Musik aus dem Pörnbacher Wohnzimmer

Gestern Nachmittag hat sich wieder einmal spontan eine dieser Gelegenheiten ergeben, die meine Tangoseele wärmen:

Eine Freundin hatte sich trotz vieler Termine eine Stunde erkämpft, um mit uns ein wenig zu tanzen. Sie beherrscht, ebenso wie meine liebe Frau, beide Rollen.

Aus dem Stand wählte ich aus meiner Sammlung etliche Aufnahmen, die ich kurz vorstellen möchte:

Zunächst waren es Stücke einer meiner Lieblingsgruppen: „Las Sombras“ – hier aus ihrer letzten CD: „Casino Tango Noir“:

„Sala vacia“ ist eine Komposition des Pianisten des Ensembles, Bernhard Sinz:

https://www.youtube.com/watch?v=xVQSkJp5VX4&list=RDxVQSkJp5VX4&start_radio=1

Und da heißt es manchmal, moderne Tangomusiker könnten keine neuen Walzer spielen…

Auch das Titellied der CD ist eine Neukomposition der Band (von Simone Graf und Florian Gutmann) – eine ziemlich trickreiche Milonga mit Vals-Passagen:

https://www.youtube.com/watch?v=9gLqR13TKic&list=RD9gLqR13TKic&start_radio=1

„El Esquinazo“ (eine uralte, modern arrangierte Nummer von Villoldo) musste dabei sein, da die beiden Damen extrem auf Milongas stehen:

https://www.youtube.com/watch?v=-XytsxbwVnE&list=RD-XytsxbwVnE&start_radio=1

Auch den Gardel-Klassiker „El dia que me quieras“ hat die Band neu interpretiert:

https://www.youtube.com/watch?v=af8eNgkhAyw&list=RDaf8eNgkhAyw&start_radio=1

Ebenfalls in neuem, sehr munterem Gewand bietet die Gruppe den Uralt-Klassiker von Eduardo Arolas: „Comme il faut“:

https://www.youtube.com/watch?v=rYIKMNapBXs&list=RDrYIKMNapBXs&start_radio=1

Heuer 90 Jahre wird die legendäre Tangosängerin Susana Rinaldi, die auf deutschen Milongas komplett ignoriert wird. Auf ihrer CD „Mí voz y mi ciudad“ interpretiert sie einen meiner Lieblingstangos: „Nunca tuvo novio“.

https://www.youtube.com/watch?v=N5kN-bonync&list=RDN5kN-bonync&start_radio=1

Ebenso musste es gestern der Klassiker „Niebla del Riachuelo“ sein:

https://www.youtube.com/watch?v=FRy2uZB8a-s&list=RDFRy2uZB8a-s&start_radio=1

„Por la vuelta“ (1937 geschrieben) gehört ebenfalls zu meinen Lieblingsstücken:

https://www.youtube.com/watch?v=ApMZs990kWw&list=RDApMZs990kWw&start_radio=1

2008 kam unter dem Titel „Café de los Maestros“ ein Film in die Kinos, der von einem legendären Konzert berichtet: Gerade noch rechtzeitig hatte man musikalische Größen der EdO zusammengetrommelt – und die Ollen spielten aufregend modern! Hier der Trailer:

 

https://www.youtube.com/watch?v=ESSy3lT6nx4

Wir tanzten zu „Al Maestro con Nostalgia“:

https://www.youtube.com/watch?v=q6QSVQHfJEg&list=RDq6QSVQHfJEg&start_radio=1

„Orgullo criollo“ ist ein Tango aus dem Jahr 1941 – hier zeitgemäß interpretiert:

https://www.youtube.com/watch?v=-NxFWqxAjEA&list=RD-NxFWqxAjEA&start_radio=1

Und natürlich durfte der Klassiker „Tanguera“ (gespielt vom Komponisten Mariano Mores) nicht fehlen:

https://www.youtube.com/watch?v=8Gn81L4ykdY&list=RD8Gn81L4ykdY&start_radio=1

Ein Zitat aus dem Film: „Wenn man einen guten Tango hört und kein Schaudern in der Brust spürt, sollte man etwas anderes tun.“

Wenn ich auf eine Insel nur eine Tango-CD mitnehmen dürfte, wäre es sicherlich „Trottoirs de Buenos Aires“ der Gruppe „Sexteto Mayor“. Wir tanzten zu den Titeln „París otoñal" (von José Libertella), „Milonga des mis amores“, „Trottoirs de Buenos Aires“ und zu Piazzollas „Verano porteño“.

https://www.youtube.com/watch?v=LGPV-yk2Aoo&list=RDLGPV-yk2Aoo&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=o42B4kCPh00&list=RDo42B4kCPh00&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=kcIGtHnPk7s&list=RDkcIGtHnPk7s&start_radio=1

https://www.youtube.com/watch?v=R_DdNnkv4pU&list=RDR_DdNnkv4pU&start_radio=1

Und ja, das ist auch Tangomusik – meist dargeboten von argentinischen Künstlern. Zum Großteil sogar Themen aus der „Goldenen Epoche“. Dass man sie auf den hiesigen Milongas kaum hört, ist nicht unsere Schuld.

Aber vielleicht möchte ja jemand mal mittanzen – er oder sie darf sich gerne bei uns melden!