Vom Erfolg eines unsäglichen Buches II

 

Nach den Verrissen, die ich im letzten Artikel zitiert habe, könnte man sich fragen: Wer hat dann das Buch gekauft – und vor allem: warum? 

Nein, es gab natürlich mindestens fünfmal so viele positive Rückmeldungen. Auch davon habe ich die schönsten gesammelt. Diese beziehen auf die Erstausgabe des „Milonga-Führers“ und erreichten mich in den Jahren 2010 bis 2012. Sie sind in den „Kundenstimmen“ nicht enthalten, da diese sich nur auf die neuen Ausgaben des Buches beziehen. Die meisten zitierten Einschätzungen erreichten mich als private Mail. Daher nenne ich die Schreiber nicht namentlich.

Auch hiermit viel Spaß!

·         „Es ist super! Dein Schreibstil trifft schon sehr meinen Geschmack! Dieser ironische bis satirische Ton, der aber nicht verletzend wirkt, sondern liebe- und humorvoll bleibt!“ (Milongaveranstalterin aus Oberbayern)

·         „Dein Buch hat mich richtig gefesselt (…) Schön, wie Du zu Beginn Deine eigene ‚Tanzografie‘ beschreibst, und mit Deinem humorvollen, flüssigen Stil ziehst Du mich rein.“ (Tänzerin aus Oberbayern)

·         „Ich kann jedem Tango-‚Neuling‘ nur wärmstens empfehlen, sich diesen Erfahrungsschatz eines Tänzers, der tanzt um des Tanzens willen, zu Nutze zu machen.“ (Milongaveranstalterin und DJane aus Oberbayern)

·         „Ich bin begeistert von der Art und Weise, wie du das Tangomilieu beschreibst. (…) Ich wünschte, es gäbe mehr Tänzer mit deiner Sichtweise und deinem Geben und Nehmen.“ (Milongaveranstalterin aus Baden-Württemberg)

·         „Riedls Beobachtungsgabe hat Biss und Humor und ist sich nicht zu schade, das eine oder andere selbst betretene Fettnäpfchen in Sachen Tangokultur ins Licht zu stellen.“ (Rezension in der „Tangodanza 4/2010)

·         „Vielen Dank, dass Du dieses Buch geschrieben hast! Ich tanze seit 14 Jahren und lache mich kaputt!“ (Tänzerin aus Österreich)

·         „Humor und Selbstironie sind nicht gerade vorherrschende Eigenschaften der Tangoszene. (…) Ich habe vor zwei Jahren mit Tangotanzen angefangen und finde das Buch einfach herrlich. Viele Erfahrungen (z.B. zum meistens miserablen Unterricht) habe ich am eigenen Leib erlebt.“ (Tänzer aus Oberbayern)

·         „Danke für Dein herrliches Buch. (…) Du hast mich so wunderbar zum Lachen gebracht und am Ende sogar so tief berührt, dass mir die Tränen flossen. (…) Ich werde diese ‚Bibel‘ allen unseren Schülern ans Herz legen.“ (Tangolehrer aus Nordrhein-Westfalen)

·         „Ich bin begeistert gewesen und würde fast alle Deiner Aussagen und Beobachtungen unterschreiben. Obwohl meine Zunft, die ADTV Tanzlehrer, auch ordentlich einstecken müssen. Aber sie haben es eben auch nicht anders verdient. (…) Ich habe vor, jeweils eine ausgesuchte Passage in unserer Practica vorzulesen und sie als Motto des Tages zu verwenden.“ (Tanzschulleiter und Tangolehrer aus Hessen)

·         „Mein Mann besucht inzwischen Milongas mit der Gewissheit: Die Summe meiner Fehler ist mein STIL!“ (Tänzerin aus Österreich)

·         „Ihre locker ironische Schreibweise streichelt die Seele und lässt mich schmunzeln. (…) Wir stellen auch immer wieder fest, dass es wohl so eine Art Elite gibt, welche sich unnahbar zeigt und nicht mal in der Lage ist, zu grüßen.“ (Tänzerin aus Sachsen)

·         „Ich lese das Buch gerade und finde – Schreibstil hin oder her, kann man sich sowieso drüber streiten – dass es in vielen Dingen der (Tango-)Wahrheit entspricht.“ (Tänzerin aus Oberbayern auf Facebook)

