Post von Moritz

Die Frankfurter Rundschau ist dafür bekannt, Fernsehauftritte des Kabarettisten Dieter Nuhr mit heftiger Kritik zu begleiten. Bislang war für die Verrisse meist Katja Thorwarth zuständig, welche Artikel lieferte, die zwar inhaltlich ziemlich bescheuert, aber immerhin in einem ordentlichen Deutsch gehalten waren. Ich habe davon berichtet:

https://milongafuehrer.blogspot.com/2021/01/nuhr-weg.html

https://milongafuehrer.blogspot.com/2021/02/thorwarth-contra-nuhr.html

Diesen Missstand hat nun der gelernte Literaturwissenschaftler Dr. Moritz Post behoben: Seine Anwürfe gegen den Comedy-Star, der seine Sendung in der ARD nun schon seit 2011 moderiert, sind auch sprachlich zum Abgewöhnen.

Ich verzichte darauf, inhaltlich auf den Unsinn einzugehen, den Herr Post verbreitet. Wer Dieter Nuhrs Programme kennt, wird sich ein eigenes Urteil bilden können. Und wem der Düsseldorfer Kabarettist unbekannt sein sollte, hat sowieso – mehr als durch Jogginghosen – die Kontrolle über sein Leben verloren.

Da mir aber die Pflege der deutschen Sprache ein Herzensanliegen ist, möchte ich den Artikel, so gut es geht, verbessern. Vielleicht hilft es ja:    

„Ungefilterter Stuss, den man angeblich nicht sagen darf

Dieter Nuhr ist zurück aus der Sommerpause. Und es hat sich einiges über die freien Tage angestaut bei Gastgeber Nuhr. Was war in der langen Sommerpause passiert? Diskussionen um kulturelle Aneignungen – Stichworte: Dreadlocks, Karl May, Winnetou – und die dem alten weißen Mann so verhasste gendergerechte Sprache. Das alles auch noch, ohne dass sich Gastgeber Nuhr dazu wöchentlich zur Primetime in der ARD äußern durfte. Es wird sich für Nuhr, der zum Glück nicht verstanden hat, wie Twitter funktioniert, wie Zensur angefühlt haben müssen.

Faktencheck: Werktags ab 22.50 Uhr (oder später) hat mit „Primetime“ nichts zu tun:

Im Fernsehen kann man wochentags zwischen den morgendlichen Sendeplätzen (07.00 bis 09.00 Uhr), Tageszeit (09.00 bis 16.30 Uhr), dem "early fringe“ (auch: access prime time oder pre prime time; ab 17.00 bis 20.00 Uhr bzw. 16.30 bis 19.30 Uhr), der „prime time“ (20.00 bis 23.00 Uhr), dem „late fringe“ (23.00 bis 01.00 Uhr) und dem „late night“ (01.00 bis 07.00 Uhr) unterscheiden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptsendezeit

Stil: Wortwiederholung

Ab der ersten Sekunde sprudelt es deshalb nur so aus Dieter Nuhr heraus: Seine minutenlange Begrüßung wird zu einer Aneinanderreihung reflexhaft abwehrender Witze über Wokeness in gesellschaftlichen Debatten und gendergerechte Sprache und Karl Mays „Winnteou“-Romane. Manisch stammelt der Gastgeber mit weit aufgerissenen Augen minutenlang zusammenhanglose Pointenversuche der Güteklasse „Hänchen:innenfilet“ in die Kamera. Es sollen alle wissen, dass der 61-Jährige sich unverstanden fühlt und nicht bereit ist, sich selbst und sein Verhalten auch nur im Ansatz zu reflektieren. Dass er dabei in drei Minuten all das mit Füßen tritt, für das Menschen eintreten, die auf die strukturelle Diskriminierung marginalisierter Gruppen hinweisen und einen respektvolleren Umgang der Menschen in der Gesellschaft herbeiführen möchten, ist dem Kabarettisten herzlich egal.

