Unterwegs zum Vollkasko-Tango



Nachdem sich nun der Rauch des „Münchner Cabeceo-Krieges“ (der mir bis zu 400 Zugriffe täglich beschert hat) wohl etwas gelegt hat, bleibt mir ein wenig Zeit, um über die Hintergründe des Aufruhrs nachzudenken.

Eigentlich ist es ja unfassbar: Da geht es um ein Hobby (für manche sicherlich ein leidenschaftliches), und innerhalb dessen um die Frage, wie man sich beim Auffordern besonders rücksichtsvoll benimmt. Und in diesem Zusammenhang erregt mein kalauerndes Geblödel über eine Veranstaltung, die ich für entbehrlich, ja lustig halte, Reaktionen, als ob man im afghanischen Fernsehen (falls es das gibt) eine Mohammed-Karikatur von Charlie Hebdo gezeigt hätte: Das sei „peinlich“, „beleidigend“, „intolerant“ und „verletzend“, ich agiere „respektlos“  gegenüber den hehren Tangotraditionen – und gerade aus testosteronumnebelten XY-Gehirnen wird mir als Höhepunkt der Schmach mit dem „Entzug der 72 Jungfrauen“ gedroht: Ich sei wohl ein schlechter Tänzer, vor dem man „die Frauen warnen“ müsse, ein „lebendes Argument fürs Neinsagen“, ich dürfte mich nicht wundern, wenn Tänzerinnen mir „ins Gesicht spucken“, und „schlecht riechen“ würde ich womöglich auch.

Was kommt als Nächstes – der Griff zur Kalaschnikow? Nicht, dass ich mich hier beklagen möchte: Ich kann selber gut austeilen und mich wehren, wenngleich ich noch nie eine real existierende Person als „Stinkstiefel“ oder deren Text als „Quatsch“ oder „Schrott“ bezeichnet habe – insoweit muss mir niemand den Unterschied zwischen generellem und persönlichem Angriff, zwischen Satire und Diffamierung erklären.

Und ich hatte im Tango weiß Gott schon allerhand Probleme – aber eine Partnerin zum Tanzen zu finden gehörte wahrlich noch nie dazu: Nicht nur bin ich stolz darauf, eine exzellente Tänzerin zur Ehefrau zu haben, welche mich seit über 30 Jahren zu Tanzschulen, Tanzsportclubs und Turnieren begleitete und auch den Tango noch gut überstehen wird – zusätzlich kenne ich eine zufriedenstellende Anzahl weiterer, hervorragender Tangueras. Und oft bringe ich die noch zusätzlich zu Milongas mit, damit anwesende männliche (und weibliche!) Singles auch mal eine Freude haben…

Eins steht für mich jedoch fest: Um Mirada und Cabeceo geht es bei diesem Gezeter nicht wirklich! Nach längerem Grübeln darüber vermute ich, eine bestimmte, ständig wachsende Klientel des Tango in tiefste Verunsicherung gestürzt zu haben. Warum?

Als wir vor fast 16 Jahren mit dem Tango anfingen, war der Personenkreis nicht nur kleiner, sondern ziemlich anders gestrickt. Von EdO, Cabeceo, Códigos und ähnlichen Dörfern wussten wir rein gar nichts – und so führten wir uns auch auf: Es wurde – meist mit ziemlichem Spaß (ein Wort, für das mich tangodüstere Tiefdenker auch schon kritisierten) – das getanzt, was aus dem Lautsprecher kam, und bestenfalls unterschieden wir „tolle“ und „langweilige“, „einfache“ und „schwierige“ Musik. Hätte uns damals einer gesagt, man dürfe in einer Tanda (ein weiteres Fremdwort für uns) nicht gesungene und instrumentale Titel mischen oder verschiedene Sänger eines Orchesters hintereinander spielen, hätten wir uns ernsthaft um seine Promillezahl gesorgt!

Gleichfalls hätten wir es zumindest höchst sonderbar gefunden, wenn ein Veranstalter die Art der gebotenen Musik genauer angekündigt oder gar mit Prozentzahlen beschrieben hätte. Wenn wir bei dem geringen Angebot überhaupt eine Wahl hatten, bevorzugten wir Milongas mit aufgeschlossenen, freundlichen und kreativen Tänzer/innen, die zum Lachen nicht in den Keller gingen, also die Irrungen und Wirrungen des Tango nicht zu ernst nahmen.

