Piazzolla auf Milongas auflegen?
Eigentlich eine blöde Frage, da man dazu in meinungsführenden Tangokreisen eh eine abschlägige Antwort erhält.
So schrieb jüngst eine kommentierende DJane auf Klaus Wendels Blog:
„Piazolla nie, weil es eine wunderbare Musik für Shows und zum Zuhören ist, für eine normale Milonga aber ein echter Downer ist.“
Und der Blogger-Kollege sieht es auch so. Na klar.
Wie aber beurteilt man das im weltweiten Web? Ich habe mit der Titelzeile also mal die Suchfunktion betätigt. Und siehe da – es kam eine Antwort, die mich sehr amüsierte:
„Piazzollas Musik, besonders sein ‚Nuevo Tango‘, ist sehr beliebt und wird häufig auf Milongas aufgespielt. Seine Werke, die oft eine Mischung aus traditionellem Tango, Jazz und klassischer Musik enthalten, passen hervorragend zu der Tanzatmosphäre und dem Charakter der Milongas.
Warum Piazzolla auf Milongas gut ankommt:
- Tanzbarkeit:
Piazzollas Kompositionen, insbesondere die bekannten Titel wie ‚Libertango‘ oder ‚Oblivion‘, sind oft rhythmisch und haben eine treibende Energie, die zum Tanzen einlädt.
Emotion:
Die Musik Piazzollas ist bekannt für ihre Leidenschaft und emotionale Tiefe, die bei den Tänzern eine besondere Verbindung schafft.
Neu und Klassisch:
Der Nuevo Tango, der Piazzolla begründete, verbindet traditionelle Elemente des Tangos mit neuen musikalischen Ideen. Dies macht seine Musik sowohl vertraut als auch überraschend.
Vielseitigkeit:
Piazzollas Werke sind nicht nur für Tango-Tänzer geeignet, sondern auch für ein allgemeineres Publikum, das die Leidenschaft und die Musikalität seiner Musik schätzt.
Beliebte Piazzolla-Stücke auf Milongas:
- Libertango:
Ein bekanntes und oft aufgespieltes Stück, das für seine Energie und Ausdruckskraft bekannt ist.
Oblivion:
Ein Klassiker, der für seine Melancholie und seinen emotionalen Tiefgang berühmt ist.
Adiós Nonino:
Eine Hommage an Piazzollas Vater, die für ihre Melodie und emotionale Intensität bekannt ist.
El Tango:
Ein Album, das Piazzollas vielseitige Stilistik und seine Innovationskraft zeigt.
Piazzollas Musik ist somit eine beliebte Wahl für Milongas, da sie die Tänzer zum Tanzen einlädt, die Emotionen anregt und sowohl die Tradition als auch die Moderne des Tangos widerspiegelt."
Ich habe die Frage mehrfach variiert und erhielt von der KI immer wieder ähnliche Antworten. Klar, manchmal mit dem Hinweis auf kompliziertere Anforderungen zum Tanzen.
Na, sieh mal einer an! Da habe ich die KI doch tatsächlich unterschätzt… Man darf sich halt dem technischen Fortschritt nicht verweigern.
Nein, Spaß! Mit der heutigen Ausnahme wird mein Blog weiterhin frei von Künstlicher Intelligenz bleiben. Ich halte es da mit dem Kollegen Cassiel, der meinte, er könne hoffentlich selber denken.
Na, dem schließe ich mich doch gerne an!
P.S. Über seine Erfahrungen mit KI berichtet Dieter Nuhr:
Klaus Wendel hat meinen Artikel nun kommentiert. Dass mein Text vor Ironie trieft, hat der Gute leider überhaupt nicht geschnallt.
AntwortenLöschenKlar, die KI ist ein Werkzeug, das einem auf Wunsch die eigene Meinung bestätigt. Für Wendel die ideale Arbeitsgrundlage!
Mein heutiger Artikel wird aus Richtung Essen fleißig „widerlegt“. Na gut, nichts dagegen.
LöschenEs ist aber interessanter, worum sich Klaus Wendel nicht kümmert.
Beispielsweise um die Behauptung von Thomas Schön, ich hätte ihn verklagen wollen. Seitdem ich um einen Beleg dafür gebeten hatte (und sogar Wendel selbst einen Link wollte), kommt da nichts mehr.
Und auch Wendel selbst hat mir per Mail vom 19.4.25 eine Abmahnung durch seinen Anwalt angedroht. Auch die habe ich bis heute nicht erhalten.
Hauptsache, man klopft ein paar Sprüche. Dahinter ist aber luftleerer Raum…
Nun hat Wendel seinen Irrtum eingestanden: War wohl doch alles Ironie. Angeblich hat er die Formulierung "alles Spaß" übersehen. Mit etwas sprachlicher Begabung hätte man die Ironie auch ohne diesen Hinweis erkennen können. Aber man kann ja, nicht nur im Tango, dazulernen.
LöschenWendel hat nun einen Kommentar verschwinden lassen, der sich auf Thomas Schöns Behauptung bezieht, ich hätte ihn verklagen wollen. Na prima - wenn ich solche Dinger drehen würde...
LöschenZusätzlich hat der Kollege nun die Kommentarfunktion zu dem Thema geschlossen. Nicht, dass da noch was nachkommt...
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