Anfängerin? Ja, dann…

In einem Diskussionsforum fand ich die folgende (von mir leicht gekürzte) Geschichte mit dem Titel:

Ich war zum ersten Mal in einer Milonga. Lasst uns darüber reden!

„Ich wollte schon immer argentinischen Tango lernen. Es ist ein so schöner, sinnlicher Tanz mit eleganten Fußbewegungen und wunderschöner Musik. Was kann man daran nicht mögen?

Ich habe dieses Wochenende mit einem Freund in New York meine erste Tangostunde genommen und hatte viel Spaß dabei. Also habe ich mich entschlossen, am Sonntag zur Milonga (…) zu gehen, um mich im Gesellschaftstanz zu versuchen.

Nachdem ich mich mit meinem Freund ein wenig aufgewärmt hatte, wollte ich versuchen, jemanden anzusprechen, den ich nicht kannte. Mein Freund stellte mich jemandem vor, von dem er wusste, dass er ein fortgeschrittener Tänzer war, und erzählte ihm, dass ich eine bekannte Zouk-Lehrerin sei, aber zum ersten Mal Tango tanzen würde. Ich war schon nervös. Egal, wie viel Erfahrung man in anderen Tänzen hat, es ist beängstigend, wieder Anfängerin zu sein.

Als die Vorstellungsrunde beendet war und ich diese Person zum Tanzen aufforderte, zögerte sie, sah sich um, seufzte dann und sagte: ‚Warum nicht.‘ Während des ersten Songs hielt er mich fast alle zwei Schritte an, um mir auf der Tanzfläche etwas beizubringen. Immer wenn ich einen falschen Schritt machte, sagte er: ‚Nein, mach das nicht.‘ Ich spürte, wie meine Nervosität rapide zunahm, und nach dem ersten Stück teilte er mir mit, dass er ‚vier Lieder lang an mich gebunden‘ sei (ja, das ist ein wörtliches Zitat), und versuchte mir dann zu erklären, dass er es nicht ‚so‘ gemeint habe und mir nur sagen wollte, dass es üblich sei, bei einer Milonga vier Lieder zu tanzen (…). Als ich ihm sagte: „Wenn Sie vorher aufhören wollen, macht mir das nichts aus“, wiederholte er, wie unhöflich und inakzeptabel es sei, während der Tanda zu gehen – ohne Ausnahmen zuzulassen.

Ich blieb für den Rest der Tanda. Nennt es es eine Erstarrungsreaktion oder wie auch immer ihr wollt – ich habe die ganze Zeit mit mir selbst darüber diskutiert, ob ich die Tänze beenden sollte oder nicht. Aber wenn ich nicht gerade über seine Dreistigkeit staunte, machte ich mir auch mentale Notizen zu den Dingen, die er mir ‚beibrachte‘, denn einiges davon war eindeutig richtig, auch wenn seine Art, es zu vermitteln, idiotisch und verdammt unhöflich war.

Am Ende der Tanda teilte er mir mit, dass er ‚wahrscheinlich einer der technisch versiertesten Tangotänzer in New York‘ sei. Es ist noch umstritten, ob er damit seine Unterweisung auf der Tanzfläche entschuldigen oder sicherstellen wollte, dass ich seine Referenzen verstand.

Nachdem ich auf der Toilette meine Wuttränen vergossen hatte, kehrte ich auf die Tanzfläche zurück. (…)

Ich nahm meinen Mut zusammen und forderte einen anderen Mann zum Tanz auf. Ich entschied mich für jemanden, der fortgeschritten wirkte, aber einfachere Bewegungen führte. Dieser Führende war so nett. Er gab mir nur zwischen den Stücken Ratschläge, versicherte mir, dass ich mich gut machte, und als ich mich nach unserem zweiten Tanz bedankte (ein Reflex, ups), erklärte er mir freundlich, dass ein Dankeschön manchmal bedeutet, dass man nicht mehr tanzen möchte, weshalb man es normalerweise erst nach dem vierten Lied sagt. Der Unterschied zwischen ihm und dem anderen Tanzpartner war jedoch, dass er ausdrücklich sagte, dass man jederzeit gehen könne, wenn man keinen Spaß habe oder der Partner sich unangemessen verhalte. (…)