Die gab es natürlich auch damals schon, gerade beim Auffordern, welches wir halt wie in der ehemaligen Tanzstunde handhabten: hingehen und fragen. Mit einem Unterschied: Wir hatten gelernt, dass bei diesem „Proletentanz“ ganz selbstverständlich auch die Frauen die Initiative ergreifen durften, und das taten auch viele – und wir Männer fanden das toll!

Dennoch erlebten wir das gesamte Spektrum von Eifersucht, Katzenjammer und Tränen, weil man halt nicht vom „Richtigen“ respektive zu wenig zum Tanz gebeten wurde, und mussten die Knitterfalten im Ego bei einem Korb oder miserablen Tanz wieder ausbügeln. Manche ertrugen das Gefühlskarussell des Tango nicht – aber wer es durchstand, war stolz darauf, ein erfahrener und routinierter Tänzer (bzw. eine Tänzerin) geworden zu sein. (Später erfuhren wir dann, dass wir somit „Milongueros“ oder „Milongueras“ waren.)

Wären uns damals Mirada und Cabeceo erklärt worden, hätten einige das wohl gelegentlich probiert, aber sicher nicht als feste Regel akzeptiert. Warum auch? Wir gingen naiverweise davon aus, dass alle gekommen waren, um zu tanzen – und dass man dabei nicht stets den idealen Partner abbekam, sahen wir als unvermeidlichen „Kollateralschaden“. Und es wäre uns auch zu mühsam gewesen, ständig irgendwelche Personen des anderen Geschlechts anzuglotzen, anstatt bei Bedarf (und vermuteter Bereitschaft) freundlich um einen Tanz zu bitten. Das Angebot eines „Trainings“ (auch das Wort „Workshop“ wäre uns neu gewesen) in dieser Disziplin hätte vermutlich schnell zu einer lustigen Gesprächsrunde geführt – mit ähnlichen Pointen wie in meinem inkriminierten Blogbeitrag.

Kurz gesagt: Wir gingen damals zum Tango, weil er uns Risiken und Abenteuer versprach – die heutige Population wählt diesen Tanz trotz dieser Begleitumstände.

Unsere Einstellung war damals: Schade, dass wir nicht mit allen tanzen können!
Die heutige Maxime dagegen lautet: Wie kann ich es vermeiden, mit allen tanzen zu müssen?

Dank einer genialen Marketingstrategie, den Tango als Musikform, Tanz und mit dem begleitenden Brimborium auf seine (angebliche) historische Form zu reduzieren, wird ein völlig anderes Publikum angelockt: die Rezepteanwender statt der Rezepteerfinder. Es sind Menschen, die Gesetze suchen, welche ihnen Sicherheit versprechen, Formalitäten, die ihnen wichtiger erscheinen als Inhalte; angestrebt wird eine Vollkaskoversicherung gegen die Fährnisse des Lebens allgemein und speziell bei einem irrlichternden, emotionalen Genius wie dem des Tango – vulgo: Gürtel und Hosenträger! Gerade die „Gefahren“ des Aufforderns müssen methodisch in den Griff genommen werden. Und dann kommt einer wie ich und zerstört via Glosse die Illusion vom risikofreien Leben

Liebe Absicherer vor dem Herrn: „Tango light“ gibt es nicht – und zudem seid ihr alles Mögliche – traditionsbewusst aber keinesfalls! Lest doch einmal Tangotexte (oder lasst sie euch übersetzen): Da werden „Risiken und Nebenwirkungen“ beschrieben, für die in eurer Puppenstube sicherlich kein Platz ist – es geht um enttäuschte Liebe, Verlust der Heimat, Arbeitslosigkeit bis hin zu Tripper, Rivalenkampf und Mord. Und in unserer Tangoszene agiert inzwischen ein Publikum, das sich beim Vorwärtslaufen anschnallen will; so werden Workshops nicht lange auf sich warten lassen mit Themen wie „gefahrloses Besorgen eines Getränks“ oder „unbegleiteter Toilettenbesuch für Fortgeschrittene“

Auf der Internet-Plattform www.tanzmitmir.net habe ich in einer Diskussion zum Cabeceo, die schon einige Jahre zurückliegt, einen sehr klugen Beitrag eines jungen Tänzers gefunden:

