Cassiel fragt – Gerhard Riedl antwortet
Auf dem Forum „tanzmitmir“ hat Bloggerkollege Cassiel in den letzten Tagen mehrfach wortreich darüber Klage
geführt, ich verweigerte ihm Antworten
und wolle nicht mit ihm diskutieren.
Nun habe ich zu seinen gebetsmühlenartig
wiederholten Anliegen ja schon oft Stellung bezogen – allerdings ist mir
in den letzten Tagen durch etliche Anfragen von Lesern klar geworden, dass in der
Tangoszene eine Menge Menschen hinzugekommen sind, welche nur die heutigen Verhältnisse kennen
und vieles für „normal“ halten, bei dem sich mir die Haare sträuben.
Daher habe ich aus dem betreffenden Diskussionsstrang des obigen Forums alles
herauskopiert, was man beim besten Willen als „Frage“ des „Tangoplauderei-Bloggers“
verstehen könnte, und meine Antworten darauf formuliert.
Man muss allerdings wissen, dass hier jemand
um Auskunft ersucht, der seit Jahren einen – inzwischen sterbenden – „schwarzen Blog“ betreibt (vermummt und aggressiv),
auf welchem er nach wie vor Beleidigungen
und falsche Tatsachenbehauptungen
über mich und meine Arbeit stehen lässt sowie die Angabe eines Impressums verweigert – also nicht den
Hintern in der Hose hat, sich mit wahrem
Namen zu seinem Machwerk zu bekennen. Doch mit oder ohne Beinkleid – ich würde
auch einem Arsch Rede und Antwort stehen!
Daher nun das fiktive Interview:
Worum geht es denn im
Tango?
O je, wieviel Zeit hast du? Für mich um ein
wunderschönes Hobby, welches ich mit Menschen teilen möchte, die locker,
ungezwungen und offen für die Geschmäcker anderer sind. Ich besuche viele
Milongas mit ganz unterschiedlicher musikalischer Orientierung – jedoch keine
Veranstaltungen, wo man sich mit Engstirnigkeit, Intoleranz und sinnlosen
Regeln wichtigmacht.
Oder operierst Du
einmal mehr mit einer Unterstellung (um die Vertreter eines anderen
Tangobegriffs zu diskreditieren)?
Ich mag meine Freizeit eh nicht mit Menschen
verbringen, die einen „Tangobegriff“ vor sich hertragen, sondern mit Leuten,
die Spaß am Tanzen haben. Wer mir „Unterstellungen“ oder „Diskreditierung“ vorwirft,
sollte schon mit Zitaten belegen, was er meint. Vorwürfe dieser Art werden aus
einer bestimmten Ecke seit Jahren wiederholt. Immer, wenn ich darum bitte, dies
mit Tatsachen zu untermauern, ist die Diskussion zu Ende!
Kann es vielleicht
sein, dass es Dich ärgert, weil Du (sichtbar in Deinen veröffentlichten
Tanzvideos) offensichtlich größere Probleme in der geschlossenen Umarmung hast?
Ich bin wirklich nicht verrückt genug, etwas
zu veröffentlichen, womit ich größere Probleme hätte – und wenn, dann würde ich
mich nicht darüber ärgern. Zudem habe ich selbstbewusste Tanzpartnerinnen, von
denen ich ein entsprechendes Feedback bekäme. Unsere Tanzvideos sollen vor
allem den Spaß herüberbringen, den wir dabei hatten. Dass wir uns für
Supertänzer halten, haben wir nirgends behauptet! Und Ideologen, welche uns per
Exkommunikation das „Tangolabel“ entziehen, sind uns egal.
Oder geht es Dir etwa
um raumgreifende Figuren in der vollen Milonga?
Ich tanze nun seit fast 50 Jahren – und noch
nie hat man mir im wirklichen Leben vorgeworfen, ich würde andere behindern,
rempeln oder gar verletzen. Mir ist die Banalität völlig klar, dass der
mögliche Umfang von Tanzbewegungen vom vorhandenen Platz abhängig ist.
