Auferstehung kurz vor Ostern
„Da bin ich wieder, behauptete er.“ (Erich Kästner)
Ich war wohl einer der ersten, welcher es direkt vom Autor erfuhr: Klaus Wendel hat sein seit 2021 brachliegendes Tangoblog zu neuem Leben erweckt!
Nur einige Monate lang hat er damals eine Handvoll Artikel veröffentlicht, bis er dazu überging, auf meinem Blog in Hunderten von Kommentaren darzutun, wie schrecklich er die meisten meiner Veröffentlichungen findet.
Dass es dazwischen lange Zeit keine Themen gab, die ihn zum Schreiben antrieben – dieses Bekenntnis stimmt so nicht. Er hat jetzt lediglich den Arbeitsplatz gewechselt, was hoffentlich dazu führt, dass auf meinem Blog nun ein wenig Ruhe einkehrt.
https://www.tangocompas.co/herzlich-willkommen-bei-tangocompas-co-dem-neuen-tango-blog/
Das erste neue Thema, das der Autor für sein reanimiertes Blog entdeckt hat, ist – ich hatte es befürchtet – meine Person. Na gut – was daran neu sein soll, weiß ich nicht. Aber anscheinend kommen die Blogger-Kollegen derzeit nicht darum herum, sich an mir abzuarbeiten. Inzwischen bereits als „Viererbande": Zu mehreren fühlt man sich halt stärker!
„Der Dunning-Kruger-Riedl-Effekt“ nennt Kollege Wendel seine erste Neuschöpfung – psychologisierter Untertitel: „Eine Fallstudie zur beratungsresistenten Selbstüberschätzung“. Na ja – neu ist das Thema nicht, da mich Wendel schon viele Male über diesen Zusammenhang aufgeklärt hat. Eindrucksvoll finde ich aber, dass er jetzt neben den Autoren David Dunning und Justin Kruger auch mich nennt. Eine unverdiente Ehre!
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
Zu doof, um zu erkennen, wie doof man ist – ich finde, das ist für manche Leute ein gefährliches Thema, das ich an ihrer Stelle nicht auch noch selber ansprechen würde. Aber jeder verantwortet persönlich, was er veröffentlicht!
Ich habe den Artikel natürlich gelesen und kann ihn durchaus empfehlen. Ein besonderes Lob Klaus Wendels Tochter – ich wusste bislang gar nicht, dass er eine hat, aber über Frauen redet er ja selten – die dem Artikel eine fast fehlerfreie Form verschaffte. An dieser Stelle mein herzlicher Dank, dass mir diesmal Irrfahrten durch Orthografie, Syntax und Stil erspart blieben! Ich hoffe, dass sie auch künftigen Publikationen ihre pflegende Hand verleihen wird!
War sonst noch was? Ach so – der Inhalt!
Um mich persönlich, so Wendel, gehe es gar nicht.
„Das Motiv meiner langjährigen Schreiberei auf seinem Blog ist nicht Abneigung gegen seine Person – mich nervt einfach seine selbstherrliche Rechthaberei.“
Selber sei er sicher auch nicht immun dagegen, aber:
„Der Unterschied? Reflexion. Die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen. Wer die nicht mitbringt, landet irgendwann im Riedl-Modus: rechthaberisch, beratungsresistent, selbstverliebt.“
Daher entlarvt mich der Autor als Gefahr für die Tangoszene:
„…wer sich einmauert in seiner vermeintlichen Kompetenz, entwickelt eine toxische Mischung aus Rechthaberei und Besserwisserei. Und genau hier kommt Gerhard Riedl ins Spiel.“
Zu unserer Beruhigung erfahren wir: „Es geht hier nicht um eine persönliche Fehde. (…) Gerhard Riedl steht beispielhaft für eine Haltung, die nichts mit konstruktiver Kritik zu tun hat, sondern mit Eitelkeit, Selbstüberschätzung und der Unfähigkeit, das eigene begrenzte Niveau zu erkennen.“
Zwischen „Tastatur und Tanzfläche“ klaffe eine Lücke:
„Wer ihn live erlebt, sieht einen durchschnittlichen Tänzer, der auf der Tanzfläche kaum auffällt – außer durch Nervosität, Rumpelstilzchen-Energie und technische Unsicherheit.“
Nun ist mir zwar nicht bekannt, wo Klaus Wendel mich einmal „live erlebt“ hat – aber der wahre Experte sieht halt Dinge, die dem Laien verborgen bleiben!
