Was Ihnen Ihr Tangolehrer nicht erzählt… 36
Im Rahmen der Neuerfindung des Rades im Tangounterricht fiel mir heute wieder eine Idee ein, die wir in Pörnbach seit Jahren praktizieren:
Wir versuchen, ohne jeden Körperkontakt miteinander zu tanzen. Wow! Wer hätte das gedacht?
Allerdings ist mir wohl entgangen, dass diese olle Kamelle den heutigen Tango revolutionieren könnte – sozusagen als Antithese zum aktuellen „Stehkuscheln“.
Wichtig finde ich, dass man anfangs nahe beieinanderbleibt – schon, damit man den Partner – und vor allem die Partnerin – sofort auffangen kann, falls die Person ins Trudeln gerät. Und das ist gerade bei den Damen sehr häufig und geradezu ein Aha-Erlebnis, wenn sie erkennen, wie sehr sie bislang Gewicht auf den Partner abgegeben haben. Jetzt müssen sie plötzlich allein stehen, ja tanzen – Schock!
Gewackel sollte man natürlich durch kurzen Kontakt stabilisieren – bringt ja nichts, wenn die Tänzerin (gar mitsamt dem Mann) zu Boden geht. Außer, man übt Contango, dann ist es praktisch Pflicht…
Bei unseren Übungen war ich stets überrascht, wie schnell die Agierenden dann ins Gleichgewicht fanden – muss einem ja nur mal gesagt werden, oder? Dennoch sollte man stets bereit sein, taumelnde Partnerinnen aufzufangen!
Natürlich sind dabei viele Varianten möglich: Beispielsweise kann ich mal kurz das Händchen der Frau fassen, sie in eine Drehung oder Ähnliches führen, mal kurz ihre Schulter oder sie an der Taille halten. Eine wunderbare Gelegenheit zur Improvisation! Wichtig ist aber: Immer wieder den Kontakt lösen!
Die traurige Nachricht: Mit Kuscheln ist da nix – dafür wird umso mehr getanzt!
Man wird natürlich sehr schnell die Erfahrung machen, dass schwierigere Folgen Probleme bereiten. Ich sehe es positiv: Es zeigt sich, mit welch einfachen Bewegungen man die Musik vertanzen kann – und Letzteres ist dabei unbedingt nötig, weil ja der Informationsfluss viel mehr als sonst über das Hören geht!
Tanzen mit wenig oder gar keinem Körperkontakt ist jedenfalls ein wunderbares Mittel, die die eigene Balance und Stabilität zu finden.
Mein Tipp: Einfach Musik laufen lassen und rumprobieren – auch wenn das außerhalb von Pörnbach als chaotisch gilt! Der Vorteil: Man lernt voneinander und braucht keine Klugschwätzer an der Seitenlinie.
Warum ich dieses einfache Manöver beschreibe?
Weil man sie auf einem anderen Blog gerade als Entdeckung feiert:
„Eine Übung, die ich
gerne nutze, ist, völlig ohne Körperkontakt zu tanzen. Man steht sich in einem
Meter Abstand gegenüber und tanzt trotzdem zusammen. Ganz ohne Umarmung gibt es
kein Schieben oder Ziehen. (…)
Aber ich habe das schon mehrfach mit Erfolg eingesetzt. Bei einigen Tänzern ist
regelrecht die Kinnlade heruntergefallen: ‚Wie jetzt? So wenig muss ich machen?‘
Ja, richtig: Die Folgende kann selber stehen und gehen. Die muss man nicht mit
physischer Kraft durch die Gegend schieben.“
https://www.tangocompas.co/gedanken-ueber-tango-unterricht-21-teil/ (Kommentare)
Ein anderer Tangolehrer schreibt dazu:
„Übrigens demonstrieren gelegentlich Gustavo Naveira & Gisela-Ann das, was Du meinst, indem sie ohne körperlichen Kontakt vortanzen.“
Abgesehen vom chronisch falsch geschriebenen Namen: Echt, Gustavo Naveira macht das auch? Na, dann könnte es doch eventuell nützlich sein, oder? An seiner Stelle würde ich es aber nicht nur vortanzen, sondern auch im Unterricht verwenden!
Ein Video dazu habe ich leider nicht gefunden. Vielleicht entdeckt es jemand aus meiner Kundschaft und schickt mir einen Link, den ich gerne veröffentlichen würde!