Allerdings bevorzuge ich einen eher großräumigen Tanzstil und meide daher
Veranstaltungen mit allzu vollem Parkett.
Aber Du musst Dich
natürlich gleich abfällig über meinen Artikel äußern – ist das eigentlich
chronisch?
Ja – und das bleibt auch so! Ich hoffe
allerdings, ich betätige mich kritisch und nicht abwertend, aber das mag der
jeweils Betroffene anders empfinden. Aber du ziehst dich ja bei älteren
Artikeln (und das sind inzwischen alle) stets darauf zurück, dass du dies
inzwischen anders geschrieben hättest. Du entwickelst dich bekanntlich – im Gegensatz
zu mir – weiter!
Für argumentativ
begründete Äußerungen abweichender Meinungen hast Du wohl nicht allzuviel übrig
(oder es ist Dir lästig).
Na ja, so lästig, dass ich bislang drei
Fassungen meines Tangobuches verfasst, über 400 Blogartikel geschrieben und
tausende von Kommentaren und Anfragen beantwortet habe – und die stellen ja,
wie man an deinem Beispiel sieht, nicht immer reines Lobgehudel dar. Im
Gegenteil: Ich liebe die Debatte, gerne auch eine pointierte und
leidenschaftliche. Besonders bevorzuge ich argumentative Begründungen, mit
denen ich allerdings eher selten verwöhnt werde.
Warum tummelst Du
Dich hier in einem Diskussionsforum, wenn Du jeder Diskussion (gespickt mit
neuerlichen Abwertungen) aus dem Wege gehst?
Wenn wir mal den dämlichen Begriff „tummeln“
übersehen: Ich habe auf diesem Forum bislang zirka 550 Kommentare verfasst, und
die weitaus meisten stellen Diskussionsbeiträge dar.
Es geht nach meiner
Beobachtung nirgends um den unterschiedlichen Tanzabstand.
Doch:
„We love close
embrace dancing – For the love of Tango! (…) Alle lieben das
Tangotanzen in enger Umarmung.“
http://sutangomunchen.com/2017/05/22/milonga-sur-theatersaal-ftm-sued-muenchen-sendling/
„Wir tanzen in geschlossener Umarmung zu traditioneller Musik in Tandas und Cortinas und einer Aufforderung durch Mirada und Cabeceo.“
http://www.akzentrum.com/milonga-akzentrum
https://mapdance.com/Events/Milonga-Suerte-Loca-4098471422047
„EIN INTERNATIONALES ENCUENTRO in bester Tangotradition mit Freunden aus der ganzen Welt. Es wird durch Kopfnicken zum Tanz eingeladen und mit geschlossener Umarmung getanzt.“
http://milongueandomalaga.com/
„Diesen Event ist eine Treffung von gute Tänzer : es gibt weder WS , noch SChow, Noch Orchester. Mann Tanzt nur auf Traditionnelle Musik, in Tandas und Cortinas. Ein encuentro milonguero ist eine Veranstalltung who mann Milonguero tanzt Aufforderung mit Mirada und Cabeseo Mann tanzt in geschlossene Umarmung“
https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/tango-de/conversations/topics/30263
„Enge Umarmung erwünscht und notwendig, liebevoll und sympathisch.“
https://www.facebook.com/events/1891564257768298/?acontext=%7B%22ref%22%3A%224%22%2C%22feed_story_type%22%3A%22308%22%2C%22action_history%22%3A%22null%22%7D
http://sutangomunchen.com/2017/05/22/milonga-sur-theatersaal-ftm-sued-muenchen-sendling/
„Wir tanzen in geschlossener Umarmung zu traditioneller Musik in Tandas und Cortinas und einer Aufforderung durch Mirada und Cabeceo.“
http://www.akzentrum.com/milonga-akzentrum
https://mapdance.com/Events/Milonga-Suerte-Loca-4098471422047
„EIN INTERNATIONALES ENCUENTRO in bester Tangotradition mit Freunden aus der ganzen Welt. Es wird durch Kopfnicken zum Tanz eingeladen und mit geschlossener Umarmung getanzt.“
http://milongueandomalaga.com/
„Diesen Event ist eine Treffung von gute Tänzer : es gibt weder WS , noch SChow, Noch Orchester. Mann Tanzt nur auf Traditionnelle Musik, in Tandas und Cortinas. Ein encuentro milonguero ist eine Veranstalltung who mann Milonguero tanzt Aufforderung mit Mirada und Cabeseo Mann tanzt in geschlossene Umarmung“
https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/tango-de/conversations/topics/30263
„Enge Umarmung erwünscht und notwendig, liebevoll und sympathisch.“
https://www.facebook.com/events/1891564257768298/?acontext=%7B%22ref%22%3A%224%22%2C%22feed_story_type%22%3A%22308%22%2C%22action_history%22%3A%22null%22%7D
Warum stören Dich
diese Ankündigungen?