Zu warnen sei jedenfalls vor der Gefahr, die von mir ausgehe:
„Was ihn wirklich gefährlich macht: Er hat eine kleine, aber treue Fangemeinde, die seine Meinungen für Fakten hält.“
Wusste ich bislang noch gar nicht – man teilt mir doch ständig mit, „alle“ im Tango seien gegen mich…
Das Kraut ausgeschüttet habe Wendel mein Artikel „Faktencheck: Tango-Weltmeister“. Er ist wohl immer noch sauer, dass ich auf das Angebot einer Tanzstunde „bei einem der besten Tangopaare“ nicht einging – wie er nun zugibt, nicht zur Verbesserung meiner tänzerischen Qualität, sondern: „Wir wollten sehen, ob hinter dem großen Gerede auch praktische Substanz steckt.“
Vulgo: Man suchte Stoff, um sich hinterher das Maul zerreißen zu können.
Außerdem hätte ich das betreffende „Weltmeisterpaar“ falsch eingeschätzt, wobei Wendel ein wunderbarer Gag gelingt:
„Emotionale Bindung? Die beiden sind seit Jahren verheiratet – mehr Verbindung geht kaum.“
Na ja, Klausi-Mausi – da könnten manche Ehepaare eventuell widersprechen…
Was macht mich nun eigentlich zum Problem im Tango? Hier steht es:
„Denn mit seinem Auftreten vermittelt er anderen, dass man sich nicht weiterentwickeln muss.“
Ganz schlecht fürs Geschäft also – und das ist der Kern des Problems: Dann könnten die Lernenden eventuell davon absehen, teure Kurse bei „Weltmeistern in Irgendwas“ zu buchen – Skandal!
Halten wir daher fest:
„Reden kann jeder. Wer wirklich etwas zu sagen hat, sollte es auch zeigen können – auf der Tanzfläche, nicht nur auf dem Bildschirm.“
Dennoch wünsche ich Klaus Wendel viel Erfolg mit seinem wiederauferstandenen Blog! Vielleicht sogar mal mit Beiträgen, die sich nicht um mich drehen.
Quelle: https://www.tangocompas.co/elementor-2446/
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Foto: www.tangofish.de |
Da gucken wir aber lieber mal selbst unseren Text nach Rechtschreibfehlern durch. Wer im Glashaus sitzt…..
AntwortenLöschenFehler im Text korrigiere ich gerne. In dem Fall bitte ich um exakte Nennung!
LöschenHerzallerliebster Riedl: Wie wärs mit selber suchen? Wer suchet, der findet - gerade zu Ostern ein beliebtes Spielchen, gell?
LöschenSeien Sie recht herzlich gegrüßt, Ihr T.S.
Na klar. Ich wollte meiner Leserschaft nur mal vorführen, wie schnell Klugscheißer den Schwanz einziehen, wenn es konkret zu werden droht.
LöschenDer Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
LöschenUnd der Fackelmob läuft und läuft und läuft … und entlarvt sich selbst mit seinem Geplärre … Ach übrigens, die regionale Meisterschaft ATUSA läuft gerade … und es gibt hier ein wunderbar Emotionales Paar und ob sie verheiratet sind weiß ich nicht?
LöschenIst ein Trauschein überhaupt notwendig?
https://www.youtube.com/live/TIvnAHNxahg?si=OXeUXMd1H66yRMeQ
bei 2:19:00
Auch wenn ich jetzt die wissenschaftlich nicht zitierfähige Quelle Wikipedia angebe … gehört dieses Kapitel dort dann ebenfalls zur kompetenten Selbstreflexion?!?
LöschenOder doch auch zum Dunning Kruger Effekt 🤷♂️
Wahnsinn was man hier lernt 😮💨
Wie sieht es aus mit den Fünf Affen?
Allerdings ist diese Geschichte irgendwie ins Jahr 3022 verortet 🤷♂️
Gleicher Wiki Link -> Kapitel neuere Forschung
„(..)
Neuere Forschung legt nahe, dass der von Dunning und Kruger beobachtete Effekt vermutlich weniger stark ausgeprägt ist, als bisher angenommen wurde. So kritisieren u. a. Gignac et al., dass statistische Artefakte, wie die Regression zur Mitte und der Better-than-Average-Effekt, nicht hinreichend bei der Auswertung berücksichtigt wurden.[22][23] Um nachzuweisen, dass der Dunning-Kruger-Effekt ein Artefakt des Forschungsdesigns und nicht des menschlichen Denkens ist, zeigten Gaze et al., dass er mit zufällig generierten Daten erzeugt werden kann. In einer weiteren Studie fanden sie heraus, dass fast 80 % der weniger kompetenten Teilnehmer ihre tatsächlichen Fähigkeiten recht gut einschätzen konnten. Gaze zufolge ist der einzige Effekt, den Dunning und Kruger in ihrem Experiment zeigten, der, dass die meisten Menschen sich für besser halten als der Durchschnitt.[24]
(..)“
Sicher dafür nicht.
LöschenSchöne Tänze, interessante Musik. Danke für den Tipp!
Und ja - "Fackelmob": In Wirklichkeit ist es ja nur ein kleines Grüppchen - aber die machen eine Menge Lärm.
Danke und liebe Grüße!
Und danke für die Infos zum Dunning-Kruger-Effekt!
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