Fast Vergessenes im Tango
Demnächst kann man in einer nicht ganz unbekannten Tangoschule Wertvolles erlernen: „ALMOST FORGOTTEN SEQUENCES OF OLD MASTERS“.
Die Frage ist halt: Wer hat da was fast vergessen? Die alten Maestros ihre eigenen Schrittfolgen? Gut, das soll bei bejahrten Zauseln vorkommen.
Was „forgotten orchestras“ angeht, habe ich ja mehrfach von Experten gelesen, diese seien zu Recht vergessen… Gilt das auch für Choreografien?
Oder haben wir solch namhafte „Schrittmusterbögen“ aus unserem Gedächtnis verbannt? Vielleicht, weil wir sie uns gar nicht merken wollten?
Jedenfalls können wir den Stoff nun zum Preis von zirka 50 Euro für zwei Stunden nachholen.
Mit den „alten Maestros“ wird im Tango ja gerne argumentiert:
Vor Jahren hörte ich von einer Tanguera, die bei ihrer Maestra das Führen lernen wollte. Deren Antwort: Nein, sie habe ihrem alten Lehrmeister schwören müssen, nie einer Frau die Männerschritte beizubringen. Selber hat sie diese dann wohl ebenfalls nicht beherrscht. Sicherlich ein Beitrag zum Weltkulturerbe!
Jedenfalls erinnert mich das Ganze an die Geschichte von einem ruhmreichen Kapitän, dem es stets gelang, sein Schiff aus allen Gefahren des Meeres zu retten:
Man erzählt sich, dass dieser bei Notlagen stets seine Kajüte aufsuchte und dort einen Safe aufschloss. Darin befand sich ein Kästchen, in das er schaute und dann zielsicher die richtigen Entscheidungen traf, um sein Schiff aus der Notlage zu befreien. Nach seinem Tod öffnete man die Behältnisse und fand darin einen Zettel mit der Aufschrift:
„Backbord = links / Steuerbord = rechts“
Na, dann lassen wir die „milongueros viejos“ noch ein wenig tanzen - auch wenn es nur eine Filmszene ist:
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