Nach dieser zweiten, angenehmeren Tanda tanzte ich wieder mit meinem Freund. Ehrlich gesagt waren diese Tänze der einzige Grund, warum ich nicht früher gegangen bin. Mein Freund tanzt seit über 20 Jahren Tango, aber er gibt einem das Gefühl, eine großartige Tänzerin zu sein, weil er sehr geduldig ist und sich an die Folgende anpasst (was meiner Meinung nach das Kennzeichen eines wirklich fortgeschrittenen Tänzers ist).

Wäre ich eine absolute Anfängerin gewesen, die niemanden dort kannte, hätte ich nach dem ersten Tanz gehen wollen. (…)

In den zwei Stunden, die ich bisher auf der Veranstaltung war, wurde ich nicht zum Tanzen aufgefordert, abgesehen von den Tänzen mit meinem Freund. Und bevor Sie etwas sagen: Ja, ich trug angemessene Kleidung und Make-up. Nein, ich habe nicht mitten auf der Tanzfläche Zouk-Schritte gemacht.

Mein einziges Vergehen schien zu sein, dass ich Anfängerin war. Übrigens gab es wohl keine anderen Anfänger bei dieser Milonga.

Also nahm ich meinen Mut zusammen und fragte einen weiteren Tänzer, den ich während einiger Tandas beobachtet hatte und der sehr erfahren wirkte. Ich tippte ihm auf die Schulter und lud ihn zum Tanzen ein. Er – kein Scherz – musterte mich langsam von oben bis unten und sagte dann: ‚Äh, mal sehen.‘ Ich sagte: ‚Okay, äh, danke.‘ Und setzte mich an die Wand, und sobald die Musik wieder anfing, ging er direkt an mir vorbei und lud eine fortgeschrittene Tanzpartnerin ein.

Falls Sie diese Interaktion verwirrt, lassen Sie mich Ihnen einen Hinweis geben: Das machen Leute, wenn sie zur Überzeugung kommen, dass Sie zu dick sind, um eine gute Tänzerin zu sein.

Noch mehr frustrierte Tränen auf dem Klo. Mein Freund tanzte noch einmal mit mir, bevor ich ging, sodass ich zumindest das Gefühl hatte, dass der Abend gut endete.

Übrigens gab es auch bei dieser Milonga keine – nicht eine einzige – Tänzerin in Übergröße. Was für eine Überraschung.

Als Lehrerin und Organisatorin einer Gemeinschaft bringen mich dieses Verhalten und diese Kultur auf die Palme.

Und es ist nicht das erste Mal, dass ich von Menschen, die in die Tangoszene einsteigen wollen, von solchen Erfahrungen höre. Die Kälte, die mangelnde Inklusivität, die Unfreundlichkeit gegenüber Anfängern – und das von erfahrenen und fortgeschrittenen Tänzern? Wart ihr nicht auch einmal Anfänger? Vielleicht ist es eine dieser ‚Die Leute haben mich unglücklich gemacht, jetzt bin ich dran‘-Dynamiken. Was auch immer es ist, es ist inakzeptabel.

Abgesehen davon, dass es Menschen vom Gesellschaftstanz abhält und traumatisierend wirkt, es ist einfach nur schlechtes menschliches Verhalten.

Ich habe keinen prägnanten abschließenden Kommentar oder hoffnungsvollen Ausklang. Ich belasse es bei dieser Stimmung, weil ich mich derzeit noch immer so fühle – frustriert und wütend, mit einem schlechten Geschmack im Mund.“

(Von mir aus dem Englischen übersetzt – es wird nicht ganz klar, ob die Verfasserin die Milonga mit einem Freund oder einer Freundin besuchte. Ich habe mich für das Näherliegende entschieden.)