Die Frage nach Cabeceo oder nicht ist falsch. Es geht stattdessen um die Frage, ob die jeweilige Tangoszene eine gute Kultur des gegenseitigen Umgangs hat. (…) Eine Aufforderung und die Antwort darauf sollten so sein, dass beide Beteiligten sachte und respektvoll genug vorgehen, dass, selbst wenn die Aufforderung nicht angenommen wird, sich beide in Ordnung damit fühlen. (…) Daher: Kümmert euch um eure Sozialkompetenz, statt euch über Cabeceo: ja oder nein den Kopf zu zerbrechen.“

Ich kann verstehen, wenn Menschen, die erst einige Jahre beim Tango sind, sich von all den heutigen Regelaufstellern und Códigoexperten derart beeindrucken lassen, dass sie jedem neuen Patentrezept begeistert hinterherlaufen. Bei „Tango-Urgesteinen“ wie der momentanen Veranstalterin bestürzt mich das schon. Daher zum Abschluss einige direkte Fragen an sie:

-       Glaubst du wirklich, dass halbstündige Seminare über Blickrichtung, Augenkontakt und Kopfnicken eine fühlbare Verbesserung des Sozialverhaltens auf Milongas bewirken können?

-       Meinst du nicht auch, dass diejenigen mit einer guten Kinderstube auch schon vorher – und nicht nur beim Tango – annehmbare Kontakte zu ihren Mitmenschen hinbekommen haben?

-       Bist du sicher, Menschen mit generellen Hemmungen beim Kontakt zum anderen Geschlecht so therapieren zu können?

-       Denkst du tatsächlich, dass Zeitgenossen, die sich sonst (z.B. im Internet) wie Rotz am Ärmel aufführen, per Cabeceo zu sozialen Vorbildern mutieren?

Nein, man wird nur in den Köpfen neben all dem Regelwerk, den „Schritten und Figuren“, noch weiteren Platz beanspruchen.

Motto: „Hat er jetzt genickt oder nicht? Am besten gehe ich hin und frage.“

Tangokompatibel wäre es, über all das bitterlich zu weinen. Nun habe ich aber gelacht und damit – ich kann‘s halt nicht lassen – schon wieder eine Regel übertreten!

P.S. Bei allfälligen Diskussionen bitte beachten: Nein, ich glaube nicht, dass früher alles besser war" - ganz früher allerdings auch nicht...

Vollkasko-Tango * www.tangofish.de


Kommentare

  1. Lieber Gerhard

    Hab mir auf der Seite der Cabeceo-Fans die Videos von Encuentros angesehen. Durch diese Standcameras kannst Du sie bei ausreichend Geduld fast alle einmal vorbeikommen sehen.

    Ich denke, dort ist das Geheimnis über die Freude am Cabeceo zu lösen: Wenn sie außerhalb dieses minimalistischen Herumschiebens im Geronto- und Reha-Tango auch nicht schneller unterwegs sind, dann brauchen sie Mirada und Cabeceo dringend:

    Bei sanftem Nicken, nicht zu stark, daß es nicht ins Gnack einschießt, teilt sich die Strecke zur Piste auf zwei Personen auf. Müßten sich diese Tangueros mit der Geschwindigkeit, mit der sie tanzen, den ganzen Weg zur Tanguera schleppen, wäre mindestens die halbe Tanda schon vorbei, bevor sie mit einem Lächeln und einem leichten "Diener" -nicht zu tief, sonst schießt es im Kreuz ein- die Erwählte um einen Tanz bitten können. Ein „Diener“ ist eine leichte Verbeugung bei uns hier, östlich von Bayern.

    Also unser gesamtes Lästern war gegenüber den alten und/oder bewegungsgehemmten Menschen äußerst unfair und ich entschuldige mich in Deinem und meinem Namen. Sie wollen ja auch nur tanzen und suchen nach Lösungen. Wenn sie die Füße nicht heben können (diese Movements sind nur zum Schein unerwünscht, sie könnten sie gar nicht ausführen, wären sie geduldet) und daher jeder Tisch und jeder Sessel im Raum (ich hoffe, es steht und liegt kein Stuhl herum) ein ernsthaftes Hindernis auf dem Weg zur Tanguera darstellt, dann helfen auf jeden Fall Mirada und Cabeceo! Dann kann jeder nach dem Nicken losstarten und der Weg zur Piste ist nur halb so lang.