Rechtschreibung: „Winnetou“, „Hähnchen“

Stil: Wortwiederholung; Ende des Absatzes: Hauptsatz kommt erst nach drei Zeilen

Der alte weiße Mann auf der Kabarettbühne versucht stattdessen, sich mit seinem Publikum unter dem diffusen Gefühl des Credos „Man darf ja nichts mehr sagen!“ zu verbünden. Und das schafft Dieter Nuhr zumindest im Fernsehstudio während der Aufnahme seiner Show. Das ist auf eine morbide Art und Weise sogar beeindruckend: Denn während Dieter Nuhr seinem Publikum den vollen Sermon präsentiert, was man heute ja nichts mehr sagen darf, befinden sich alle Beteiligten noch immer in einem Fernsehstudio, in dem aufgezeichnet wird. Und so dürfen der Kleinkünstler vom Niederrhein und seine Gäste in der mittlerweile 15. Staffel wöchentlich zur besten Sendezeit 45 Minuten lang ungefiltert ihren Stuss in die Kameras der ARD stammeln. Und das ist nicht nur das Gegenteil einer „Man darf ja nichts mehr sagen!“-Zensur. Es ist zudem auch brandgefährlich.

Faktencheck: Die Feststellung in der zweiten Zeile findet sich nirgends im Programm – auch nicht sinngemäß; die Sendung wird nicht in einem „Fernsehstudio“ sondern in einem Theater („Säälchen" in Berlin-Friedrichshain) aufgezeichnet

https://de.wikipedia.org/wiki/Nuhr_im_Ersten

Düsseldorf liegt am Niederrhein? Na ja, fast…

Rechtschreibung: „nicht“

Denn Nuhr nutzt seine Show und seine Reichweite dazu, um die Schwächsten in unserer Gesellschaft verächtlich zu machen. Spricht er in Bezug auf eine inklusive Sprache davon, dass nun „Achtsamkeit das Gebot der Stunde“ sei, so tut er dies, um das Thema zu diskreditieren. Ganz bewusst schafft Dieter Nuhr ein Framing, das den wissenschaftlich fundierten Ansatz der Intersektionalität infrage stellt. Für den Kabarettisten ist das Schaffen einer diskriminierungsfreien Sprache eben nur Lifestyle. Deshalb framed er dies mit dem Begriff „Achtsamkeit“ und will so den Eindruck entstehen lassen, dass Antidiskriminierungsarbeit nichts mehr als der Ausdruck eines Instagram-„Hygge“-Hypes mit Sonnenuntergangsbildern mit motivierendem Spruch sei.

Bei der Intersektionalität tauchen Diskriminierungsformen wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Antifeminismus, religiöse Verfolgung, Homophobie, Transphobie, Behindertenfeindlichkeit/Ableismus und Disablismus, Altersdiskriminierung oder Klassismus nicht isoliert voneinander auf (Mehrfachdiskriminierung), sondern werden in ihren Interdependenzen und Überkreuzungen (englisch intersections) betrachtet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Intersektionalit%C3%A4t

Hygge: „Die Dänen sind nicht umsonst das glücklichste Volk der Welt. Das Lebensgefühl dreht sich ganz um Entspannung, Beisammensein und Gemütlichkeit.“

https://www.lookfantastic.de/blog/ratgeber/hygge-was-ist-das/

Stil: Wortwiederholung

In diesem Narrativ über die Lifestyle-Linke angekommen, braucht Dieter Nuhr sich selbst und seine Position als alter weißer Mann nicht mehr zu hinterfragen. So geifernd, wie er sich über das Thema in seiner Sendung „Nuhr im Ersten“ echauffiert, ist er dazu womöglich auch nicht mehr in der Lage. Was am Rest des Abends folgt, ist eine Tirade über „postkolonialistischen Bildungsterror“ und die Stilisierung Karl Mays „Winnteou“-Bücher als Werke mit tatsächlich pädagogischem Mehrwert.