Als Musik haben wir übrigens neulich Piazzollas „Concierto para quinteto“ verwendet, hier gespielt von der jungen Formation „La Vita Quartet“:
https://www.youtube.com/watch?v=1cXJIu3mu5s
Aber Canaro geht auch…
Quelle: https://www.tangocompas.co/gedanken-ueber-tango-unterricht-21-teil/ (Kommentare)
Lieber Herr Riedl,
AntwortenLöschenich frage mich ernsthaft: Ist das jetzt eine Art Revanche, ein heimliches Vergnügen an der Sabotage – oder schlicht Ideen-Armut angesichts Ihrer immer magerer werdenden Blogthemen? Fakt ist: Sie greifen inzwischen offenkundig fast ausschließlich auf meinen Blog zurück, ziehen ganze Textblöcke aus dem Zusammenhang, lassen meine Begründungen weg, wie ich zu meinen Schlussfolgerungen komme, und garnieren das Ganze dann mit Ihrer eigenen Interpretation. Am Ende erwecken Sie sogar noch den Eindruck, ich würde bei Ihnen abschreiben – nur weil die Aussagen auf den ersten Blick ähnlich klingen.
Der Unterschied ist aber gewaltig: Sie lehnen bestimmte Dinge ab, weil Sie sie nicht umsetzen können. Ich lehne sie NICHT ab, sondern relativiere sie im jeweiligen Kontext – und begründe das sehr sorgfältig. Diese Sorgfalt scheint bei Ihnen nur für Rechtschreibung zu gelten, nicht für Inhalte.
Noch ärgerlicher: Sie zitieren fremde Kommentatoren aus meinem Blog, setzen einen Link auf meinen Artikel – sodass Leser glauben könnten, die Aussagen stammten von mir. Ich bitte Sie hiermit ausdrücklich: Lassen Sie das. Denn was ich in langen Texten differenziert begründe, kann man nicht in einer flüchtigen Randbemerkung zu einem Zitat sauber wiedergeben.
Das führt nämlich genau zu solchen Missverständnissen wie jüngst bei Jochen Lüders, der uns beide schon in einen „Geschwurbel-Topf“ geworfen hat – nur weil Sie sich so oft mit meinen Aussagen einverstanden erklären, ohne deren völlig anderen Ausgangspunkt zu berücksichtigen.
Nach zahlreichen Aufforderungen, Hinweisen und Bitten – auch von anderen Bloggern und Facebook-Kommentatoren – weigern Sie sich immer noch, Ihr Vorgehen zu überdenken, und machen unbeirrt weiter nach altem Muster. Kommen Ihnen eigentlich nie Bedenken, was Respekt angeht? Und wundern Sie sich dann noch, dass Sie persönlich angegriffen werden?
Ihr Verhalten unterscheidet sich in der Wirkung kaum von jemandem, der heimlich private Fotos anderer Menschen veröffentlicht, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wendel
Lieber Herr Wendel,
Löschenwenn Sie nicht öffentlich zitiert werden wollen, sollten Sie sich privat austauschen.
Wer an einem konkreten Zitat etwas auszusetzen hat, darf mir gerne eine Nachricht schicken. Ich schaue mir das dann genau an. Pauschales Gedöns können Sie sich sparen.
Klar, Sie müssen jetzt vor Ihrem Freundeskreis darlegen, dass unsere Gedanken nicht das Geringste verbindet. Damit dürfte der Zeck Ihres Kommentars erfüllt sein.
Beste Grüße
Gerhard Riedl
den INHALT von wendels text haben sie offensichtlich nicht verstanden. sie veröffentlichen nach lust und laune jeden text, auch wenn dieser an sie PERSÖNLICH gerichtet ist. alles hier nachlesbar.
AntwortenLöschenKlar veröffentliche ich namentliche Kommentare, die an mich persönlich gerichtet sind. An wen denn sonst? Wer das nicht möchte, kann mir eine private Mail schicken.
AntwortenLöschenNein, Herr Riedl, Sie haben mir verboten persönlich per Email Kontakt mit Ihnen aufzunehmen, schon vergessen?
LöschenIch habe eine allgemeine Möglichkeit beschrieben. Dass ich sie im Einzelfall mal ausschließe, widerspricht dem nicht.
LöschenAber auch Ihnen bleiben (siehe Impressum) die gesetzlich vorgeschriebenen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. Im Zweifel erklärt Ihnen das Ihr Anwalt.
