Gerhards Tanz für Cassiel
Heute
Morgen haben wir mit viel Vergnügen einen Tanz aufgenommen, mit dem es eine
besondere Bewandtnis hat. Aus der Beschreibung auf YouTube:
Am
3.7.17 schrieb der Tangoblogger-Kollege Cassiel
in dem Forum „tanzmitmir" zu einem früheren Tanzvideo von mir:
„Mir ist auch
rätselhaft, wie man in einer derartig gestalteten 'Umarmung' eine Führung mit
dem Oberkörper vermitteln will. Das geht nach meiner Einschätzung gar nicht.
Damit ist ein akzentuiertes Tanzen (inkl. Pausen, Stopps, Synkopen, OffBeats
usw.) unmöglich. Ich wage zu behaupten, dass man in einer solchen 'Umarmung'
keinen Tango z.B. von Biagi musikalisch interpretieren kann."
Wir haben nun mal „quick and dirty" das genannte Stück getanzt – in ganzen zwei Takes, und den zweiten genommen – ungeschnitten und nicht weiter bearbeitet.
Der Name der Tänzerin bleibt ungenannt – so muss sie nicht befürchten, als weiblicher „Fan" von mir, wie üblich, einiges einstecken zu müssen. Meinen herzlichen Dank an die Dame – ich bin sehr stolz darauf, in meinem Umfeld wunderbare Tangueras zu haben!
Mein Vorschlag an den Kollegen: Auch mal so ein Video einstellen – die Anonymität bleibt ja gewahrt – aus Fairnessgründen vielleicht zu einem Piazzolla-Titel?
Beste Grüße an alle Zuseher
Gerhard Riedl
Mein
besonderer Dank gilt Manuela Bößel,
welche den Tanz aufgenommen und in Windeseile auf YouTube eingestellt hat.
Hey Gerhard, ich tanze erst einen Bruchteil der Zeit wie du Tango, aber
AntwortenLöschensolch Gerenne würde ich in 100 Jahren NICHT veröffentlichen.
Auch wenn irgendwer es schlechter macht, wird deine Technik nicht besser.
Lieber Michael,
Löschenes wird dich nicht wundern, dass ich Beurteilungen meines Tanzens durch gewisse Personen für nicht ganz unvoreingenommen halte.
Das Video habe ich nicht eingestellt, weil es irgendwer „schlechter macht“, sondern weil mir öffentlich vorgehalten wurde, ich könne genau dieses Tangostück von Biagi nicht „musikalisch interpretieren“.
Dieser Titel ist halt sehr rhythmisch, akzentuiert und relativ schnell. Hätte ich die Sechzehntel-Passagen ignoriert, wäre mir genau dies vorgehalten worden – nun hab ich sie getanzt: Also bezeichnet man das als „Gerenne“. Aber keine kurzen Tempi zu vertanzen kann diverse Gründe haben...
Es gab in hundert Jahren eine Unzahl von Tangostilen, nicht nur das heute in einer bestimmten Szene übliche „Geschleiche“. Gerade dies macht die Faszination des Tango aus – und ist wahrscheinlich überhaupt die Ursache, warum es diesen Tanz bis heute gibt.
Das Video dient nicht zum Beweis, dass meine Tanztechnik gut oder gar Spitzenklasse ist. Nur zu behaupten, sie wäre schlecht, reicht allerdings genauso wenig.