Auch über Dreadlocks muss Nuhr sprechen. Diese stellen in seinen Augen keine kulturelle Aneignung dar: „Rastalocken eignet man sich nicht an, sondern sie entstehen aus Verzicht auf Körperpflege“. Und anstatt bei diesem Thema, bei dem Nuhr tatsächlich einen stichhaltigen Punkt machen könnte – beispielsweise, dass verfilzte Haare eben nur verfilzte Haare sind – wütet er an einer möglicherweise auch nur ansatzweise berechtigten Kritik am Diskurs vorbei. Stattdessen disqualifiziert er sich mit einem Vergleich, indem er die Kritik alter Nazikader an langhaarigen Menschen in den 1970er Jahren mit dem heutigen Diskurs um kulturelle Aneignung gleichsetzt.

Faktencheck: Nicht korrekt zitiert: „Rastalocken eignet man sich überhaupt nicht an – sie entstehen von allein, durch Verzicht auf Schneiden und Kämmen.“

Stil: Wortwiederholung

Die Logik ist gleichermaßen perfide wie menschenverachtend: Nicht-diskriminierende Sprache und das Reflektieren gesellschaftlicher Strukturen vor einem postkolonialen Hintergrund stellt Nuhr mit einer faschistischen Ideologie gleich, die für den Holocaust verantwortlich ist. Dass Dieter Nuhr in diesem Zusammenhang auch noch anfängt, vom „Rassismus gegen Weiße“ zu sprechen, ist nicht nur eine Relativierung der Taten des Dritten Reiches, sondern offenbart gleichsam, wie sehr der Kabarettist eine weltoffene und plurale Gesellschaft verachtet."

Faktencheck: Das kann man auch beim schlechtesten Willen nicht aus Nuhrs Texten ableiten!

Hier der Originaltext:

https://www.fr.de/kultur/tv-kino/mannes-tv-kritik-nuhr-im-ersten-die-rueckkehr-des-alten-weissen-91792055.html

Und dazu das Video der Sendung:

https://www.daserste.de/unterhaltung/comedy-satire/satire-gipfel/videos/nuhr-im-ersten-video120.html

Fazit: Dieser Artikel zeigt das ganze Elend des Germanistikstudiums, wo man sich einen sprachlich und inhaltlich geschraubten „Hauptseminar-Stil“ zulegt, aber an einfachen Sprachregeln (sowie der Realität) krachend scheitert.

Aber eventuell habe ich das Ganze ja missverstanden – Moritz Post arbeitet ja auch für das Magazin „Titanic“. Vielleicht beabsichtigte er mit seinem Artikel eine Satire auf humorlose linke Spießer, welche uns per Wissenschafts-Mimikry mit ihren Verbots-Ideologien verwöhnen.

Dann wäre der Text durchaus gelungen!

P.S. Hier noch zur Appetitanregung:

https://www.youtube.com/watch?v=7IqY4jhMVfo

Kommentare

  1. Im übrigen verwechseln Sie Rastralocken mit Dreadlocks: Während bei Rastas die Haare lediglich zu dünnen Zöpfen geflochten werden, entstehen Dreadlocks über einen langen Zeitraum hinweg. Bei Dreadlocks handelt es sich nicht um geflochtenes Haar, sondern Dreads sind geFILZTES Haar. Also werden Rastalocken durchaus "gemacht"!

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    1. Ich verwechsle gar nichts, sondern habe lediglich Dieter Nuhr (bzw. Moritz Post) zitiert. Nuhr spricht von "Rastalocken", Post zunächst von "Dreadlocks".

      Nach Wikipedia ist "Rastalocken" (oder "Rastazöpfe") der Oberbegriff für "Braids" und "Dreadlocks". Braids sind die geflochtenen Haare, Dreadlocks die verfilzten.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Rastalocken

      Also, alles gut!