Wieso stören die mich? Ich habe sie lediglich
zitiert, weil du behauptet hast, es gäbe keine derartigen Einschränkungen.
Meinst Du vielleicht,
jede Milonga sollte jeden Tanzstil akzeptieren?
Nicht nur vielleicht! Dies war bis vor zehn
Jahren im Tango (zumindest hierzulande) allgemein üblich! Dann kamen Propheten
wie du und haben mit Sprüchen über „Rücksichtslosigkeit“, „Tradition“ und „Regeln“
einen Keil in die Tangoszene getrieben. Voraussetzung ist natürlich, dass unterschiedliche
Tanzstile mit Rücksicht auf die anderen Parkettbenutzer ausgeübt werden müssen.
Kann es sein, dass Du
Dich nicht sicher in der geschlossenen Umarmung bewegen kannst (also konkret
einfach 5 Schritte geradeaus mit normaler Schrittlänge gehen kannst)?
Nein.
Warum muss denn jeder
Tangobegriff in jeder Milonga auslebbar sein?
Solche Fragen machen mich ratlos. Ich besuche
keine Veranstaltungen, um „Tangobegriffe auszuleben“, sondern um zu tanzen.
Vor etwa einem Jahr
hat Gerhard hier mächtig Wind gemacht, weil er sich in einer FB-Gruppe
zensiert fühlte (damals sekundierte ihn seine Grafikerin Manuela in der
Diskussion). Nun kam beiläufig heraus, dass der große Autor selbst einen ihm
unbequemen Diskutanden aus einer FB-Gruppe, die er administriert, entfernt hat.
Diese Behauptung unterstellt ein
vergleichbares Verhalten, was es nicht ist! Zensiert hatte man zudem Manuelas
Artikel, sekundiert habe ich ihr. Hätten die Administratorinnen der FB-Gruppe
sich so verhalten wie wir (mehrfache, inhaltlich begründete Abmahnungen,
Diskussion darüber), wäre das völlig in Ordnung gewesen. Klar kann man in einem
Forum nicht alles stehen lassen, da gibt es Grenzen. Du selber hast auf deinem
Blog einmal, als das Hauen und Stechen überhandnahm und sogar juristische
Konsequenzen drohten, mehrere hundert Kommentare gelöscht.
Alles klar, Herr
Studienrat?
O je, kannst nicht wenigstens einmal
Zutreffendes behaupten? Studiendirektor…
Fazit:
Wie ich gestern Abend erfahren durfte, kann
ich mich nicht beschweren: Was dem einen sein Cassiel, ist halt dem anderen seine Ditfurth. So halte ich es mit Wolfgang
Bosbach – ich versuche zu diskutieren, aber nur bis zu einer bestimmten
Grenze. Daher habe ich auf Cassiels Blog nie eine Zeile veröffentlicht und
behalte mir weiter vor, welchen Rahmen ich für einen Meinungsaustausch wähle.
Kommentieren kann man auch auf meinem Blog – mit wahrem Namen.
In der Sache allerdings verbindet mich mit
dem CDU-Politiker eine feste Überzeugung, welche dieser einmal so beschrieben
hat:
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