Quelle:

https://therhinestone.medium.com/i-went-to-my-first-milonga-lets-talk-about-it-2a4a93192d2b

Erfahrenen Tangoleuten dürfte es völlig klar sein, wieso die Verfasserin keinerlei Chancen hatte, an diesem Abend aufgefordert zu werden. Für Neulinge in diesem Tanz einige Informationen:

1.     Sie ist eine Frau – statistisch also das falsche Tango-Geschlecht.

2.     Sie verbreitete die Kunde, Anfängerin zu sein. Das öffnet männlichem Dominanzgebaren Tür und Tor! Vor allem, wenn man die Dreistigkeit besitzt, bereits nach einer einzigen Tangostunde tanzen zu gehen.

3.     Es wurde bekannt, dass sie in einem anderen Tanz erfahren war – noch dazu Unterricht erteilte. Das gilt im Tango als gefährliche Verirrung!

4.     Sie versuchte, Männer direkt aufzufordern, noch dazu per Tippen auf die Schulter und von hinten. Ich staune, dass die Dame nicht sofort der Milonga verwiesen wurde!

5.     Sie hat Übergewicht. Muss ich dazu noch mehr sagen?

Klar, es gibt auch Milongas mit mehr Offenheit gegenüber anderen. Dennoch hier einige Ratschläge für die Erkundung des Tango-Terrains:

1.     Auf dem Parkett weniger reden! Es kann dem Tanzpartner völlig egal sein, ob man noch andere Tänze beherrscht, nur wenige Tangostunden hatte oder schon seit 20 Jahren tanzt! Wenn er einige Erfahrung hat, wird er es eh merken. Und dann? Man muss sich immer bemühen, auf die Tanzweise des anderen einzugehen – mit oder ohne biografische Angaben.

2.     Ebenso versuche ich, das Mitteilungsbedürfnis anderer einzugrenzen. Eine Tangofreundin benutzt dazu den Satz: „Weißt du, ich kann entweder reden oder tanzen. Wie wollen wir es halten?“

3.     Belehrungen auf dem Parkett gehen gar nicht. Was der Partner zu sagen hat, muss er in Bewegungssprache übersetzen. Notfalls sollte der Satz „Lass uns einfach tanzen, okay?“ reichen. Hartnäckig Dozierende darf man gerne auf der Tanzfläche stehen lassen.

4.     Beim Auffordern sollte eine nette Frage auch freundlich beantwortet werden. Und natürlich dürfen beide Geschlechter die Initiative ergreifen. Wer auf Ritualen wie den Cabeceo besteht, zeigt für mein Gefühl eine bemerkenswerte Intoleranz. Man sollte dem anderen aber Zeit zur Überlegung geben. Von hinten auf die Schulter zu tippen ist keine gute Idee.

5.     Um Selbstdarsteller (meist männlichen Geschlechts) sollte man einen weiten Bogen machen. Das wird eh nichts. Die tanzen nicht wirklich mit anderen, sondern drehen sich vorwiegend um sich selbst.          

6.     Wer sein Glück vom Aufforderungserfolg abhängig macht, legt den Grundstein zur Frustration. Milongas sind stets eine „Wundertüte“ – manchmal läuft es, manchmal halt auch nicht. Zeigen Sie sich offen und „nahbar“ – mehr sind Sie den anderen nicht schuldig! Aber es ist illusorisch, neu in einer fremden Szene aufzutauchen und zu erwarten, dass es sofort läuft. Weder im Karnickelzüchter-Verein noch beim Tango! 

7.     Es gibt Veranstaltungen, die von gruseligen Cliquen beherrscht werden. Es ist völlig sinnlos, dort weitere Versuche zu starten!