    Man könnte sich vorstellen, daß für die schwierigen Situationen des Nichtgesehenwerdens, für deren Extremformen vielleicht beim Mirada-Cabeceo-Workshop keine Lösung gefunden wird, oder die trotz aller Trainings in unerwarteter Form auf der wilden Geronto-Pista auftreten, doch Ohrhörer mit Gegensprechmicrophon verteilt werden könnten.

    Damit wären gleich mehrere Probleme gelöst:

    Einige der Schwerhörigen könnten sich die Lautstärke selbst im Ohr einstellen (Anders als durch schwachen Gehörsinn kann diese Art von Tanzen nicht erklärt werden).


    AntwortenLöschen
  2. Die erfolglosen Miradisten können, um Frust zu vermeiden, AUSNAHMSWEISE verbal anfragen und nach einer Nummernvorwahl, die jede Tanguera und jeder Tanguero wie die Startnummern beim Schifahren trägt, der Erwählten doch nach einiger Überwindung ins Ohr flüstern „Uhuuuhhhhhhhh, hier bin ich“ (Vorsicht bei den Finger-Zeichen mit der erhobenen Hand!) und wie Richard Gere anfragen „shall we dance?, Nummer 22!“ – inclusive Diener aus der Ferne natürlich, ohne den geht bei uns gar nix.

    Sie kann dann die in meinem früheren Kommentar erwähnten Fingerzeichen verbal umsetzen (diese Worte erspar ich mir, um Deinen Blog nicht zu belasten) oder nicken.

    Es wäre auch eine zentrale Regelung für die Erlaubnis und Vermittlung des verbalen Kontaktes durch ein Steck-Mischpult der Veranstalter denkbar: der erfolglose Miradist könnte dann sagen: „Bitte Tanguera 22 für Tanguero 14“. Die Zentrale würde die Verbindung herstellen und alles notieren können.

    Die verbalen Kontaktaufnahmen werden von den Veranstaltern zentral aufgelistet und beim dritten mal pro Milonga wegen Mirada-Cabeceo-Demenz mit der roten A…..-Karte geahndet.

    Die verbalen Kontaktaufnahmen werden außerdem zentral in Flensburg gespeichert.

    Drei mal Rot ergibt eine Milongasperre, in welchem Kaff auch immer. Drei Milongasperren ergeben lebenslänglich. Die lebenslange Milongasperre kann, wenn nicht von den Cabeceo-Mirada-Richtern die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, nach 25 Jahren aufgehoben enden. Das erleben zwar die Meisten nicht mehr, aber Regeln müssen sein.

    Für den Wiedereintritt in den Milongabetrieb ist eine Neueinschulung bei Theresa Faus zwingend vorgesehen.

    Also lieber Gerhard, wenn Du demnächst eine Milonga besuchst, die Rennläufernummern an den Leuten siehst und die Ohrhörer, wenn sie dann hin und wieder das herabhängende Micro einschalten und vor allem, wenn Stille ist weil Du keine Musik hörst, diese wird wegen der perfekten Wiedergabe aller Extremfrequenzen in den Gerontoohren gleich über die Ohrhörer gespielt, dann haben sie meine Überlegungen erfolgreich umgesetzt…….

    Ich hoffe, Du hast dann das Diplom von Theresa Faus bei der Hand, mit Lichtbildausweis, sonst gilt es nicht, da könnte ja jeder einen kopierten Zettel mitbringen und gar nicht beim Cabeceo-Training gewesen sein, es gilt, wie bei den meisten Anwesenden auch der Pensionistenausweis, sonst mußt Du wieder in Dein Wohnzimmer abbiegen, alleine gelassen, ohne stützende Regeln und nur mit der Musik, die Dir gefällt und die Deiner Frau gefällt.

    Empfehlung an die Frau Gemahlin und vielen Dank noch einmal für die schönen Tänze mit allen verbotenen Bewegungen……..vielleicht hatte uns die Fluhafennähe beflügelt…..

