"... im Prinzip Tango!"
Manuela
Bößel – Krankenschwester, Heilpraktikerin, Illustratorin, Buchautorin
und tangomäßiges Bewegungstalent – ist nun auch unter die Blogger gegangen! Das
Label „… im Prinzip Tango“ will uns
sagen, dass sie ständig in ihren vielen anderen Betätigungsfeldern Grundsätze
des Tango entdeckt – und umgekehrt ebenso. Sie ist halt ein „Augentier“, was auch
im Untertitel ihres Blogs zum Ausdruck kommt:
Ihre ersten drei Beiträge berechtigen zu den schönsten Hoffnungen:
Es gibt wohl kaum Kollegen in diesem digitalen Milieu, welche
gleich mit einem selbstgedrehten Video einsteigen – und noch dazu mit einem
dieser Machart! Die Idee einer Fußmassage zu Tangomusik beweist: Wer alles
gerne in Schubladen sortiert, wird mit diesem Blog nicht glücklich. Hat man
sich aber einen Blick über (oft selbst errichtete) Zäune bewahrt, entdeckt man
Zusammenhänge und Parallelen, über welche man lange nachdenken kann.
Und zu allem Überfluss: Diese Behandlung funktioniert wirklich –
Manuela Bößels Anregungen mögen auf den ersten Blick verrückt anmuten, sind
jedoch stets praktisch und bodenständig: Pseudointellektuell gezwirbeltes Sushi
ist nicht ihr Ding. Eher schon Bratkartoffeln mit Schmalz: einfach, lecker und
sättigend.
Welche Rolle spielen die Füße beim Tango und in der Krankenpflege?
Ihr Text, den sie nicht zufällig mit dem Titel ihres Blogs überschrieben hat,
war wohl als „Leitartikel“ gemeint und passt hervorragend zu dem Video. Und ihre
Einsicht, die Stars seien nicht die Schuhe, sondern die Füße, ist wie
immer überraschend und gleichzeitig simpel, aber wahr. Ob am Krankenbett oder
auf dem Parkett: Sie können das schon, wenn man sie nur lässt!
Die Autorin ist eine Meisterin der Metaphorik: In ihrem Beitrag
über das Meer spielt sie wiederum gekonnt mit Bildern, die sie auf verschiedene
Bereiche bezieht. Was sie hier als Anregungen für besseres Tanzen formuliert,
ist sicherlich – wenn man es denn umsetzte – den Preis mehrerer „Workshops“
wert, und zudem noch kostenlos! Und im Hintergrund noch den „blonden Hans“ aus der „Großen
Freiheit“ als Kronzeugen singen zu lassen, ist herrlich altmodisch und
schmalzig – Lichtjahre entfernt von moderner „Coolness“ und gerade deshalb so
anrührend und überzeugend.
Muss ich mir angesichts dieser Fähigkeiten im Texten und Bebildern
Sorgen wegen der „Konkurrenz“ machen? Na, ein bisschen schon… aber im Ernst:
Ich glaube, dass wir mit unterschiedlichen Mitteln oft zu den gleichen
Ergebnissen kommen. Was ich beispielsweise in „Stechschritt und Kungfu“ ausdrücken
wollte, schafft die Kollegin mit der Metapher von Wellen und Meer.
Ein Trost für meine geplagten Leser: Wem meine „bösartigen
Attacken“ auf die Tangowelt zu hart sind, kann sich doch auf dem anderen Blog
etwas „Balsam für die Seele“ holen – und die von Manuela listig versteckten
Bosheiten muss er ja nicht zur Kenntnis nehmen…
Somit wünsche ich dem neuen Blog stets gute Fahrt und eine „Handbreit
Wasser unterm Kiel“. Aber: Nach hundert Tagen werde ich, wie üblich, eine erste
Bilanz ziehen. Also, liebe Kollegin, halt dich ran!
P.S. Und hier natürlich der Link zum Nachschauen:
Kommentare
Kommentar veröffentlichen