Im Tango gibt es keine Erfolgsgarantie. Wenn Sie dauerhaft enttäuscht werden, suchen Sie sich ein anderes Hobby – vielleicht erspart Ihnen das viel Seelenpein!

Mirada

Kommentare

  1. Erlaube mir eine neugierige Frage: wie viel Zeit wendest Du eigentlich pro Tag so auf, um solche und andere Geschichten zu finden? Foren und Websites besuchen, Check, ob sie ins Geschäftsmodell passen, was drumherum schreiben...und das für ein meistens ziemlich mageres Ergebnis, siehe diese Geschichte, die ich gefühlt schon zirka 50 mal bei Dir gelesen habe. Vielleicht solltest Du mal drüber nachdenken, sowas mit einem KI-Agenten zu automatisieren. Und die gesparte Zeit für Spaziergänge an der frischen Luft, Senioren-Stretching oder vielleicht sogar ein bisschen Tango einzusetzen.
    Viele Grüße
    Yokoito

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Um Deine Neugier zu befriedigen: Tango tanzen waren wir erst gestern Nachmittag.
      Wie lange ich für einen Text brauche, hat doch mit dessen Inhalt nichts zu tun!
      Ansonsten zeigt deine Anfrage die üble Tour, andere als Privatperson madig zu machen. Klar, inhaltlich hat man ja nichts entgegenzusetzen.
      Solche Sprüche sind wirklich armselig.

      Löschen
  2. Habe nur den Kommentar gelesen und Yokoito hat vollumfänglich recht.
    Wolfgang Stricker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Als Einzeiler wahrlich eine intellektuelle Meisterleistung - vielen Dank!

      Löschen
  3. Herr Riedl, Sie haben eine bemerkenswerte Gabe:
    Egal, welches Thema, welche Geschichte oder welches Erlebnis Ihnen begegnet – am Ende führt es zuverlässig zurück zu Ihrem eigenen Weltbild.
    Ein Erlebnis genügt, und schon steht das Urteil:
    Die Szene ist kalt, die Tänzer überheblich, der Tango verkommen.
    Sie nennen das Beobachtung, doch es ist Bestätigung.
    Sie schreiben nicht, um zu verstehen, sondern um zu illustrieren, was Sie ohnehin schon wissen.
    In Ihren Texten ist der Tango kein lebendiges Phänomen, sondern ein Spiegel, in dem Sie Ihr eigenes Narrativ wiederfinden – jedes Mal aufs Neue, fast schon beruhigend vorhersehbar.
    Vielleicht ist das der eigentliche Kern Ihrer Texte:
    Selbstgewissheit als Schutz gegen Kritik und Verletzungen.
    Funktioniert aber nicht.
    Im Grunde genommen schreiben Sie Ihr Psychogramm immer wieder aufs Neue – für alle sichtbar.
    Mit freundlichen Grüßen
    Sebastian Frieg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Herr Frieg,
      leider geht Ihr Kommentar weit am Thema vorbei.
      Im Mittelpunkt meines Artikels steht ein langer Text einer Tango-Anfängerin über ihre Erfahrungen auf einer Milonga.
      Da Sie selber nicht Tango tanzen, fehlen Ihnen dazu die Erfahrungen, weshalb Sie sich ersatzweise an mir abarbeiten.
      Funktioniert aber nicht!
      Beste Grüße
      Gerhard Riedl