    Liebe Grüße
    Peter

    AntwortenLöschen
  3. ps.: die Verkabelung mit Ohrhörer und Microphon würde die Milongaausrüstung vom Richtmicrophon mit Fernrohr auf ein einfaches Nachtsichtgerät reduzieren, aber eines, das bei höheren Temperaturen, wenn es zu später Stunde warm geschossen ist, keine Zielschwierigkeiten aufweist, sonst ist die eine Tanguera im Blickfeld und Du flüsterst einer anderen was ins Ohr.........

    AntwortenLöschen
  4. Lieber Peter,

    ja, toll: Du reißt am sicheren Traunsee Deine Witze, und ich darf zukünftig in München mit Bodyguards zu den Milongas gehen...

    Übrigens beschreibst Du technisch lediglich die kabellose Version des Tischtelefons! Die gab es lange; der "Ball der einsamen Herzen" im Hamburger "Café Keese" war berühmt dafür.

    Ich fürchte nur, trotz Bündelung unserer satirischen Ansätze werden wir nicht auf alles kommen, was uns der Tango in Zukunft noch alles bescheren wird. Mir graust's jetzt schon!

    Herzliche Grüße auch von meiner Frau Gemahlin, welche noch begeistert an die Tänze mit dem österreichischen Tanguero zurückdenkt - und weißt ja, solltest Du wieder mal in Flughafennähe sein...

    Gerhard

    AntwortenLöschen
  5. "...und so führten wir uns auch auf: Es wurde – meist mit ziemlichem Spaß (ein Wort, für das mich tangodüstere Tiefdenker auch schon kritisierten) – das getanzt, was aus dem Lautsprecher kam..."

    Mal so als ziemlicher Tangoneuling gefragt: Ist das nicht mehr der Fall? Da ich immer stark, physisch wie psychisch, bei meiner jeweiligen Tanzpartnerin bin bekomme ich nicht mit, ob nebenan gelächelt wird. Oh Gott, meine lacht so ab und an. Bin halt ein Scherzbold. Werde ich jetzt verstoßen? Oder denken die Sitzengebliebenen:" Mit dem will ich auch. Sie hat so viel Spaß dabei."?

    MM

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Heimlich denken sich das sicher manche! Aber ich kenne Milongas, gegenüber denen ein Hochamt zur Passionszeit eine Comedy-Veranstaltung ist.

      Die Anspielung bezieht sich auf die Rezension meines ersten Tangobuches durch den Blogger C., hier zu Nutz und Frommen zitiert:
      "Neben der unklaren Standortbestimmung durch den Autor selbst (…) ist mir dann noch die Vokabel Spaßfaktor (Seite 310) äußerst unangenehm aufgefallen. Vielleicht offenbare ich mich jetzt hier als altmodischer Tanguero (…), aber für mich fehlt in dem Buch ein Bezug zum melancholischen Aspekt im Tango oder vielleicht stärker noch: Der Philosophie im Tango."

      Also, Vorsicht mit zu auffallender Heiterkeit!

      Löschen
  6. Ich denke, Du kannst sehr beruhigt sein. Du hast die besten Voraussetzungen. Die anderen siehst Du weder lächeln (falls doch) noch finster blicken, weil sie alle ständig auf den Boden schauen, obs nicht doch der "falsche Fuß" ist, bei der Tanguera natürlich....

    Grüße
    Peter

    AntwortenLöschen
  7. ....ein sehr guter Musiker spielte in St. Pölten Tango auf einer Milonga und meinte dann zu meiner Frau zum Thema Tango-Tanzen: "Ich versteh nicht, warum die das machen. Sie sehen den ganzen Abend schwer verärgert zu Boden!"

    AntwortenLöschen
  8. Entsprechend mein Lieblingssatz aus der Verfilmung des "Raubs der Sabinerinnen": "Sie sprechen so komisch - sind Sie auch beim Theater?"

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Hinweis zum Kommentieren:

Bitte geben Sie im Kommentar Ihren vollen (und wahren) Namen an und beziehen Sie sich ausschließlich auf den Inhalt des jeweiligen Artikels. Unterlassen Sie herabsetzende persönliche Angriffe, gegen wen auch immer. Beiträge, welche diesen Vorgaben nicht entsprechen, werden – ohne Löschungsvermerk – nicht hochgeladen.
Sie können mir Ihre Anmerkungen gerne auch per Mail schicken: mamuta-kg(at)web.de – ich stelle sie dann für Sie ein.