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  2. Wie hätte ich mir auch einbilden können, dass Herr Oberlehrer Riedl, der eine FR-Kritik wie eine Klassenarbeit zensiert, einmal einen Fehler zugibt? Stattdessen wieder ein Hütchenspiel der Verwirrung. Dass Sie bei Ihrer ersten Darstellung im Artikel darauf abzielten, dass Rastalocken lediglich eine Frage der mangelnden Haarhygiene sei, eine Gegendarstellung von mir, die dann in Ihrer Antwort wieder verwaschen wird. Glauben Sie ernsthaft, Sie könnten Ihre Leser veräppeln?

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    1. Äh, haben Sie schon kapiert, dass die kursiv gesetzten Teile nicht von mir, sondern vom Autor der FR stammen? Schauen Sie doch mal in den Link zum Originaltext!

      Nebenbei: Welchen Beruf haben Sie eigentlich erlernt? Gleich Tangolehrer oder zunächst etwas Solides? Dann könnte ich auch mal einen dummen Spruch über Ihre Berufstätigkeit ablassen...

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  3. Ob nun Nuhr wörtlich "falsch", aber sinngemäß richtig zitiert wird und von Ihnen dann faktengescheckt wurde ist angesichts der absurden Aussagen von Nuhr belanglos. Da Sie schon des öfteren Nuhr inhaltlich beipflichteten, auch dahingehend, dass Stammtischpolemik gute Satire sei, und obendrein die Nuhr-Kritiken der FR regelmäßig zerpflücken wollen, obwohl sie im Kern stimmen, ist es für mich egal, ob sie hier redigierend zitieren.
    Eine Ähnlichkeit zwischen Ihnen und dem ewig "missverstandenen" Satiriker, der "nicht einmal mehr sagen darf" was angeblich viele denken, scheint wohl der Grund zu sein, warum Sie ihn so verteidigen - auch warum er und Sie so hart kritisiert werden: das ewige missverstandene Opfer, das nicht sagen darf was er denkt, egal wie töricht die Aussagen sind.
    PS: Ich habe (abgsehen von Tangolehrer) 2 Berufe gelernt, aber Sie werden schwerlich daraus berufliche Marotten in meinen Kommentaren ableiten können. Deshalb lasse ich Sie im Dunkeln.

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    1. Ich hatte erwartet, dass Sie kneifen. Na gut, kann jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.

      Was mich allerdings wundert: Beim Thema "Zitieren" sind Sie doch sonst penibler - und nun ist die Richtigkeit eines Zitats plötzlich Nebensache?

      Mich mit Dieter Nuhr gleichzusetzen wäre vermessen. Er ist seit fast 30 Jahren einer der erfolgreichsten Kabarettisten mit einem riesigen Fankreis und füllt große Hallen. Es wäre bescheuert von ihm, zu behaupten, er dürfe dies oder jenes nicht mehr sagen. Eine solche Aussage von ihm werden Sie nicht finden. Er wird auch nicht "ewig missverstanden", sondern erhält sehr viel Zustimmung.

      Bei all den Unterschieden darf ich bescheiden darauf hinweisen, dass ich ebenfalls mehr Lob als Kritik erhalte und mich daher gleichfalls nicht als "Opfer" sehe. Meine Gegner übrigens auch nicht.

      Ich wünschte mir oft nur intelligentere Kritiker. Auch das dürfte Nuhr ähnlich sehen.





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  4. Herr Riedl,
    wir hatten bereits vor 2 Jahren diese Diskussion über Dieter Nuhr.
    Sie mögen ihn für einen guten Satiriker halten, was sie mit seinem Erfolg begründen. Wenn aber nun allein die Menge der Fans einen Qualitätsanspruch bestätigen soll, dann müssten Sie auch folge dessen der großen Anzahl an Anhängern des traditionellen Tangos diesen Qualitätsanspruch zugestehen. Das mal nebenbei.