      Löschen
  4. Lieber Herr Riedl,
    mein Kommentar bezieht sich sehr wohl auf Ihren Artikel – konkret auf die Liste am Ende, in der Sie aus dem Erlebnisbericht allgemeine Schlüsse über die Tangoszene ziehen.
    Meine fehlende Tango-Praxis schließt nicht aus, Ihre Argumentationsmuster zu erkennen.
    Ich spreche nicht über Technik, sondern über Haltung – über jene immer gleichen Mechanismen, mit denen Sie Einzelfälle in Belege für Ihre Vorurteile verwandeln.
    Ihr Hinweis, ich könne „nicht mitreden“, weil ich kein Tänzer bin, ist daher kein inhaltliches Argument, sondern ein Versuch, Kritik durch Ausgrenzung abzuwehren.
    Ich kann sehr wohl mitreden – nicht als Tänzer, sondern als Beobachter Ihrer Texte.
    Denn was Sie der Tangoszene vorwerfen – Dominanz, Ausschluss, mangelnde Offenheit – findet sich in fast jeder menschlichen Gemeinschaft wieder.
    Sie beschreiben in Wahrheit weniger den Tango als Szene, sondern Ihre eigene Sicht auf Menschen, die sich in Gruppen bewegen – mit allen Emotionen, Erwartungen und Verletzlichkeiten, die dazugehören.
    Ich halte es zudem für bedenklich, dass Sie Tango-Neulinge, die sich vielleicht gerade für eine neue Erlebniswelt öffnen und ihre eigenen Erfahrungen machen möchten, mit Ihren zynischen Projektionen überrennen.
    Wer sich so früh im Prozess mit Vorurteilen konfrontiert sieht, wird kaum den Mut entwickeln, den Tango wirklich kennenzulernen – als offenen, lernbaren und menschlichen Raum.
    Ihre Texte könnten inspirieren, Herr Riedl.
    Stattdessen schrecken sie ab.
    Mit freundlichen Grüßen
    Sebastian Frieg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nein, mein Lieber,
      Ihre Kommentare beziehen sich nicht auf den Text der Anfängerin, den ich besprochen habe. Frauen scheinen Ihnen wohl egal zu sein. Sie schreiben ausschließlich ad personam und versuchen, einen Autor zu diskreditieren.
      Es ist keine „Ausgrenzung“, wenn ich hier Kommentare aus der Szene erwarte.
      Daher Schluss der Debatte! Sie dürfen dankbar sein, dass ich dieses Zeug bis hierher veröffentlicht habe. Weiteres würden Sie für das Spam-Archiv verfassen.

      Löschen
  5. Herr Riedl,

    ich kann die Kritik von Herrn Frieg verstehen. Sie ist übrigens sehr inhaltsbezogen. Denn Sie haben wieder den ganzen Beitrag eingefärbt mit Ihren üblichen Meinungen über die Tango-Szene. Denn mit Ihrer Informationsliste für Neulinge sieht es danach aus, als ob Sie den Beitrag dieser Dame nur dazu gebraucht haben, um ihn nach Ihrem Gusto zu interpretieren und ihn mit Ihrem Meinungsbild in Ihren Kontext zu setzen. Und so sehe ich das auch.
    Die Behauptung, Herr Frieg würde sich nicht für Frauen interessieren, ist eine Nebelkerze. Und so wirkt Ihr ganzer Einsatz für „nicht aufgeforderte Frauen in der Tango-Szene“ nur vorgeschoben. Denn, dass Frauen, die als dick wahrgenommen werden, nicht als attraktiv akzeptiert werden, ist ein allgemeines gesellschaftliches Problem und kein tango-spezifisches.
    Herr Riedl, wenn Sie Frauen wirklich respektieren, lassen Sie Frauen für sich sprechen, wenn es um sie geht, denn sie brauchen Sie nicht als Fürsprecher. Ihr Einsatz wirkt dann sehr paternalistisch – so von oben herab. Denn Sie sehen doch: Diese Frau hat ihren eigenen Artikel geschrieben und ihn veröffentlicht. Wenn Sie ihn nur übersetzt hätten, wäre es auch eine Hilfe gewesen. Mit Ihrer Liste sieht der Text aus, als hätten Sie ihn nur für Ihre Zwecke benutzt.
    Liebe Grüße
    Thomas Riske, Bonn

