Quatsch in Bild und Ton


Vieles, was ich auf Milongas erlebe, lässt bei mir ein „Tangogefühl“ nur schwerlich aufkommen – ob es sich dabei um das Getöse einer „U 50-Party“ handelt oder um Personen, welche mental anderweitig Lichtjahre vom Tango entfernt sind. Könnte man mit mir, wenn schon, bitte mal über die Musk reden, den Tanz, gar die Gefühle, welche beides auslösen kann?

Nein – aber sonst über so ziemlich alles. Oder ich muss es zumindest, da in Hörweite, miterleiden. Könnte man extremerweise vielleicht mal gar nichts sagen, einfach diesen zauberhaften Klängen lauschen, den Tanzenden zusehen oder – ich wage es kaum vorzuschlagen – selber tanzen? Noch dazu wirklich zur Musik?

Nein, man muss ja dafür sorgen, dass von den akustischen Themaverfehlungen die Luft scheppert!

Der Text dazu ist längst geschrieben:

Wir fanden aber, man müsse diese sinnlichen Abstürze, wie ich sie oft genug erlebe, einmal in Bild und Ton wiedergeben. Die Musik dazu ist für deutsche Milongas ziemlich irreal: Kaum einer kommt ja auf die Idee, den berühmtesten Tangosänger aller Zeiten einmal aufzulegen. Ja, ich weiß, keine Tanzmusik…

Den wundervollen Tangotext schrieb Alfredo Le Pera, die Melodie der Sänger Carlos Gardel selber. Es dürfte einer der letzten Tangos der beiden gewesen sein, denn 1935 ist auch ihr Todesjahr. Bekanntlich riss sie eine Flugzeug-Katastrophe aus dem Leben.

Meine Zwischentexte sind bestenfalls leicht übertrieben – in Variationen habe ich die meisten schon auf Milongas vernommen. Die Unterhaltung der beiden DJs stammt von einer Original-Diskussion in einem Tangoforum:

Ganz herzlich bedanke ich mich bei den beiden Helferinnen, welche die Produktion des folgenden Videos ermöglicht haben: Die Musikeinspielungen besorgte meine Frau Karin, Szenenbild und Dreh übernahm Manuela Bößel.

Ob ich viel Vergnügen wünschen darf, weiß ich nicht. Uns hat es jedenfalls riesigen Spaß gemacht!

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