    Meine Kritik an Ihrem Beitrag ist, dass Sie quasi als Deutschlehrer den FR-Artikel von Moritz wie eine Klassenarbeit zensieren.

    Dabei erscheinen Ihnen die zitierten Inhalte der Sprüche von Nuhr wohl nicht so wichtig zu sein, wohl aber unwichtige Kriterien wie Wortwiederholungen und Rechtschreibfehler in „Hänchen“, obwohl Ihnen die absurde Genderverdrehung Nuhrs zu Hänchen:innen völlig egal zu sein scheint, denn mit korrekter Rechtschreibung müsste es dann auch korrekterweise „Hähnch:inn:en“ heißen.

    Sie machen einen Faktencheck, aber bemängeln nur die Unvollständigkeit des Zitats, während Sie den falschen Inhalt nicht richtigstellen […] Faktencheck: Nicht korrekt zitiert: „Rastalocken eignet man sich überhaupt nicht an – sie entstehen von allein, durch Verzicht auf Schneiden und Kämmen.“[…]
    Dieser Faktencheck ist also falsch, denn es ist kein Faktencheck, wenn Sie die Fakten nicht überprüfen.
    Das alles nur, wenn man es genau nehmen würde, wie Sie es ja verlangen.

    Im Vergleich Nuhrs mit Ihnen, meinte ich auch die falsche Selbsteinschätzung, dass es sich bei Nuhrs Aussagen um Satire halten könnte. Wenn es das sein sollte, müsste man Stammtischgeschwätz auch für Satire halten, denn was anderes ist Nuhrs Geschwätz nicht. Und genau das sagt der Artikel in der Frankfurter Rundschau: Dass Dieter Nuhr „handwerklich“ ein schlechter Satiriker ist, weil er auch schlecht recherchiert, plump pauschalisiert und deshalb seine „Pointen“ aus nichtfaktischen Darstellungen zimmert. Pointen übrigens, die er immer im Nachhinein relativieren muss, wenn er dann bekräftigt, dass er kein AfD-Freund und kein Klimaleugner sei und sich verleumdet und missverstanden fühlt.

    Fazit: Dieter Nuhr erscheint durch die Häufigkeit der Sendung überfordert. Er glaubt, seine krachledernen Stammtischpointen scheinbar aus dem Studium der BILD mal eben so aus dem „Stehgreif“ - ohne Recherche - aus dem Hut zaubern zu können.
    Die monatliche Kabarett-Sendung „Die Anstalt“ hingegen beherrscht mit gut recherchierten Hintergrundfakten, die auch einer rechtlichen Überprüfung standhalten, das Fach Satire handwerklich viel besser. Sie arbeiten dialektisch durch Rollenspiele, die die Argumente aus 2 Seiten beleuchten.
    Dieter Nuhr begründet seine Shitstorms, die er kassiert damit, dass er „unbequeme Wahrheiten“ der jeweilig konträren (politischen) Gruppe bediene. Wie Sie! (nur dass Sie vom Shitstorm gegen Sie gar nichts mitbekommen. Oder war Ihr Beitrag, um sich gegen böse Gerüchte wehren doch vielleicht anders gemeint? Denn Ihr Ruf als Blogger scheint ja doch nicht so gut zu sein, wie Sie oft behaupten.)
    Dieter Nuhr hat einfach keine Zeit für differenzierte, nuancierte Satire, er ist zeitlich überfordert, er wird verbraten. Das ist die eigentliche Kritik. Auch an Ihnen! Jeden Tag einen rechtschreiblich und grammatisch nicht zu beanstanden Artikel herauszuhauen, erscheinen dann inhaltlich eine Überforderung zu sein.