·         „Für Neulinge im Tango sind vor allem die ausführlichen Informationen zur Musik mit den verschiedenen Richtungen besonders hilfreich. Ein tolles Buch für alle, die einen Sinn für schwarzen Humor haben und darüber hinaus eine Ahnung des Tangogefühls verspüren möchten.“ (Rezension auf „Amazon“)

·         „Ein unterhaltsames und informatives Werk, mutig, bissig, satirisch, aber auch sehr persönlich und anrührend. ‚Der große Milongaführer‘ macht einfach Spaß und hat mich mal wieder daran erinnert, warum ich eigentlich Tango tanze… (Milongaveranstalterin und Tangolehrerin aus Nordrhein-Westfalen auf „Amazon“)

·         „Sie lassen mich die Dinge lernen, auf die es ankommt (…) Vielen Dank für das Verbundenheitsgefühl, das Sie mir beim Lesen vermittelt haben!“ (Tänzerin aus Schwaben)

·         „Oft saß ich auf einer Milonga und verstand die Welt nicht mehr – dank des Milonga-Führers ist mir jetzt so einiges klar.“

·         „Ich (…) habe inzwischen für ca. 8 € gelesen und mich für mindestens 100 € amüsiert.“ (Tangolehrerin aus Nordrhein-Westfalen)

·         „Allerdings, und das muss ich zugestehen, als Mitglied der Tangoszene Großraum München, die hier im Wesentlichen karikiert wird, habe ich mich hinlänglich amüsiert, wirklich.“ (Tänzer aus Oberbayern)

·         „… und die Zugabe hat mich direkt zu Tränen gerührt. Dieses Gefühl, mit einer ganz fremden Frau in der Harmonie des Tanzes eins zu werden, kenne ich auch. Faszinierend und ein großes Geschenk.“ (Tänzer aus Nordrhein-Westfalen)

·         „Lieber Gerhard, ich habe leider in Facebook Solches gelesen, Kritiken, die keine sind, sondern von Neidern und feigerweise anonym abgefasst wurden. Gräm‘ dich nicht darüber…“ (Tänzerin aus Oberbayern)

·         „Man kann gegen ein Buch sein, aber muss man wirklich so polemisch werden? Das ist keine sachliche Kritik, sondern eine aufgebrachte Seele. Ich würde mit dem Autor so nicht reden, auch wenn mir das Buch nicht gefällt.“ (DJ aus Schwaben auf Facebook) 

Ich finde, der Unterschied wird sehr klar: Während die Verrisse weitestgehend öffentlich und anonym geäußert wurden, fiel das Lob eher privat und namentlich aus.

Damals hat mich dieser Unterschied ziemlich erschreckt: Ich hatte, wenn überhaupt, eine differenziertere Diskussion über mein Buch erwartet. Und: Nie kam mir in den Sinn, bei meinem „Buch-Erstling“ alles richtig gemacht zu haben.

Heute weiß ich: Man darf nicht jedes Lob, das einen erreicht, allzu ernst nehmen. Gerade persönlich Bekannte wollen halt nett sein. Erst recht jedoch sollte man sich nicht von Schreihälsen beeindrucken lassen, welche oft höchstens einige Seiten des Buches kannten und im Wesentlichen Eindruck beim Blogger Cassiel machen wollten. So zimmerte man sich das zusammen, was Jahre später Realitätsverweigerer von Trump bis zu den Querdenkern „alternative Fakten“ nannten: Tatsachen, die einen nicht in den Kram passen, werden schlicht abgestritten. 

Was mich aber nach wie vor sehr anrührt: Immer wieder gibt es Rückmeldungen, an denen man erkennt, dass man jemand anderem in einer Tangokrise helfen konnte. Oft wird man sogar auf einer Milonga persönlich angesprochen und erkennt, dass sich da jemand sehr genau mit dem Buch auseinandergesetzt hat.

Und wenn das nur ein Einziger wäre, würde ich weiter schreiben.

P.S. Das Werk ist noch zu haben, beispielsweise auch bei mir – porto- und versandkostenfrei: http://www.robinson-riedl.de/buecher.htm

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