Böses von der göttlichen Jette

Nicht nur wegen der bevorstehenden Bundestagswahlen scheint 2025 ein satirisch vielversprechendes Jahr zu werden. Und auch vor sehr ernstem Hintergrund darf man durchaus einmal herzhaft lachen!

Anlass gab kürzlich die Bundesvorsitzende der Grünen Jugend, Jette Niezard. Bis gestern dachte ich, mir solche Namen nicht merken zu müssen. Ein grober Fehler, wie ich nun erkennen muss!

Zu Silvester versuchten, wie zu erwarten war, junge Männer – manchmal sogar Deutsche – insbesondere Teile Berlins mittels Sprengstoffen in Schutt und Asche zu legen. Halt die übliche Folklore, wie wir sie ja aus der nicht funktionierenden Bundeshauptstadt gewohnt sind. Heuer kamen dabei auch – von Großfeuerwerken bekannte – Kugelbomben zum Einsatz. Folgen: Schwere Verletzungen, und bei betroffenen Gebäuden muss nun geprüft werden, ob sie trotz allem stehen bleiben werden.

Dies veranlasste die jung-grüne Frau Niezard, welche politischen Ereignisse per Video auch mal aus dem Bett heraus kommentiert, zu einer scharfen Philippika. Auf dem Nachrichtenkanal X schrieb sie:

„Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen.“

Diese mutige sexistische Aussage kam nicht überall gut an. Schließlich löschte die Jungpolitikerin den Post – nicht ohne noch ein wenig nachzumaulen:

„Hab meinen Tweet gelöscht. Wäre gut über systematische Lösungen für häusliche Gewalt zu sprechen, statt über gekränkte Männeregos. Jede 4. Frau wird Opfer durch (Ex)Partner. Hoffe da diskutiert ihr auch so leidenschaftlich mit.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255009594/Jette-Nietzard-Koennen-zumindest-keine-Frauen-mehr-schlagen-Gruene-Jugend-Politikerin-empoert-mit-Boeller-Aussage.html

Nun steht der jungen Dame wohl noch die Erkenntnis bevor, dass es derzeit bei uns noch jedem (und jeder!) freisteht, worüber man mit wem diskutieren möchte. Insbesondere, wenn ein prospektiver Gesprächspartner vorher jede Chance verspielt hat, ernstgenommen zu werden. Wobei ich froh bin, dass sich hier feministische Amputations-Fantasien wenigstens nur an den Händen austobten.

https://www.youtube.com/watch?v=X6Mol3-wT-o

Niezard kandidierte 2021 bereits zum Berliner Abgeordnetenhaus und erhielt damals 11,1 % der Erststimmen, 2023 dann noch 8,9 %. Ihre Partei erzielte 2023 19,8 Prozent. Tja, wenn man die Kandidatin erstmal näher kennt…

https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zum_Abgeordnetenhaus_von_Berlin_2023

https://de.wikipedia.org/wiki/Jette_Nietzard

Nun bin ich wahrlich der Letzte, der sich über den Quatsch aufregt, den manche Jungpolitiker von sich geben. Sie müssen es ja erstmal lernen. Manchmal sogar einen richtigen Beruf. Gerade, wenn der Blödsinn jedes Maß übersteigt, hat das satirische Qualität.

Übrigens scheint Frau Niezard ihren Post nicht ganz freiwillig gelöscht zu haben, da sie ihn zunächst noch verteidigte. Und dann zu relativieren versuchte. Ich fürchte, Kanzlerkandidat Robert war darüber not amused. Ob er ihr zur Strafe ein Küchentisch-Gespräch angedroht hat, ist nicht bekannt.

Was mich ziemlich verwundert: Warum hat der Kollege Helge Schütt sich bislang diesen fetten Braten entgehen lassen? Sonst informiert er uns doch zuverlässig – statt zum Tango – über linksgrüne Verfehlungen jeder Art! Na gut, vielleicht amüsiert er sich gerade auf einem Non Tango-Festival – das sei ihm natürlich gegönnt. Vertretungsweise habe ich daher die Grünen-Schelte übernommen. Aber nicht, dass sowas einreißt!

Mich hat der Vorname Jette an die deutsche Tonfilm-Krawallschachtel Grethe Weiser erinnert, welche 1937 in der Produktion „Die göttliche Jette“ auftrat. (Doch: Bei so viel Ähnlichkeit müssen Name-Jokes sein!)

In dem Paso Doble aus diesem Film heißt es:

„Ach Jette, ach Jette, ach Jette,

für dich muss jeder Mann erglüh‘n!

Du nette, adrette, kokette,

dein Lächeln macht uns alle hin!

Denn tanzt du mit Herzen,

dann tanzt du die Herzen,

weil deine Augen Feuer sprüh’n!

Ach Jette, ach Jette, du nette,

für dich muss jeder Mann erglüh’n!“

Ich finde, die Parallelen sind eindeutig – und sollten mir noch zwei Finger bleiben, schwör ich’s sogar!

https://www.youtube.com/watch?v=VbHVbvgLBlk

Kommentare

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