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    1. Herr Wendel,

      wo steht denn, dass ich die Qualität eines Künstlers an der Zahl seiner Fans ausmache? Das tue ich mit Sicherheit nicht – sonst müsste ich auch Karl Moik oder Andrea Kiewel für geniale Moderatoren halten. Ich erlaube mir schon ein individuelles Urteil, das ich nicht von Verkaufszahlen oder Einschaltquoten abhängig mache. Was ich feststellte, war nur: Beim großen Publikumszuspruch wäre es abwegig, wenn Nuhr sich als Opfer stilisieren würde, das vieles nicht mehr sagen darf. Für eine solche Behauptung gibt es keinen Beleg.

      Der Anlass für meinen Artikel war nicht, mich inhaltlich mit den abwegigen Einschätzungen solcher Autoren abzugeben. Das habe ich in früheren Texten bereits getan.

      Was mich allerdings schon überraschte: Dass man als Mitarbeiter einer durchaus bekannten und renommierten Zeitung einen schlecht recherchierten und auch sprachlich bejammernswerten Text veröffentlichen kann. Gibt es da keinen Redakteur, welcher das mal gegenliest? Oder ist es egal – Hauptsache, es geht auf Kosten von Dieter Nuhr?

      Wenn Ihnen ein so schlimmes Deutsch nicht auffällt, ist das Ihr Problem. Ein Experte für solche Fragen sind Sie mit Sicherheit nicht. Auch nicht für die Merkmale von Satire. Und zum Rastalocken-Zitat habe ich alles dargelegt. Wenn Ihnen der Terminus „Oberbegriff“ nicht klar ist, kann ich auch nichts machen.

      Wenn Sie Ihre Kommentare auch mal sorgfältig recherchieren würden: Weder veröffentliche ich jeden Tag einen neuen Artikel noch ist Nuhr zeitlich überfordert, wenn er nach über vier Monaten Sommerpause wieder eine Sendung macht.

      Was Nuhr und mich allerdings verbindet: Wir wehren uns gegen Versuche, unseren Ruf zu beschädigen – meist recht erfolgreich. Denn oft ruinieren unsere Kritiker sich selber, indem sie in schlechtem Deutsch dummes Zeug verzapfen.

      Beste Grüße
      Gerhard Riedl

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  5. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. Sorry, ich lasse hier nicht meine Frau beleidigen. Zumal sie im obigen Artikel mit keinem Wort beteiligt war.

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    2. Nun behaupten Sie aber hier keinen Stuss, Herr Riedl, ich habe in keinster Weise Ihre Frau beleidigt. Anstatt den Kommentar nur unveröffentlicht zu blocken, beschuldigen Sie mich hier auch noch. Ich habe lediglich Bezug auf einen sogenannten Faktencheck Ihrer Frau genommen, die SIE, Herr Riedl, als Autorin missbrauchen, um Ihre Fehler zu kaschieren.

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    3. Herr Riedl,
      wenn Dieter Nuhr nicht zeitlich überfordert ist, was ich ja noch entschuldigend meinte, dann ist er ja noch schlimmer vorbereitet. Wie es aussieht, liest er sich dann nur die letzten Schlagzeilen der BILD durch, dann die Hasskommentare der Facebook-Kommentare dazu und los geht’s in die Sendung. Dann stottert und ächzt man sich durch die Sendungszeit.

      Wenn ich mir Dr. Moritz Posts Artikel durchlese, versuche ich zunächst einmal den Inhalt zu erfassen. Ich setze mich auch nicht mit dem Rotstift an eine Zeitung und suche nach Rechtschreibfehlern oder Wortwiederholungen, sondern lese.
      Ich gehe auch nicht mit dem Duden zu Freunden und versuche deren Grammatik zu korrigieren.

      Aber das ist eben Ihre Methode bei Ihren Kommentaren: Haben Sie inhaltlich keine Gegenargumente, greifen Sie, statt zu argumentieren, erstmal zum Duden.