Was mich aber besonders fuchst: Dass wir nun wieder ganz weit vom Thema des Artikels weg sind. Aber das ist offenbar das Ziel solcher Aktionen.
Löschensie wissen ganz genau, dass ich mails meine, die an sie geschickt wurden und die sie hier ungefragt veröffentlichen.
AntwortenLöschenIch kann nur immer wieder anbieten: Wer meint, dass ich hier gesetzwidrig handle, darf gerne den Rechtsweg beschreiten. Hat in über 11 Jahren noch niemand getan.
LöschenLieber Herr Riedl,
AntwortenLöschenes ist interessant zu beobachten, wie Sie auf konkrete Kritik reagieren: Sie weichen ins Allgemeine aus, erklären meine Einwände zum „Gedöns“ und raten zu juristischen Schritten – anstatt sich der Sache inhaltlich zu stellen.
Es geht nicht darum, ob man öffentlich zitiert werden „darf“. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Es geht darum, wie man zitiert: ob fair, im Kontext, mit Respekt gegenüber der ursprünglichen Argumentation – oder ob man Aussagen zerlegt, Sinn entstellt und fremde Gedanken als Staffage für die eigene Bühne benutzt.
Dass Sie das für eine legitime Vorgehensweise halten, spricht Bände. Mit seriöser Auseinandersetzung hat es wenig zu tun. Genau das ist der Punkt, den ich (und andere) immer wieder anspreche – und den Sie hartnäckig ignorieren.
Wenn Sie das weiterhin als „Aktionen“ oder „Gedöns“ abtun, müssen Sie sich über schwindende Glaubwürdigkeit nicht wundern.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wendel
Lieber Herr Wendel,
AntwortenLöschenmeine „Glaubwürdigkeit“ wurde seit dem Erscheinen meines Tangobuches vor 15 Jahren immer wieder angezweifelt. Der Popularität von Buch und Blog hat das nicht geschadet.
Eine juristische Überprüfung wäre schon hilfreich. Voraussichtlich gäbe es dann mal ein Urteil darüber, ob ich falsch oder richtig zitiere. Aber Leute wie Sie lassen das gerne im Unklaren, um weiterhin Zweifel streuen zu können.
Ich glaube, Ihr Problem ist, dass Sie oft selber nicht wissen, was Sie schreiben. Dann kommen Ihnen korrekte Zitate seltsam vor.
Und übrigens: Fremde Gedanken als Staffage für die eigene Bühne zu benutzen, ist der Sinn von Zitaten. Was denn sonst?
Tja, nun hätten wir auch mal über den Inhalt meines Artikels diskutieren können. Aber das ist wohl nicht zu befürchten.
Lieber Herr Riedl,
AntwortenLöschenSie stellen die Sache so dar, als ginge es um ein juristisches Urteil über „richtig oder falsch zitieren“. Darum geht es überhaupt nicht. Ich bestreite nicht, dass Sie formal korrekt zitieren.
Worum es geht, ist die Auslegung: Sie verschieben Kontexte, lassen Begründungen weg und stellen Zitate so dar, dass deren Sinn verzerrt wirkt. Genau dadurch entsteht der Eindruck, Aussagen würden etwas anderes bedeuten als ursprünglich intendiert.
Das ist keine juristische, sondern eine inhaltliche Frage – eine Frage von Redlichkeit und Respekt im Umgang mit den Gedanken anderer.
Dass Sie diese Unterscheidung nicht anerkennen wollen und das Problem auf ein mögliches Gerichtsurteil reduzieren, bestätigt eher, dass Sie den Kern meiner Kritik nicht aufgreifen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wendel
Lieber Herr Wendel,
AntwortenLöschenwir haben alle nur den Anspruch auf formal korrekte Zitate. Wie der Einzelne sie auslegt, ist seine Sache. Sie können im Meinungsstreit nicht erwarten, dass der andere versucht, gegnerische Standpunkte möglichst günstig erscheinen zu lassen.
Der Sinn eines Zitats ist es, die Urheberschaft eines anderen anzuerkennen. Und den Lesenden die Möglichkeit zu geben, das Original nachzulesen.
Das war es dann aber auch! Eindrücke und Auslegungen sind dann halt Gegenstand der Kontroverse.
Beste Grüße
Gerhard Riedl