersprechen.
In diesem Sinne, auf eine produktive, satirische Diskussion (mit gleichen Mitteln).
Dein El Malevo“
Mit Verlaub, „mein
El Malevo“ bist du nicht und wirst
es nicht werden. Dir ging und geht es im Kern darum, mein Blog zu
diskreditieren, es ständig mit hinterhältigen Anspielungen à la „Ostblockstaaten“
oder „Nordkorea“ zu belegen. Ich habe verschiedentlich versucht, deinen
Behauptungen mit sachlichen Darlegungen zu widersprechen. Darauf gehst du nicht
ein – warum auch? Tatsachen interessieren dich nicht.
Solche Attacken ordne ich dementsprechend ein – auch wenn
dann gelegentlich Soutane und gefaltete Hände zum Einsatz kommen:
„Ich möchte keine unbewiesenen Mutmaßungen über andere Menschen in den Raum stellen" – Gratulation, das ist wirklich Satire in Reinkultur!
„Ich möchte keine unbewiesenen Mutmaßungen über andere Menschen in den Raum stellen" – Gratulation, das ist wirklich Satire in Reinkultur!
Ich bin immer wieder erstaunt, welche Verwüstungen das „Sterben“
von Cassiels „Tangoplauderei“ bei manchen Naturen angerichtet hat: In der
Tangoszene vermissen wohl manche schmerzhaft ein reaktionäres Blog dieser
Machart.
Daher wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als
selber so eine Internet-Präsenz aufzumachen. Ich wäre sehr gespannt! Dann reden
wir mal über dortige Kommentarzahlen und Argumentationsweisen. Nur zu!
Selbstverständlich würde ich ein solches Blog mit meinen
Artikeln begleiten. Nur: Die würden auf das Thema eingehen, das der Kollege
jeweils wählt – gerne auch kritisch und satirisch. Das war übrigens mein
Erfolgskonzept Cassiel betreffend: Mit dem Finger an der Zeile zitieren und
dann Wort für Wort widerlegen.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Das wirksame Rezept
besteht darin, auf den Kern der Behauptungen des werten Gegners einzugehen,
sich wirklich auf das einzulassen, was er schreibt – und dann eine positive
Alternative dazustellen und zu begründen. Wie gesagt, gerne mit Scherz, Satire
und tieferer Bedeutung. Und auch: Sich mal von „Lieblingsgegnern" zu lösen und eigene Inhalte zu präsentieren.
Nur an Randaspekten herumzupflaumen dagegen ist schon
auch Satire, aber halt keine wirksame. Sprache kann eine sehr scharfe Waffe
sein – aber auch ein Kommunikationsmittel für Stammtisch-Sprüche.
Daher, lieber Christian Birkholz: Schreib, was und wie du
willst – du wirst allerdings auch das Feedback ertragen müssen, nicht nur
meines. Und dann schau’n wir mal, wer in der Szene wem was glaubt, was man
interessant oder aber läppisch findet.
Die Erfahrungen muss jeder selber machen. Aber nun warst
du immerhin so fleißig, dass du dir bei mir einen eigenen Blogartikel
erschrieben hast. Ist doch schon was!
Viel Erfolg und beste Grüße
P.S. Bis zur Gründung einer „Tangoplauderei 2.0" schlage ich vor, nächtens in einem Stuhlkreis beim Schein einer LED-Kerze alte Cassiel-Texte vorzutragen.
Auf der FB-Seite von Thomas Kröter (Post vom 17.12.19) hat sich nun ein alter Bekannter eingemischt: Thomas Schön. Momentan eher im Kreide-Tonfall. Er verlinkte dort meinen obigen Artikel.
AntwortenLöschenSeine früheren Troll-Attacken gegen mein Blog habe ich hier beschrieben:
https://milongafuehrer.blogspot.com/2018/07/der-troll-personlich.html
Nachdem ich dort wegen der unsachlichen Attacken die Reißleine zog, hat er mich noch mit einer Reihe von Mails überzogen. So schrieb der Herr am 31.10.18:
„Gott sei Dank sind Sie nur ein kleiner und unbedeutender Blogger - aber ich muss leider zugeben, dass Ihre Art in Zeiten wie diesen sehr erfolgreich ist. Ob Trump, Orban, Erdogan oder der neue brasilianische Präsident: sie alle sind mit der Methode, andere mundtod zu machen SEHR erfolgreich. Sie beherrschen diesen Stil und diese Technik perfekt! Und nur weil Sie kein AFD-Wähler sind, heißt das noch lange nicht, dass Sie genau deren Methoden anwenden! Das gehört eben zur Verlogenheit dazu.“
Werter Herr Riedl,
LöschenSie bestätigen mein Schreiben vom 31.10.18 voll und ganz!
Niemals habe ich Ihren obigen Artikel irgendwo verlinkt. Und schon gar nicht bei Thomas Kröter am 17.12.19. Bleiben Sie doch einfach bei der Wahrheit!
Grüße ans Trollhaus :-)
thomas schön
Natürlich haben sie das.
LöschenHier nochmal der volle Text in Kopie:
"Thomas Schön Christian Birkholz na, das ist doch toll: Jetzt hat Dir der Meister persönlich einen Artikel gewidmet:
http://milongafuehrer.blogspot.com/.../offene-antwort..."
Quelle: https://www.facebook.com/thomas.kroter.5/posts/2709150489164504
Werter Herr Riedl,
Löschendas was Sie oben anführen ist kein Beitrag sondern eine direkte Antwort an Christian Birkholz. Ich hoffe, Sie können diesen Unterschied wahrnehmen.
Btw.: ich habe Sie auf Facebook aus guten Gründen gesperrt. Wieso können Sie meine Beiträge lesen? Verwenden Sie etwa ein Fake-Account? Ich kann ihre Beiträge nämlich nicht sehen.
Schöne Grüße ans Trollhaus.
Vor allem nehme ich den Unterschied zwischen zutreffenden Feststellungen und Ausflüchten wahr.
LöschenAber ich hab ja nichts dagegen, wenn Sie meine Artikel verlinken, macht mein Blog noch bekannter. Also, nur zu!
Ich wollte die werten Leser nur informieren, um wen es sich bei dem Autor handelt.
Echt, haben Sie mich auf Facebook gesperrt? Reine Zensur – Skandal!
Tja, wie mach ich das wohl, ihre Beiträge dennoch zu sehen? Sorry, aber Journalisten müssen ihre Quellen nicht angeben…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
LöschenTja, der Gute kann's nicht lassen.
LöschenSich auf sachliche Kommentare ohne persönlich herabsetzende Angriffe zu beschränken, wird er wohl in diesem Leben nicht mehr lernen.
Daher habe ich seine weiteren Kommentare gelöscht. Klar ist das "Zensur", aber eine, welche das Internet von dem heute üblichen Gezeter bewahrt.
Und ich nehme bewusst in Kauf, dass nun wieder andere behaupten werden, bei mir würden abweichende "Meinungen" unterdrückt...