      Sie betrachten ihren Ruf als Blogger einwandfrei und wehren sich trotzdem gegen Gerüchte? Seltsam!
      Zitat: […] Bei all den Unterschieden darf ich bescheiden darauf hinweisen, dass ich ebenfalls mehr Lob als Kritik erhalte…[…] oder
      […]Was Nuhr und mich allerdings verbindet: Wir wehren uns gegen Versuche, unseren Ruf zu beschädigen – meist recht erfolgreich. Denn oft ruinieren unsere Kritiker sich selber, indem sie in schlechtem Deutsch dummes Zeug verzapfen.[…]

      Also um das richtig zu verstehen: Sie wehren sich beide gegen Rufschädigung, in dem sie das schlechte Deutsch der Kritiker aufzeigen; wie in diesem Artikel, in dem Sie den Ruf von Nuhr mit Deutschunterricht verteidigen?

      Um sich gegen Rufschädigung zu wehren, hilft vielleicht einfach mal, nur einen einzigen Fehler einzugestehen oder dialektisch einzulenken - sowohl als auch - wenn man widerlegt wird, anstatt bis zum Letzten darauf rechthaberisch zu bestehen (und obendrein noch einen noch lächerlicheren Faktencheck anzufügen, der übrigens auch nicht stimmt Thema: Refrain).
      Dieses Verhalten entdeckt der Autor Moritz Post so ähnlich auch bei Dieter Nuhr:
      […] „Es sollen alle wissen, dass der 61-Jährige sich unverstanden fühlt und nicht bereit ist, sich selbst und sein Verhalten auch nur im Ansatz zu reflektieren.“ […]
      Das ist wohl Ihre Gemeinsamkeit mit Dieter Nuhr.

      Ein Blog zu schreiben, bedeutet in erster Linie, seine Meinung über ein Thema zu vertreten. Sie versuchen aber, ihre Meinung als faktisch unangreifbar zu verteidigen.
      Ich habe noch in keinem Artikel einzigen Artikel von Ihnen gelesen, dass Sie einen Fehler eingestanden hätten.
      Viele Menschen haben noch schlechte Erfahrungen mit Oberlehrern gemacht, die auch in ihrer Freizeit erzieherisch wirken wollen. Und sei es nur damit, einen Artikel eines Literaturwissenschaftlers zu redigieren - Inhalt? Egal!
      Ich habe manchmal welche im Tangounterricht, die glauben, man könne Tango lernen, in dem man nur über ihn redet oder philosophiert. Das geht aber oft daneben. Ähnlichkeiten mit einem Blogger sind rein zufällig.
      Beste Grüße
      Klaus Wendel

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    4. Ich habe jetzt den Passus mit Ihrer Frau rausgenommen. Mals sehen, ob diese Textstelle "Beleidigung Ihrer Frau" wirklich nur ein Vorwand war.

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    5. Sie schrieben: "Dabei nehmen Sie in Kauf, dass sich Ihre Frau, um Ihre musikalisch dürftigen Thesen zu bestätigen, auch noch als Musikerin blamiert."

      Ihre Behauptung, ich würde meine Frau "als Autorin missbrauchen", um meine Fehler zu kaschieren, ist eine gnadenlose Unverschämtheit.

      Wenn meine Frau einen Gastbeitrag oder Kommentar verfasst, tut sie dies stets aus eigenem Antrieb und nicht auf meine Bitten hin. Da mische ich mich auch inhaltlich nicht ein. Das mag vielleicht nicht Ihrem Frauenbild entsprechen. Aber das möchte ich auch nicht geschenkt haben.

      Jedenfalls haben Sie nun auf meinem Blog bis Ende des Jahres Kommentarsperre. Vielleicht überlegen Sie sich in dieser Zeit, ob Sie Ihren Stil der ständigen Wiederholung von unsinnigen Anschuldigungen und verbalen Grobheiten beibehalten oder ändern wollen.

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