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Herr Riske,
      ich weiß nicht, wie Sie sich das Bloggen vorstellen. Natürlich verwende ich Texte, die ich nach meinem Gusto interpretieren kann – was denn sonst?
      Entweder mir gefällt ein Text, dann werde ich ihn positiv verwenden – oder halt nicht, dann versuche ich ihn mit satirischen Mitteln anzugreifen. Selbstverständlich verwende ich also Texte für meine persönlichen Zwecke. Ja, was denn sonst?
      Dennoch wäre ich sehr froh, wenn sich Kommentatoren endlich mal mit dem Artikel dieser Tänzerin befassen würden. Um den geht es nämlich. Aber das scheint Männern sehr schwer zu fallen.
      Man darf Frauen mit Übergewicht attraktiv finden oder auch nicht. Ich sehe nur nicht ein, dass sie als Tanzpartnerin ausscheiden. Darum ging es mir.
      Ich lasse Frauen im Tango sehr gerne für sich sprechen – darum verwende ich solche Quellen. Aber mein Blog besteht nicht nur im Abdruck fremder Texte (was übrigens auch urheberrechtlich ein Problem wäre). Daher erlaube ich mir, meine persönlichen Sichtweisen anzufügen. Die können natürlich gefallen oder auch nicht. Damit müssen sich die Leserinnen und Leser abfinden.
      Beste Grüße
      Gerhard Riedl

      Löschen
  6. Karin Law Robinson-Riedl21. Oktober 2025 um 08:48

    Die Tango-Szene ist eine Gemeinschaft, die bei vielen Neulingen große Hoffnungen weckt.
    Diese werden auch durch verlockende Werbung für Tangounterricht und glamouröse Veranstaltungen ausgelöst und wachgehalten.
    Wie groß ist die Enttäuschung, wenn sich die vollmundigen Versprechungen von dem „großen Glück“ für manche nicht erfüllen.
    Es lässt sich nun mal nicht schönreden:
    Gewisse Tango-Szenen begegnen Fremden mit umfassendem Anpassungszwang und nicht mit einem freien, natürlichen Umgang, mit Arroganz statt Einfühlungsvermögen und schließlich mit Ausgrenzung statt Integration.
    Wem der Zugang schon gelungen ist, der hütet sich oft wohlweislich, die eigene Position ohne Not ins Wanken zu bringen, indem er Zweifel an bestimmten Zuständen äußert.
    Außenstehende oder Neulinge, die ihren persönlichen Erlebnissen und Sichtweisen kritischen Ausdruck geben, werden fallweise nicht ernst genommen, als Ignoranten, als Gefahr für die „ganze“ Gemeinschaft gesehen, beschimpft, juristisch bedroht oder persönlich herabgesetzt.
    Das Spektrum solcher Reaktionen ist äußerst vielfältig, und es drängen sich abscheuliche Parallelen zu aktuellem, weltpolitischem Geschehen auf.
    So lange es Missstände gibt, muss man sich dazu äußern dürfen und können, denn nicht der Kritiker verursacht sie, sondern er wird Sprachrohr für die diejenigen, die darunter leiden.
    Wer Kritik als langweilig oder gefährlich und Kritiker als „Störenfriede“ oder Schlimmeres abqualifiziert, offenbart eine höchst bedenkliche Einstellung.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Hinweis zum Kommentieren:

Bitte geben Sie im Kommentar Ihren vollen (und wahren) Namen an und beziehen Sie sich ausschließlich auf den Inhalt des jeweiligen Artikels. Unterlassen Sie herabsetzende persönliche Angriffe, gegen wen auch immer. Beiträge, welche diesen Vorgaben nicht entsprechen, werden – ohne Löschungsvermerk – nicht hochgeladen.
Sie können mir Ihre Anmerkungen gerne auch per Mail schicken: mamuta-kg(at)web.de – ich stelle sie dann für Sie ein.